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0808 - Anruf aus dem Jenseits

0808 - Anruf aus dem Jenseits

Titel: 0808 - Anruf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Treffen der Clique aufgetaucht. Mochte der Himmel wissen, wo sie ihn aufgegabelt hatte. Die Erinnerung schmerzte doppelt, denn der Abend, an dem sie Zindler kennen lernten, war auch gleichzeitig der Abend, an dem Christine ihre damalige Beziehung zu Corbiere beendete. Er war damals aus allen Wolken gefallen und völlig fassungslos gewesen.
    Christine zuckte nur mit den Schultern.
    »Na komm, irgendetwas musst du doch über ihn wissen«, insistierte Paul. »Oder seid ihr nie zum Reden gekommen?«
    Christines Kopf ruckte hoch. Mit funkelnden Augen holte sie aus, um Paul eine Ohrfeige zu verpassen. Dazu kam es jedoch nicht. Blitzschnell fing er sie ab und umklammerte ihr Handgelenk.
    »Ganz ruhig, ihr Beiden«, befahl Corbiere. Er trat zwischen sie und schob die Streitenden vorsichtig auseinander. »Wir haben nichts davon, wenn wir uns hier gegenseitig zerfleischen.«
    »Sag ihr das doch«, zischte Vignier. »Ich gehe ja auf niemanden los.«
    Unwillkürlich seufzte Corbiere. Das konnte ja noch ein heiterer Tag werden…
    »Beruhig dich, Mann«, erwiderte er schließlich bestimmt, »wir sind alle gereizt.«
    Corbiere wollte weiter sprechen, als es an der Wohnungstür klingelte.
    »Moment«, unterbrach er sich, »ich sehe nach, wer das ist. Lasst in der Zwischenzeit das Zimmer ganz!«
    Er verließ den Raum und trat in den Flur der Wohnung.
    Durch den Türspion konnte Corbiere einen untersetzten Schnauzbartträger in einem zerknitterten Trenchcoat erkennen. Hinter ihm drängelten sich weitere Personen.
    Er runzelte die Stirn.
    Wie durch Watte vernahm Corbiere das Klingeln des Telefons aus der Küche.
    »Gehst du bitte mal ran, Schatz«, rief er über die Schulter nach hinten. »Ich bin an der Tür.«
    Yvette antwortete etwas Unverständliches, aber schon verstummte das Klingeln.
    Er öffnete die Tür.
    Der Schnauzbartträger nickte ihm zur Begrüßung knapp zu. »Michel Corbiere?«, fragte er.
    Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern griff in seinen Trenchcoat, um einen Dienstausweis zu zücken und sich seinerseits vorzustellen: »Pierre Robin, Mordkommission!«
    In diesem Moment begann Yvette zu schreien.
    ***
    Robin entgleisten die Gesichtszüge, aber das sah Corbiere schon nicht mehr. Er war bereits herumgewirbelt, um in die Küche zu laufen.
    Weit kam er jedoch nicht, denn schon wurde er von einem dunkelblonden großen Mann im weißen Anzug beiseite geschoben, der eine merkwürdige Silberscheibe in den Händen trug.
    »Lassen Sie mich durch und bleiben Sie zurück«, forderte dieser. »Das könnte gefährlich werden.«
    Corbiere ließ es verdutzt geschehen. Der Anzugträger verschwand in der Küche. Robin und seine Begleiter drängten ihm nach.
    Yvette schrie immer noch.
    Und als Corbiere seinen Schreck überwand und ebenfalls die Küche der Wohnung betrat, wurde auch klar, aus welchem Grund.
    Yvette stand mit dem Telefonhörer am Ohr da, die Finger in Schmerzen um das Plastik gekrallt. Ihr Gesicht war verzerrt. Zuckungen überliefen ihren schlanken Körper.
    Aus dem Telefonhörer drang ein unwirklich blaues Leuchten, das sich wie ein geisterhafter Schleier um Yvettes Züge legte.
    »Merde«, fluchte der Mann im Anzug und hob die seltsame Silberscheibe.
    »Vorsicht Zamorra«, rief Robin warnend, doch der Angesprochene reagierte nicht.
    Im nächsten Moment löste sich ein greller, silberner Blitz aus der Scheibe und schlug in das Telefon ein. Eine Stichflamme zuckte zur Decke empor, als das Gerät solcherart zu Asche zerstäubt wurde.
    Übergangslos erlosch das geisterhafte Licht, welches Yvettes Kopf eingehüllt hatte.
    Das Mädchen stieß ein erleichtertes Stöhnen aus. Dann brach sie vor Corbieres Augen mit verdrehten Augen zusammen.
    Sofort wollte dieser zu ihr hinstürzen, doch der Mann namens Zamorra war schneller. Stattdessen spürte Corbiere, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte.
    »Ganz ruhig«, beschwichtigte ihn die traumhafte Blondine, die sich in Begleitung der Männer befand, »er weiß, was er tut.«
    Zamorra untersuchte Yvette, so gut es ihm möglich war.
    »Sie lebt noch«, stellte er erleichtert fest. »Pierre, einen Notarzt!«
    Dieser hatte sein Diensthandy schon in der Hand und telefonierte bereits.
    Corbiere war völlig außer sich vor Sorge um seine Freundin. »Was hat sie?«, fragte er fassungslos. »Was ist hier gerade geschehen?«
    Aus den Augenwinkeln sah er Paul und Christine im Türrahmen stehen, die durch den Lärm aufmerksam geworden waren und das Geschehen aus großen

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