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0810 - Stirb in einer anderen Welt

0810 - Stirb in einer anderen Welt

Titel: 0810 - Stirb in einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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den Wagen unter dem Hintern kaputtgeschossen hat.«
    »Was, gibt's neuerdings Terroristen in unserer Grande Nation ? Na ja, kein Wunder bei der Wirtschaftspolitik…« Damit war für ihn das Thema wieder erledigt.
    Wenig später waren sie am Ziel. Der Fahrer stoppte, als er die am Boden liegenden drei Männer sah. »Sieht so aus, als wären Ihre Terroristen schon hier. Soll ich nicht die Polizei alarmieren?«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein«, sagte sie und stieg aus. »Bringen Sie Ihren Hintern in Sicherheit und vergessen Sie nicht die Rechnung ans Ministerium.«
    Sie sah, dass von den drei Typen keine Gefahr drohte. Sie waren tot oder ohne Bewusstsein. Es hatte hier also eine Menge Ärger gegeben. Zamorra schien tatsächlich hier zu sein.
    Jetzt musste sie ihn nur noch finden.
    ***
    Der Drache stutze. Duval warf er nur einen kurzen Blick zu, aber dann sah er Zamorra.
    »Du bist der Falsche!«, schrie er. »Der Falsche! Wer hat dich hereingelassen? Warum läufst du frei herum?«
    »Das könnte eher ich dich fragen«, sagte Zamorra.
    MacFool breitete die Stummelflügel aus. Immerhin reichten sie, den ganzen Korridor zu sperren. Er stürmte auf Zamorra und Duval zu.
    Zamorra riss die P99 aus dem Holster, zielte zwischen die Drachenaugen und drückte ab.
    Klack.
    Der Schlitten der Waffe fuhr nicht wieder nach vorn. Das Magazin war leer.
    »Merde!«, keuchte Zamorra. Wenn er wenigstens den Ritualdolch mitgenommen hätte! Aber so war er wehrlos. Das Ersatzmagazin bekam er niemals schnell genug in die Waffe.
    Er sprang zurück ins »Zauberzimmer« und duckte sich sofort zur Seite weg. Prompt stürmte der Drache hinterher, blieb aber mit den ausgebreiteten Flügeln an der Tür hängen. Wütend spie er eine Feuerwolke aus dem Rachen.
    Zamorra wusste, dass er MacFool keine Chance lassen durfte. Die Zähne des Krokodilmauls waren scharf genug, und die Kiefer besaßen genug Kraft, Zamorras Körper mit einem einzigen Zuschnappen zu zermalmen.
    Von der Seite her schlug er zu - zweimal schnell hintereinander. Der Pistolengriff traf MacFools Augen. Die erwiesen sich als sehr widerstandsfähig, aber die Schläge mussten doch sehr schmerzhaft für den Drachen sein. Er kreischte, spie erneut Feuer und klappte die Flügel zusammen, um in das Zimmer zu stürmen. Dabei wandte er sich sofort der Seite zu, von der Zamorras Schläge gekommen waren.
    Doch da war Zamorra nicht mehr. Natürlich hatte der Drache nicht durch seine eigene Feuerwolke blicken können. Zamorra war unter den Flammen weggetaucht zur anderen Seite hin. Als der Drache zur falschen Seite her angriff, schlüpfte er hinter ihm vorbei nach draußen und vergaß dabei nicht, die Tür hinter sich zuzuziehen. Weil der Drachenschweif noch halb draußen war, versetzte Zamorra dem fetten Monster einen kraftvollen Tritt in den Allerwertesten.
    MacFool brüllte auf, wollte herumkommen und verhedderte sich dabei mit Schweif und Beinen. Er stürzte erst mal.
    Zamorra ließ die Tür ins Schloss knallen und schob den Schlüssel hinein, den er drinnen gerade noch rechtzeitig hatte abziehen können. Zweimal drehte er den Schlüssel, bis zum Anschlag.
    Das würde MacFool zwar nicht lange aufhalten, aber es verschaffte ihm ein paar wertvolle Sekunden. Er humpelte zur Treppe, so schnell er konnte. Sein Bein, auf das er eben sein ganzes Gewicht hatte verlagern müssen, schmerzte schon wieder teuflisch.
    Während er die Flucht ergriff, warf er das leere Magazin aus und ließ es in seiner Jackentasche verschwinden. Kurz suchte er nach dem Ersatz und fürchtete schon, es verloren zu haben, als er es doch noch zwischen die Finger bekam. In den Lauf schieben, den Schlitten auslösen, der hebelte die erste Patrone automatisch hoch.
    Duval stürmte an Zamorra vorbei die Treppe hinunter. »Schnell!«, schrie sie. »Wir müssen hier weg!«
    Oben rummste es. Der Drache hatte begonnen, die Tür aufzurammen.
    Zamorra stolperte die Treppe mehr abwärts, als er sie lief. Dann humpelte er durch die Eingangshalle. Duval wartete schon an der Tür nach draußen und zog sie auf, als Zamorra kam.
    Oben vom »Zauberzimmer« her erklang das Krachen splitternden Holzes, dann stürmte der wütende Drache hervor. Zamorra feuerte mehrere Schüsse auf ihn ab. MacFool zog sich in den Raum zurück.
    »Ich werd' verrückt!«, vernahm Zamorra von draußen eine bekannte Stimme.
    Die beiden Nicoles standen sich gegenüber.
    Er humpelte hinaus.
    »Weg hier, Nici«, keuchte er. »Mein Double ist tot, aber der verdammte

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