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0810 - Stirb in einer anderen Welt

0810 - Stirb in einer anderen Welt

Titel: 0810 - Stirb in einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Wisst ihr, ob es Neues von Andrew gibt?«
    Die beiden Dämonenjäger schüttelten die Köpfe.
    Die Rede war von Dianas Gefährten Andrew Millings. Sie hatten die beiden vor ein paar Monaten auf der kleinen griechischen Insel Paxos kennen gelernt, die einige Dämonen zu einer Touristenfalle ausbauen wollten. Dabei stellte sich heraus, dass Millings eine faszinierende Lebensgeschichte aufweisen konnte - wie Zamorra war er ein Auserwählter, der vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken hatte und dadurch relativ unsterblich geworden war. Allerdings vor gut fünf Jahrhunderten schon… und im Gegensatz zu Zamorra hatte er sich seiner damit verbundenen Verantwortung entzogen und zurückgezogen. Bis ihn sein Schicksal doch wieder einholte und er auf Paxos mit Dämonen konfrontiert worden war. Dieser Auseinandersetzung konnte er sich nicht mehr entziehen, und auch nicht einige Wochen später der folgenden, als er es mit einem Echsenvampir zu tun bekam. [1]
    Und dann…
    ... hatte Sid Amos, der einstige Fürst der Finsternis, ihn mitgenommen und nach Caermardhin gebracht, zu Merlin, dem Magier.
    Diana Cunningham hatte er ignoriert und zurückgelassen. So fand sie Aufnahme im Château Montagne. Zamorra hatte versucht, Kontakt zu dem Zauberer von Avalon zu bekommen und ihn zu fragen, was sich abspielte und wann Andrew Milligan zurückkehren konnte.
    Aber Merlin war unerreichbar. Auch von Milligan gab es keine Spur. Merlins unsichtbare Burg Caermardhin in Wales war leer.
    Plötzlich war die heitere Stimmung fort.
    »Was soll nun werden?«, fragte Diana. »Er muss doch zu mir zurückkommen. Ich liebe ihn doch! Ich will ihn doch nicht verlieren, ich brauche ihn!«
    »Ich weiß es nicht. Es ist nicht unsere Entscheidung«, sagte Zamorra.
    Diana atmete tief durch, dann stürmte sie wortlos aus dem Zimmer.
    Nicole sprang auf und wollte ihr folgen.
    »Lass es bitte«, hielt Zamorra sie zurück. »Wir können weder ihm noch ihr helfen. Zumindest jetzt nicht. Außerdem haben wir ein anderes Problem.«
    »Deine blöde Katze«, vermutete Nicole.
    »Es ist nicht meine Katze«, sagte Zamorra. »Es ist das Buch mit den dreizehn Siegeln.«
    ***
    Das Buch mit den 13 Siegeln… die Siegel der Macht…
    Eines dieser Siegel hatte sich Zamorra bereits offenbart. Und es hatte gezeigt, dass es auf irgendeine Weise mit seinem Amulett zu tun hatte. Dieses Siegel schien eine Steuerungsfunktion der Zeitschau zu haben, aber in welcher Form diese sich zeigte, hatte Zamorra noch nicht herausfinden können. Die Aufgabe, die er im Zusammenhang mit dem Siegel zu bewältigen hatte, führte in eine völlig andere Richtung. Es ging um die Tore, die Übergänge zu den so genannten Ash-Welten, die sich aus ungeklärten Gründen zu schließen begonnen hatten. Im buchstäblich allerletzten Moment war es Zamorra gelungen, das zu verhindern. Nunmehr blieben die Weltentore weiterhin geöffnet.
    Hätte Zamorra es nicht geschafft, wäre sein Freund, der Silbermond-Druide Gryf, für alle Zeiten in der Welt Ash'Tarr gefangen geblieben, ohne eine Chance, jemals wieder zur Erde oder zu einer anderen Welt zurückzugelangen. [2]
    Und nun schien eine neue Aufgabe auf Zamorra zu warten. Besiege dich selbst , raunte es in seinem Inneren. Sein Albtraum… Jetzt wusste er es besser. Wie ein Fausthieb überkam ihn das Begreifen. Es war mehr; es war ein Hinweis, ein weiterer Auftrag. Nur mit welchem der Amulettsymbole er verknüpft war, das musste Zamorra erst noch herausfinden. Erst dann konnte er handeln.
    Er erklärte es Nicole.
    Sie hob die Brauen. »Und jetzt willst du dich damit befassen«, vermutete sie.
    »Schnellstens«, bestätigte er. »Denn vielleicht geht es um etwas, bei dem die Zeit ähnlich knapp ist wie neulich bei den Ash-Toren.«
    Er räumte Kaffeetasse, Frühstücksteller und Besteck auf das kleine Tablett, das Diana stehen gelassen hatte, und erhob sich.
    »Du hast noch gar nicht richtig gefrühstückt«, mahnte Nicole.
    »Ich habe auch keinen richtigen Hunger«, erwiderte er und verließ das Zimmer.
    Nicole sah ihm nachdenklich hinterher. Irgendwie hatte sie das Gefühl, als wolle Zamorra dieses Problem schnellstens lösen, unabhängig davon, ob die Zeit drängte oder nicht. So, als zöge ihn etwas magisch zu dem Siegel-Buch.
    Und das gefiel ihr nicht.
    ***
    In der anderen Welt
    ... wachte er wieder auf. Von einem Moment zum anderen war es um ihn herum wieder hell, kehrte die Umgebung zurück. Die Vision schwand.
    »Was war das?«, murmelte er.
    Er hatte ein

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