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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Amerikaner entgegen.
    „Ich glaubte
meinen Augen nicht trauen zu können, als ich Sie am Tor auf tauchen sah“, rief
sie schon von weitem, kam auf Larry zu und streckte ihm die Hand entgegen. Die
Spanierin wirkte frisch und attraktiv, wie Brent sie kennengelernt hatte.
    Ein
ungewöhnlicher Charme und Reiz ging von der Erscheinung dieser hübschen Frau
aus. „Was führt Sie denn hierher? Wollten wir uns nicht erst morgen sehen?
Haben Sie sich etwa verlaufen? Und was sehe ich: perfekt im gezogen. Ich denke,
Sie sind nur für Bergtouren ausgerüstet?“
    Larry Brent
zuckte die Schultern wir ein Schuljunge, den man bei einem Schwindelei ertappt
hatte. Er druckste herum, und ein jungenhaftes Lächeln stahl sich um seinen
Mund. „Zufall, Doña Carmen, purer Zufall! Mein Freund und ich - wir haben einen Spaziergang
in die nähere Umgebung gemacht. Unter anderem waren wir auch in Jaca. Ich
kam an einem Modegeschäft vorbei, und da habe ich mir gedacht: Etwas
Vernünftiges zum Anziehen mitzunehmen kann nicht schaden.“
    „Es ist kein
Zufall, daß Sie hier sind?“ Sie zog kaum merklich die hübschen Augenbrauen
hoch. „Sie waren neugierig?“
    Larry spielte
die Rolle des großen Jungen mit Bravour. „Nun, ja, so kann man es nennen.“ Er
sah sich um. „Schließlich hat man nicht alle Tage Gelegenheit, eine Hazienda
von diesem Ausmaß kennenzulernen. Und dann konnte ich Ihnen schlecht mit meiner
Bergkluft unter die Augen treten.“
    Er gab sich
ein bißchen nervös, unsicher und blickte sich ständig um, als erwarte er jemand
Bestimmten zu sehen.
    Doña Carmen
bemerkte es.
    „Ich fürchte,
Ihr Besuch, gilt nicht mir, sondern meiner Tochter.“
    „Aber ich
bitte Sie, Señora!“ Larry hob abwehrend beide Hände,
und seine Worte klangen nicht überzeugend.
    „Wenn ein
junger Mann sich so kleidet, dann hat das seine Bedeutung. So sehr unterscheidet
er sich in der Eitelkeit gar nicht mal von einem jungen Mädchen, das sich für
ein Rendezvous zurechtmacht.“ Larry wollte protestieren, doch Carmen ließ ihn
nicht zu Wort kommen. „Ja. ja, ich weiß, was ich sage. Ein bißchen
Lebenserfahrung trauen Sie mir doch sicher auch zu, oder?“
    Sie fragte es
mit einem Augenaufschlag, der einen Mann reizen konnte. Diese Frau verstand es,
wie keine andere mit Stimmungen und Gefühlen umzugehen.
    „Sie wollen
mir doch nicht einreden, daß Sie nur gekommen sind, um die Hazienda zu sehen?“
fuhr sie fort. „Aber es ist noch hell genug', warum soll ich sie Ihnen nicht
zeigen. Oder Maria-Rosa, was halten Sie davon? Ich habe noch was zu tun, meine
Tochter aber langweilt sich sicher.“
    Sie sah ihn
an, und ihr entging das Aufleuchten in seinen rauchgrauen Augen nicht.
    Sie hakte
Larry kurzentschlossen unter und führte ihn bis zur Haustür und plauderte dabei
mit ihm, als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen.
    „Wenn Sie
sich schon den Weg hierher machen, bleiben Sie selbstverständlich zum
Abendessen, Señor Brent. Wo ist eigentlich Ihr Freund?“
    Carmen Mojales wandte Larry ihr Gesicht zu.
    „Er treibt
sich noch in den Bergen herum. Seit heute morgen sucht er etwas.“
    „Etwa einen
vergrabenen Schatz?“ Sie lachte. „Den gibt.es hier in den Pyrenäen nicht!“
    „Es ist etwas
anderes. Wir machen uns Sorgen.“ Brents Stimme klang plötzlich verändert.“
    Carmen Mojales verharrte in der Bewegung. „Ist etwas passiert?“
    „Es kann noch
etwas passieren, fürchten wir. Mein Freund und ich werden wohl doch nicht so
lange bleiben, wie wir anfangs geplant haben. Sie und Ihre Tochter, Sie sind
die einzigen Menschen, die wir hier kennengelernt haben und die wir vielleicht
fragen können ..
    Er war
zuletzt immer leiser geworden. Man sah ihm an, daß er bedrückt war.
    „Wonach
fragen können? Schütten Sie Ihr Herz aus, Señor Brent!
Wenn ich Ihnen helfen kann, Vielleicht mit einer Auskunft, mit einer ehrlichen.
Ist in der letzten Zeit hier oder in der Umgebung etwas passiert, was zur
Besorgnis Anlaß gibt?“
    Ihrer
beider Augen begegneten sich. Während Carmen Mojales glaubte, den Amerikaner genau zu beobachten, war in Wirklichkeit sie es, die
von Larry Brent in diesem Augenblick einem Reaktionstest unterzogen wurde.
    „Nein, nicht
daß ich wüßte.“ Die Spanierin antwortete mit leiser Stimme.
    „Wir haben
heute morgen etwas gefunden, kurz nachdem Sie mit Ihrer Tochter verschwunden
waren“, erklärte Larry. Er berichtete von dem Pferdekadaver ohne Kopf und von
den eigenartigen, verdächtigen Geräuschen in der

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