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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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am meisten sind wir daran interessiert, von Ihnen selbst
etwas darüber zu hören. Ich möchte Sie nicht lange aufhalten und unnötig
belasten. Beantworten Sie mir nur ein paar Fragen! Haben Sie eine Vermutung,
wer es gewesen sein könnte, der Sie anfuhr?“ „Nein, wie sollte ich. Es war ein
fremdes Fahrzeug. Ich kann Ihnen nicht mal sagen, wie es aussah. Es ging alles
so entsetzlich schnell.“
    Vasco de
Lopez seufzte. „Das ist meistens so bei derartigen Fällen. Dennoch möchte ich
Sie bitten, Ihr Gedächtnis anzustrengen. Vielleicht gibt es etwas, was Ihnen
doch aufgefallen ist, dem Sie aber wenig oder keine Bedeutung beimessen, das
aber doch von Wichtigkeit bei der Suche nach dem Täter sein kann.“
    Alfredo Mójales dachte
nach. Auf seiner Stirn stand eine steile Falte. Ein unruhiges Licht glitzerte
in den Augen des Hazienderos .
    „Der Wagen
war unbeleuchtet, er stand am Straßenrand. Kurz vor der Ampel. Ich glaube, so
war es“, sagte er schließlich nach zwei Minuten völliger Stille.
    De Lopez
nickte. Das stimmt. Der Fahrer ist plötzlich losgefahren, das deckt sich mit
anderen Aussagen, obwohl auf seiner Seite die Ampel Rot zeigte. Könnte es sein,
daß der Mann nur darauf gewartet hat, daß Sie die Straße betreten? Sie sind
sehr oft in Barcelona, nicht wahr, Señor Mojales ?“
    „Ja.“
    „Könnte es
sein, daß der Mann über Ihre Wege und Gewohnheiten genau Bescheid wußte?“
    „Möglich!“
    „Könnten Sie
einige Personen nennen?“
    „Außer meinen
Geschäftsfreunden in Barcelona kenne ich niemand.“
    Das Gespräch
drehte sich zwanzig Minuten im Kreis. De Lopez hätte gern mehr gewußt, aber Mojales konnte ihm die erwarteten Antworten nicht geben.
    So blieb Vasco de
Lopez nichts anderes übrig, als unverrichteterdinge seine Zelte wieder
abzubrechen. Er kehrte mit dem gleichen Wissen nach Hause zurück, mit dem er
gekommen war.
    Auch Jemirez blieb nicht mehr lange. Mojales wirkte nervöser und angespannter als zu Beginn ihres Besuches. Das Gespräch
hatte ihn doch mehr angestrengt, als er sich selbst eingestehen wollte.
    Doña Carmen
begleitete die Gäste nach draußen. Sie blieben noch etwa zwanzig Minuten und
ließen sich zu einem Glas Virio de Tinto überreden.
    Dann fuhren
sie wieder weg.
    De Lopez war
mit seiner Mission nicht zufrieden. So kam er nicht weiter. Man mußte den
geheimnisvollen flüchtigen Fahrer ausfindig machen. Er, Lopez, bekam das Gefühl
nicht los, daß hier etwas nicht stimmte. Seiner Meinung nach war das Ereignis
in Barcelona kein Unfall, sondern ein Anschlag auf das Leben von Señor Mojales .
    Wer aber war
der Täter?
    „Wir wissen
es“, sagte Carmen Mojales im gleichen Augenblick zu
ihrem Mann, der reglos und bis zum Hals zugedeckt in der einen Hälfte des
breiten Bettes lag. „Und wir müssen uns in acht nehmen! Er hat unsere Spur
entdeckt. Er muß schon eine Zeitlang deine Wege in Barcelona beobachten, daß er
so konzentriert und genau zuschlagen konnte.“ „Wir mußten damit rechnen, daß er
uns eines Tages findet.“ Die Stimme Alfredo Mójales’ klang
belegt und schwach.
    „Du hast
schon zuviel geredet“, sagte Carmen Mojales und
unterbrach ihren Mann, der erneut zum Sprechen ansetzte. „Du mußt dich schonen.
Wir werden die Situation meistern, Alfredo. Wir haben. schon andere Probleme
gelöst. Frankenstein mag einiges wissen, aber es ist fraglich, ob er alles
weiß.“
    „Ich bin
überzeugt davon, daß er genau unterrichtet ist, wo wir uns niedergelassen
haben. Er hat in dem Auto gesessen, das mich überfahren hat.“
    „Ist das
sicher? Hast du ihn erkannt?“ „Erkannt nicht, aber wer sonst sollte die Absicht
haben, mir nach dem Leben zu trachten.“
    „Wir haben
hier genügend Feinde und Neider“, erinnerte Carmen Mojales ihn.
    „Aber keiner,
der so mächtig und so überlegen ist, sich einen bezahlten Mörder zu halten“,
widersprach Alfredo Mojales . „Frankenstein ist unser
Feind Nummer eins! Er trachtet uns nach dem Leben! Was können wir tun?“
    Er sah sie
flehentlich an.
    „Laß das
meine Sorge sein! Wir müssen die Augen offen halten. Frankenstein darf nicht
uns - aber wir müssen ihn vernichten. Zunächst aber ist es wichtig, daß du
wieder auf die Beine kommst, und zwar so schnell wie möglich.“
    „Wie lange
brauchst du, um alles in die Wege zu leiten?“
    Carmen Mojales zog die Decke zurück. Da kam ein merkwürdiger
Körper zum Vorschein.
    Aus dem
Kopfteil der einen Hälfte des Bettes ragten mehrere fingerdicke,

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