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0805 - Flucht von Intermezzo

Titel: 0805 - Flucht von Intermezzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktionierendes Antigrav-feld auf den Boden hinab.
    Er verlor keine Zehntelsekunde, sondern lief sofort davon - in nördlicher Richtung, wohin auch die anderen gerannt waren.
    Im Nachhinein muß es als eine Art Wunder betrachtet werden, daß der Ka-zwo den Angriff des Hulkoo-Schiffs überhaupt überlebte. Denn der dritte Treffer brachte die BALD-WIN TINGMER zur Explosion. Um diese Zeit war Augustus noch keine zweihundert Meter entfernt.
    Aber - und das war sein Glück - er befand sich im Schutz des hervorspringenden, überhängenden Felsens, der das Wahrzeichen des Hochtals bildete.
    Die Wucht der Explosion brach sich an den Gesteinsmassen.
    Der Ka-zwo blieb unbeschadet.
    Walik Kauk befand sich in einem Gestrüpp am Westrand des Tales, als die BALDWIN TINGMER explodierte.
    Er hatte, sich unterwegs einen kräftigen, gerade gewachsenen Ast besorgt, den er für einen Speer hielt. Er kauerte am Rand des Gestrüpps und hielt nach den Büffeln Ausschau, die sich irgendwo nördlich befinden mußten, ohne daß er sie im Augenblick sehen konnte.
    Rollend und krachend fuhr der Donner der Explosion durch das Tal. Walik zuckte zusammen. Er fuhr herum und sah das Flammenmeer, das das auseinanderberstende Raumschiff einhüllte.
    In diesem Augenblick erlosch die Wirkung des Zeithammers. Walik betrachtete verwundert den Stab, den er in der Hand hielt, und schleuderte ihn von sich.
    Jetzt sah er zum ersten Mal mit Bewußtsein das riesige, scheibenförmige Raumschiff, das über dem Südende des Tals schwebte.
    Die Hulkoos griffen an!
    Walik analysierte seine Überlebenschancen. Das Gestrüpp war fürs erste eine ausgezeichnete Deckung. Es reichte rückwärts bis zum Fuß eines bewaldten Hügelhangs. Damit lag Waliks Rückzugsroute fest. Im Tal durfte er nicht bleiben.
    Hier würden die Hulkoos in Kürze alles abkämmen.
    Nach Osten durfte er sich nicht wenden - erstens, weil er dazu das offene Tal hätte durchqueren müssen, und zweitens, weil sich von Osten die Hulkoo-Fußtruppen näherten, die schon vor geraumer Zeit dort abgesetzt worden waren.
    Also blieb ihm nur der Weg nach Westen. Er würde sich irgendwo in den Wäldern verstecken und warten, bis die Schwarzpelze wieder abgezogen waren. Und dann ...?
    Was dann kam, darüber wollte er sich vorläufig noch nicht den Kopf zerbrechen.
    Viel hing davon ab, ob es auch den anderen gelang, sich vor den Hulkoos in Sicherheit zu bringen. Er dachte an Marboo, und das Herz krampfte sich ihm zusammen. Warum war das Schicksal so hart?
    Hatten sie nicht schon genug gelitten?
    Vorsichtig arbeitete er sich durch das Gebüsch vor. Er hatte den Fuß des Hügels fast schon erreicht, da rauschte und knackte es zu seiner Rechten. Einen langen Stab schwingend, trat Jan Speideck aus dem Dickicht hervor.
    „Der Schwarze Falke bewegt sich in der falschen Richtung", sagte er drohend.
    „Fürchtet er sich vor den Büffeln?"
    Der Zeithammer war also nicht mit allen so gnädig gewesen wie mit Walik Kauk.
    Walik sah, daß Speideck ihm Schwierigkeiten machen würde, wenn er nicht umkehrte.
    „Wer bist du, daß du so mit mir redest?" fragte er in gespieltem Zorn.
    „Kennst du den Trabenden Mustang, deinen Häuptling, nicht mehr?"
    „Ich kenne ihn. Aber wenn er wie ein Kind daherredet, werde ich an ihm irre."
    „Dafür wirst du büßen!" zischte der Trabende Mustang und drang mit dem Stab auf Walik ein. Er wollte die Waffe als Keule führen. Im Schwung allerdings blieb er damit an einem Ast hängen. Walik sprang vor und donnerte ihm die geballte Faust gegen das Kinn. Jan Speideck gab einen ächzenden Laut von sich, bekam glasige Augen und ging zu Boden.
    Walik schleifte den Bewußtlosen ein Stück mit sich, bis er den Rand des Waldes erreichte. Dort legte er ihn nieder und hockte sich neben ihn. Nach etwa fünf Minuten kam Speideck wieder zu sich. Er richtete sich auf und schüttelte den Kopf. Ratlos starrte er Walik Kauk an.
    „Wa ...was ist los?" stotterte er.
    Walik grinste.
    „Die ausgleichende Gerechtigkeit hat zugeschlagen, Häuptling Trabender Mustang", sagte er.
    Douc Langur verfolgte die Ereignisse im Hochtal vermittels komplizierter Meß- und Orterinstrumente.
    Er stellte fest, daß das schwarze Raumschiff noch immer über dem Südende des Tales schwebte. Von Osten her empfing er schwache Streuimpulse. Dort näherten sich offenbar die Truppen, deren Spur er am Morgen gefunden hatte. Zwei weitere Hulkoo-Schiffe befanden sich nach wie vor im Orbit um Intermezzo. Die BALDWIN TINGMER hatte zu

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