Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Zoologe, aber das wiederum kann ich mir schlecht vorstellen, Brüderchen.
Ein Grisly müßte dann schon von ziemlich weit
hergekommen sein. Von Amerika nach hier? Da tun einem ja die Füße weh! Der
einzige Bär, den ich im Moment in der Nähe mit Sicherheit weiß, das bist du!
Und der ist russischer Herkunft!“
    Eine halbe
Minute lang standen sie noch schweigend da und rätselten, woher die Geräusche
kamen, welche die paradiesische Stille unterbrachen.
    Dann zogen
sie sich rasch etwas Warmes über und verließen die Hütte.
    Mit
Taschenlampen und Laserwaffen ausgerüstet, streiften sie durch die Nacht.
    Es war nicht
einfach, inmitten der Berge die Stelle auszumachen, woher das Geräusch stammte.
    Mehr als
einmal blieben sie stehen und lauschten in die Dunkelheit.
    Nichts rührte
sich.
    Sie ließen
die Lampen nur hin und wieder hinter der vorgestülpten Hand aufblitzen, um sich
zu vergewissern, wohin sie traten.
    Da vernahmen
beide deutlich Schritte auf felsigem Boden.
    Die Geräusche
kamen aus der Tiefe, und nur weil die Nacht so still und die Felsen so
merkwürdig formiert waren, daß sich eine Art Trichter bildete, hörten sie überhaupt
etwas.
    „Das ist ein
Mensch!“ meinte X- RAY-3.
    Lauschend
blieben sie stehen.
    Deutlich
hörten sie, wie Felsgestein sich bewegte.
    „Es hat
keinen Sinn, jetzt die Stelle zu suchen, wo das gewesen ist, Brüderchen“, sagte
Larry Brent. Mit einer flüchtigen Bewegung strich er sich die blonden Haare aus
der Stirn. „Es kann ebensogut zwanzig Meter unter uns sein, aber auch
zweihundert. Auch ob es von links oder rechts kam, läßt sich schwer sagen.“
    „Mit einem
Wort: Wir begeben uns wieder auf Matratzenhorchdienst?“ „Okay. Morgen sehen wir
uns um. Denkst du das gleiche wie ich?“
    „Du meinst,
daß eventuell Alfonsos Mörder hier herumstreicht, daß er weiß: Wir sind hier.
Daß er eventuell auch für uns eine Falle auf stellt?“
    „Alles
möglich. Gomez’ Tod ist über alle Maßen mysteriös. Ebenso mysteriös wie der
Steinschlag. Wir haben uns heute mittag noch mal dort umgesehen. Das Gestein
ist an der Stelle nicht so morsch, daß es durch die Erschütterung unserer
Schritte hätte in Bewegung geraten können. Ich habe da ein komisches Gefühl,
Brüderchen. Hier liegt was in der Luft! Wenn ich nur wüßte, was es ist. Morgen
durchstreifen wir die nähere Umgebung.“
    „ Choroschow ! Wenn es dir nichts ausmacht, bin ich mit von
der Partie, Towarischtsch.“
     
    ●
     
    Was sie sich
vorgenommen hatten, führten sie durch.
    Schon früh
machten sich Larry und Iwan auf den Weg.
    Sie
verschlossen die Hütte, klappten die Läden vor und kontrollierten zunächst die
nähere Umgebung, ob niemand ihre Vorbereitungen beobachtete. Aber da war
nichts.
    Sie
passierten einen Pfad und erreichten ein felsiges Plateau. Iwan war der
Meinung, daß die Geräusche von hier gekommen waren. Larry wiederum war
überzeugt davon, daß es viel weiter unten gewesen sei.
    So kam es,
daß sie bis zum Fuß des Berges abstiegen, die Nähe der buschumstandenen und
verwilderten Hügel nach einem Spalt oder nach einer Höhle absuchten.
    Beide
passierten in geringer Entfernung einen großen, dunklen, trockenen Fleck, der
aussah, als hätte jemand hier in der letzten Nacht Sirup verschüttet.
    Doch es war
Blut!
    Larry und
Iwan hätten es sofort erkannt, wären sie an dieser Stelle vorübergekommen.
    Nur fünfzehn
Meter weiter links, hinter dichtem Gestrüpp, lauerten zwei glänzende,
blutunterlaufene Augen und beobachteten jeden Schritt der beiden Männer, die in
entgegengesetzter Richtung weitergingen.
     
    ●
     
    Larry und
Iwan suchten bewußt die Umgebung ab. Aber nach einer Stunde gaben sie die
Hoffnung auf.
    Die beiden
Agenten hofften, daß die Obduktion der Leiche Gomez’ ihnen weitere Hinweise auf
die genaue Todesstunde und die Art des Todes gab. Vielleicht. ließ sich dann
einiges erkennen, was sie dem Täter näherbrachte.
    Zwei dunkle
Punkte tauchten plötzlich am Horizont auf und kamen rasch näher.
    Zwei Reiter!
    Wenig später
war klar ersichtlich, daß es sich um Reiterinnen handelte.
    Die beiden
Frauen näherten sich Larry und Iwan. Sie waren elegant gekleidet. Die Pferde
und die Damen im Sattel waren eine Klasse für sich.
    Eine Reiterin
war verhältnismäßig jung. Larry schätzte sie auf höchstens zwanzig. Sie hatte
einen zarten Teint, große dunkle Augen, schwarzes, glänzendes Haar, das sie zu
einem Knoten zusammengesteckt hatte. Wenn sie es offen trug, fiel es

Weitere Kostenlose Bücher