0805 - Flucht von Intermezzo
was aus Perry Rhodan und der SOL geworden sein mochte.
In manchen Gesprächen klang die Hoffnung durch, daß Rhodan eines Tages zur Erde zurückkehren würde.
Welch eine atemberaubende Aussicht! Perry Rhodan über Intermezzo!
Walik zwang sich zur Ruhe. Er rechnete sich vor, wie winzig die Wahrscheinlichkeit sein mußte, daß Perry Rhodan ausgerechnet in dieser Nacht über Intermezzo auftauchte. Er beleuchtete die Sache von einem Dutzend verschiedener Seiten und versuchte, sich einzureden, daß seine Hoffnung ganz und gar unbegründet sei.
Ganz gelang es ihm nicht. Der Verstand war willens, sich logischen Argumenten zu beugen. Aber das Herz fuhr fort zu hoffen.
Douc Langur hatte gehandelt, wie ihm von LOGIKOR vorgeschlagen worden war: Als er an seinen Meßinstrumenten erkannte, daß das schwarze Raumschiff sich in Bewegung gesetzt hatte, startete er die HÜPFER. Er lenkte sie etliche Kilometer nach Westnordwest und landete auf dem westlichen Abhang eines Hügels, mitten im Wald. Die Bäume deckten das kleine Raumschiff gegen Sicht von oben. Andererseits hatten Douc Langurs Meßgeräte weiten Ausblick nach Osten, woher die Fliehenden kommen mußten.
Stunden vergingen. Es wurde allmählich dunkel. Da machte der Forscher eine erstaunliche Beobachtung: Außer den beiden Hulkoo-Schiffen, die sich im Orbit befanden, und dem Fahrzeug, das jetzt mitten über dem Hochtal stand und immer mehr Beiboote aussandte, gab es ein viertes Raumschiff, das vor kurzem auf Langurs Orterschirm auftauchte und sich mit bemerkenswerter Geschwindigkeit dem Planeten näherte.
Die ersten Analyseergebnisse wiesen bezüglich der Größe und der Masse des unbekannten Fahrzeugs derart ungewöhnliche Zahlen auf, daß Douc Langur die Rechnungen durch LOGIKOR überprüfen ließ. Der kleine Rechner brauchte dazu knapp drei Sekunden. Dann meldete er: „Die Ergebnisse sind korrekt!"
Douc Langur staunte. Das Fahrzeug, das dort draußen herankam, war das gewaltigste Raumschiff, von dem der Forscher je gehört hatte. Mit Ausnahme des MODULS natürlich, aber das war ja auch kein Raumschiff, sondern ein ausgehöhlter Mond gewesen.
Auch die Form des Schiffes war ungewöhnlich. Es wirkte wie eine Hantel, die die Terraner zur körperlichen Ertüchtigung benützten: ein stabförmiges Mittelstück mit je einer Kugel an jedem Ende. Das Bild weckte in Douc Langur eine Erinnerung, die er LOGIKOR mitteilte.
„Das ist richtig", bestätigte das kleine Rechengerät. „Deine Freunde erinnern sich an ein solches Fahrzeug, das vor einer Reihe von Jahren mit wichtigen Personen an Bord ihren Planeten verließ."
„Perry Rhodan hieß der Mann", sinnierte der Forscher. „Sie sprachen von ihm wie von einer Legende."
„Man muß vermuten, daß er geraume Zeit und Mühe darauf verwandt hat, seine Heimatwelt wiederzufinden."
So etwas wie Begeisterung stieg in Douc Langur auf.
„Wenn es wirklich Perry Rhodan ist, dann hat die Not wenigstens vorerst ein Ende."
„Vorerst ist zu betonen. Es muß befürchtet werden, daß die Wesen, die du Hulkoos nennst, in diesem Raumsektor über Reserven verfügen, denen auch Perry Rhodan mit seinem Raumschiff nicht gewachsen ist."
Douc Langur erkannte die Richtigkeit dieser Bemerkung.
„Alles kommt darauf an, daß Rhodan rasch handelt." Er war unruhig.
„Auch ich darf nicht einfach hier sitzen und warten", sagte er. „Ich muß hinaus und nach den Leuten suchen."
Diesmal hatte LOGIKOR nichts einzuwenden.
„Nimm einen Personendetektor mit", riet er dem Forscher.
Aber Douc Langur hatte schon vor ihm daran gedacht. Er stieg aus der HÜPFER. Es war finstere Nacht, aber der Forscher verfügte über Wahrnehmungsorgane, die ihn die Dunkelheit kaum empfinden ließen. Er schritt hangabwärts.
Den Detektor hatte er sich umgeschnallt. Er würde bis auf eine Entfernung von einem Kilometer jedes menschliche Wesen anzeigen. Er funktionierte auf der Basis der menschlichen Zellkernstrahlung. Douc Langur hatte das Gerät erst vor kurzem gebaut. Als die ersten Hulkoo-Schiffe über Intermezzo auftauchten, hatte er das Gefühl gehabt, der Detektor werde ihm eines Tages zunutze kommen. Die Ahnung hatte nicht getrogen.
Als das Gerät nach etwa einer halben Stunde zum ersten Mal ansprach, erschrak der Forscher. Der Detektor meldete sich mit lautem, deutlichem Fiepen. So reagierte er nur, wenn sich ein Mensch in unmittelbarer Nähe befand - nicht weiter als fünfzig bis hundert Meter entfernt. Da seine Gesamtreichweite das Zehn- bis
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