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0805 - Flucht von Intermezzo

Titel: 0805 - Flucht von Intermezzo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berzeugung, daß BARDIOC zwanzig Milliarden Terraner auf dem Gewissen hatte. Aus dieser Überzeugung wuchs der Wunsch, BARDIOC zu fassen und ihn zu vernichten.
    Rhodan kannte die militärische Stärke des Gegners aus der Schlacht am Rand der Materiewolke, in der sich das MODUL gefangen hatte. Er wußte, daß die SOL es ohne weiteres mit zwei Hulkoo-Schiffen aufnehmen konnte. Und er zögerte nicht, den entsprechenden Befehl zu geben.
    „Feuer eröffnen, sobald der Zielfehler unter die kritische Toleranz gesunken ist!" sagte er kalt.
    Inmitten des Waldes gab es eine kleine, kreisförmige Lichtung.
    An deren Rand wachte Walik Kauk auf. Es war kalt, und in seinem Schädel bohrte ein hartnäckiger Schmerz. Er versuchte sich zu bewegen, aber es gelang ihm nicht.
    Nur den Kopf konnte er ein paar Grad weit drehen. Es war dunkel. Nur die Sterne über den Wipfeln der Bäume verbreiteten ein wenig Helligkeit. Zur Rechten und zur Linken erkannte Walik je eine reglose Gestalt. Jan Speideck mochte eine davon sein, aber die andere war auf keinen Fall Alaska Saedelaere, sonst hätte man den Schimmer seiner Maske sehen müssen.
    Von Zeit zu Zeit huschten schwarze Schatten über die Lichtung. Sie gaben keinen Laut von sich.
    Hulkoos, schloß Walik. Anscheinend trugen sie die Gefangenen hier zusammen. Sie schienen damit zu rechnen, daß noch mehr Leute der Patrouille hier auftauchen würden. Nur so ließ sich erklären, warum sie sich soviel Mühe gaben, kein Geräusch zu machen.
    Eines beruhigte Walik. Er war mit einem Schocker niedergeschossen worden. Die Schwarzpelze wollten also nicht töten. Es bestand keine unmittelbare Lebensgefahr. Allerdings war die Wirkung des Schocks abscheulich genug.
    Walik lag die Zunge dick und pelzig im Mund. Er hatte unsäglichen Durst, und das wütende Bohren im Schädel trieb ihm die Tränen in die Augen.
    Um sich abzulenken, versuchte er, Hände und Füße zu bewegen. Die Starre war hartnäckig, aber endlich erzielte er erste Erfolge.
    Bald darauf hörte er es im Unterholz knistern. Zwei Hulkoos erschienen. Sie trugen einen schlaffen Körper zwischen sich, den sie achtlos zu Boden warfen.
    Walik sah einen langen Schopf schimmernden Haares. Das Herz schlug ihm bis zum Hals hinauf. War das Marboo? Wahrscheinlich hätte er sprechen können. Er machte keinen Versuch, weil erstens niemand da war, der ihn verstehen konnte - die anderen waren offenbar alle noch bewußtlos -und weil er zweitens fürchtete, die Hulkoos könnten ihn ein zweites Mal mit dem Schocker bearbeiten, wenn er laut wurde.
    Die Ungewißheit war fast unerträglich. Schließlich aber begann die Gestalt links neben Walik sich zu regen. Walik drehte sich auf die Seite, so weit er konnte.
    Mit hauchender Stimmefragteer: „Wer bist du?"
    Er mußte lange warten, bis er Antwort erhielt. Dem Mann neben ihm fiel das Sprechen ebenso schwer, wie es Walik selbst kurz nach dem Zu-sichkommen gefallen wäre.
    „San ... san ... te ...", flüsterte er schließlich.
    „Hast du Marboo gesehen?" wollte Walik wissen.
    „War ... bei... uns", antworte der Afrikaner stockend. „Habe ... mich von der ... Gruppe getrennt... wollte ..."
    Ein drohender Schatten wuchs vor den beiden Terranern auf.
    Der Hul-koo trug einen Schocker, wie Walik an der trichterförmigen Mündung erkannte. Die Geste, die er machte, war unmißverständlich: Seid still, oder ich schieße.
    Wenig später ereignete sich etwas Erstaunliches. Walik Kauk blickte starr in den Nachthimmel hinauf, da entstand über ihm ein greller Leuchtfleck, der sich blitzschnell ausbreitete und derart viel Helligkeit verbreitete, daß die kleine Lichtung ein paar Sekunden lang taghell erleuchtet war. Walik sah die Hulkoos die Arme in die Höhe reißen und das empfindliche Sehorgan schützen. Er selbst schloß die Augen bis auf schmale Schlitze, um nicht geblendet zu werden.
    Es war klar, daß auch die Schwarzpelze nicht wußten, was sie von der gespenstischen Erscheinung zu halten hatten. Der Spuk dauerte fünfzehn bis zwanzig Minuten, dann war das blauweiße Licht wieder erloschen.
    In Walik Kauk erwachte eine wilde, unbändige Hoffnung.
    Er wußte, daß sich zwei Hulkoo-Raumschiffe im Orbit um Intermezzo befanden. War es denkbar, daß ein Fahrzeug einer fremden Macht die Schwarzpelze angegriffen hatte? Und wenn das so war - wer war diese fremde Macht, und was hatte sie über Intermezzo zu suchen?
    In Terrania City und auch hier hatten die Männer und Frauen der Terra-Patrouille oft darüber diskutiert,

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