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0810 - Stirb in einer anderen Welt

0810 - Stirb in einer anderen Welt

Titel: 0810 - Stirb in einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Genieße deinen Tod.«
    »Du bist nichts anderers als ein perverses Schwein«, murmelte der Dämonenjäger. »Wir sind noch nicht miteinander fertig.«
    »Richtig - noch nicht. Erst, wenn ich dein Leben getrunken habe. Es war eine gute Idee von Nicole, dich hierher zu bringen. Du hast ein wesentlich größeres Potenzial als der Pfaffe.«
    »Schon davon gehört, dass ich zu den Unsterblichen gehöre?«, knurrte Zamorra. »Du kannst mich nicht umbringen.«
    »Wir werden sehen«, sagte der Böse und brüllte dann: »Los, beweg dich endlich, oder muss ich dich zwingen?«
    »Nur mit der Ruhe, ich bewege mich ja schon.« Zamorra ging das Risiko ein, dass Duval auf ihn schoss. Aber er schnellte sich vorwärts. Seine Beinwunde stach wieder teuflisch, aber das ignorierte er.
    Er hetzte auf den Negativen zu. In diesem Moment konnte Duval nicht mehr schießen, weil sie möglicherweise den bösen Zamorra getroffen hätte.
    Zamorra hieb mit zwei Fingerspitzen unter die Achsel des Armes, dessen Hand das Amulett hielt. Gleichzeitig rammte er seinem Gegner das Knie in die Weichteile.
    Der Negative krümmte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen, und Zamorras flache Hand traf unter sein Kinn, warf ihm den Kopf in den Nacken.
    Mit einer schnellen Drehung löste sich Zamorra von seinem zu Boden sinkenden Gegner und schaffte es, das Amulett an sich zu bringen. Sekundenlang überlegte er, es erneut abzuschalten, dann aber sprang er zurück. Er wollte es einsetzen!
    Seine Beinverletzung spielte ihm einen Streich. Der Schmerz wurde so stark, dass er taumelte und selbst auf die Knie fiel.
    Warum schoss Duval nicht einfach?
    Zamorra zwang das Amulett zum Angriff. Er hoffte, dass sein Doppelgänger schon dämonisch genug war, dass die Silberscheibe ihn als Gegner ansah. Die Amulette waren an sich neutral; ob sie schwarz- oder weißmagisch aktiv wurden, lag an ihren jeweiligen Besitzern.
    »Ja!«, stieß der Dämonenjäger triumphierend hervor, als er das silberne Leuchten sah, das sich zu einer Art Strahlenfeld verdichtete, mit dem es den Doppelgänger überfluten und unschädlich machen konnte.
    Aber im nächsten Moment erlosch das Leuchten.
    Das Amulett war magisch tot.
    ***
    MacFool, das mörderisch böse Spiegelwelt-Gegenstück des Jungdrachen Fooly, stieß die Tür seiner Kammer auf und tappte hinaus auf den Gang. Er fühlte, dass etwas nicht in Ordnung war.
    Es hatte eine Zeit gegeben, in der diese Tür massiv verriegelt gewesen war, sodass MacFool sie nicht aus eigener Kraft öffnen konnte. Das war nur von außen möglich gewesen. MacFool war nicht viel mehr als ein Gefangener gewesen. Eine Bestie, von Zamorra eingesperrt, um die Bewohner des Châteaus vor der Raserei des Drachen zu schützen, der wahllos umbrachte, was ihm vor die Zähne kam.
    Das hatte sich inzwischen geändert.
    Zamorra hatte den Drachen beim Unternehmen Höllensturm als Arenenkämpfer eingesetzt. Seither gab es zwischen ihnen eine Art Waffenstillstand. MacFool ließ die Bewohner des Châteaus in Ruhe, und in regelmäßigen Abständen ließ der Burgherr ihn auf Jagd gehen, um sich draußen zu sättigen und das, was übrig blieb von seinen Blut- und Fressorgien, als Vorrat im Château einzulagern.
    So konnte sich MacFool bis auf weiteres frei bewegen. Die Menschen blieben zwar misstrauisch und gingen ihm aus dem Weg, wo immer er gerade auftauchte, aber damit konnte er sehr gut leben.
    Jetzt tappte er in Richtung des Hauptgebäudes. Er folgte seiner magischen Witterung. Etwas geschah dort, was ihm nicht so recht gefiel.
    Da wollte er doch mal nach dem Rechten sehen.
    ***
    Trotz seiner Schmerzen grinste der Negative höhnisch. »Du hast Verstärkung gekriegt, wie? Nur nützt sie dir überhaupt nichts. Du machst Fehler über Fehler.«
    Er zog sich an der Tischkante hoch. Zamorra sah, dass er leicht taumelte. Das lag sicher nicht daran, dass Zamorra ihn so böse erwischt hatte.
    Es musste noch etwas anderes im Spiel sein.
    Aber was?
    Brauchte der Doppelgänger die Lebensenergie anderer Menschen, um sich zu regenerieren? Forderte das Dämonische in ihm seinen Preis?
    Meine Lebensenergie bekommst du jedenfalls nicht, du Schmeißfliege!
    Aber wie wollte er verhindern, dass der Negative ihn umbrachte? Was Magie anging, war er Zamorra weit überlegen. Es musste schon ein kleines Wunder geschehen.
    BESIEGE DICH SELBST!
    Leicht gesagt und schwer getan. Sollte es darauf hinauslaufen, dass er sich selbst das Leben nahm, um es nicht seinem Feind zu schenken?
    Nein! Soweit zu

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