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0805 - Krallenhand

0805 - Krallenhand

Titel: 0805 - Krallenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Film entstehen lassen, dessen Farbe nur im Licht eines Scheinwerfers zu sehen war, in der Finsternis jedoch schwarz wirkte.
    Er musste zwischendurch kleine Pausen einlegen. Dann schaute er zurück. Das helle Loch des Eingangs war schon sehr klein geworden. Wenn er es nicht mehr sah, hatte er sein Ziel erreicht.
    Das war seine Faustregel, an die er sich halten konnte. Hurt wunderte sich, dass es ihm leicht fiel, die Frau in dem Teppich durch die Röhre zu schieben. Er fühlte sich gut, auch wenn er sich anstrengen musste. Irgendwann griff er in die Tasche und tastete nach seiner kleinen Leuchte. Er holte sie hervor und ließ den Strahl nach vorn wandern. Ein trockenes Lachen drang aus seinem Mund, als er feststellte, wie gut er wieder einmal geschätzt hatte.
    Vor ihm endete die Röhre in einem winzigen Raum, in dessen Decke sich ein Loch befand, durch das man die unterirdische Anlage verlassen konnte.
    Die Leiter hatte sich James Hurt besorgt. Sie lehnte an der Wand.
    Das Aluminium schimmerte im Licht der Lampe wie wertvolles Silber. Hurt schob die Frau so weit vor, bis sie in der Mitte des kleinen betonierten Raums lag. Erst dann kümmerte er sich um die Leiter. Er hätte es auch ohne Leiter geschafft, die Öffnung zu durchklettern, doch mit seiner Last war das nicht so einfach. Da wollte er es sich so bequem wie möglich machen. Er legte die Leiter an, prüfte die Standfestigkeit und war zufrieden. Bei jeder Bewegung huschte auch der Lichtbalken durch die Finsternis. Er hatte die Lampe in seinen Gürtel festgeklemmt, das Licht teilte das Dunkel, und es sah aus, als würden helle Geister durch die Finsternis irren, immer nur für Momente, um dann schnell wieder zu verschwinden.
    In dieser gespenstischen Atmosphäre fühlte sich der Mann wohl.
    Früher wäre er davor zurückgeschreckt, heute aber wusste er, was er dem Totengesicht zu verdanken hatte.
    Neben der bewegungslosen Frau kniete er nieder. Die Lampe hatte er gelöst. Er hielt sie so, dass der Strahl das Gesicht traf. Es war bleich, und die Frau sah aus wie eine Schlafende, die angenehm träumte, dabei lag sie in tiefer Bewusstlosigkeit.
    Er war zufrieden. Bis auf die Druckstellen am Hals hatte sie keinen Schaden genommen. Wieder einmal würde das Totengesicht ein perfektes Opfer erhalten.
    Beide Hände schob er unter den Körper und hob ihn mit einem Ruck an. Dabei drang ein Schnaufen aus seinem Mund. Im Moment war die Anstrengung groß. Er schwankte etwas, aber seine Kräfte reichten aus, um die Frau wieder über die Schulter werfen zu können.
    Seit er mit dem Totengesicht paktierte, war er stärker geworden.
    Glenda Perkins lag über seiner linken Schulter. Die rechte Hand brauchte er, um sich an der Leiter festzuhalten. Das Metall war stark, so einfach würde es nicht brechen. Etwas mühsam bewältigte er die schmalen Sprossen. Er brauchte nicht bis zur letzten hoch, denn dieses große Kellerloch ließ sich bereits auf halber Leiterhöhe erreichen.
    Es ging alles glatt. Er schob die Frau in den Raum über dem unterirdischen Verlies. Ein feuchter Flecken Erde, kalt und ungemütlich. Dazu lichtlos. Er leuchtete deshalb in die Runde, als er hochgeklettert war.
    Hurt spürte sofort das Andere. Nach außen hin war nichts zu sehen, ein dunkler Boden, ebenfalls dunkle Wände, eine schmale Steintreppe, die nach oben führte.
    Ein Haus mit Keller hatte in dieser Gegend Seltenheitswert, aber das hier war auch kein richtiger Keller, mehr ein Fluchtweg und eine auf der Strecke gebliebene Verbindung mit der Kanalisation.
    Der Lichtkegel zeigte nasse Wände, glitschige Stufen, die Hurt keuchend hochschritt, seine Last zog er diesmal hinter sich her. Die Treppe mündete nicht vor einer Tür. Der direkte Durchgang zum Haus lag frei, und Hurt schauderte zusammen, als er ihn durchschritt, denn er wusste, dass er nun ihr Refugium betreten hatte.
    Ihre Welt, das Unheimliche darin, die Kälte, die nicht normal war. Sie legte sich auf seine Haut, sie war wie ein unsichtbarer Schatten, ein tödlicher Hauch aus dem Jenseits, der einfach nur herangekrochen war, um hier eine neue Heimat zu finden.
    James Hurt legte seine Beute dorthin, wo das Haus überging in die Normalität. Da war der Boden gefliest, Wände und Decken mit Holz getäfelt.
    Der Mann wäre gern geblieben, um der geisterhaften Erscheinung zu begegnen, doch er wollte es nicht auf die Spritze treiben.
    Er wusste ja, dass sich das Totengesicht im Haus aufhielt, und dieses Wissen reichte ihm aus.
    Einen letzten Blick

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