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0811 - Die Aibon-Amazone

0811 - Die Aibon-Amazone

Titel: 0811 - Die Aibon-Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich nicht für Menschen geschaffen war. Nur selten verirrte sich jemand in dieses Reich. Die meisten kehrten dann nicht mehr zurück. Ich kannte Aibon ein wenig und war wieder zurückgekehrt. Ich hatte mit gewissen Personen Kontakt aufgenommen, ich kannte auch Guywano, den Herrscher der negativen Seite, ich hatte mit den weiblichen Bewohnern Kontakt gehabt, und deshalb konnte ich mir nicht vorstellen, dass diese Aibon-Amazone zwei Existenzen führte, einmal in ihrer Heimat, zum anderen in unserer Welt.
    Aber man soll bekanntlich niemals nie sagen, und so richtete ich mich darauf ein, dass gewisse Regeln und Gesetze schon auf den Kopf gestellt wurden.
    Ein Schatten erschien an der offenen Tür. Als ich hochschaute, sah ich Jane Collins. Lächelnd lehnte sie am Türpfosten.
    Ich lächelte zurück.
    »Hat es dir gefallen!« fragte sie.
    »Was meinst du?«
    Sie verdrehte die Augen. »Die letzte Nacht.«
    »Ja, sie war wunderbar.«
    »Hör auf, so anzugeben.«
    »Ich habe es ehrlich gemeint.«
    »Schon gut«, sagte sie. »Suko machtsich auch seine Gedanken und grinste mich immer an.«
    »Soll er.«
    »Du wirst Glenda Perkins nichts sagen, John?«
    Ich hob die Schultern. »Warum sollte ich? Rechenschaft bin ich ihr nicht schuldig.«
    »Richtig. Ebenso wie mir gegenüber.« Ich schwieg. Dafür bewegte Jane ihren Arm und deutete auf das neben mir stehende Telefon.
    »Hast du schon etwas herausgefunden!« wollte sie wissen.
    »Man ruft zurück.«
    »Kimberly Hart«, murmelte sie. »Himmel, welch ein Name. Da kann man fast ins Schwärmen geraten.«
    »Meinst du?«
    »Ja.« Jane lachte. »Was glaubst du, was ich mir unter diesem Namen alles vorstelle.«
    »Möchtest du so heißen?«
    »Das nicht, aber…«
    Es war die Telefonklingel, die unser Gespräch unterbrach. Ich hob blitzschnell ab und hörte wieder die Stimme des Kollegen. »Lange hast du ja nicht warten müssen, John.«
    »Das stimmt. Und? Waren die Probleme groß, vor die ich euch gestellt habe?«
    »Größer jedenfalls, als wir annehmen. Da hast du dir ja einen bunten Vogel ausgesucht. Die Informationen rasselten nur so herein.«
    »Ist die straffällig geworden?«
    »Nein, das nicht, aber sie war registriert. Es ging um einige Genehmigungen, die erteilt werden mussten, was für dich wohl uninteressant sein dürfte.«
    »Wo wohnt sie?«
    »Nicht in London.«
    »Ach…«
    »An der Südküste. Sie lebt auf einer Insel, und sie hat sich dort ein Haus umgebaut, zu einer Wohnstatt, in der sie auch ihrer Arbeit nachgeht, denn dort gibt es die Hart Agency.«
    »Wie bitte? Eine Agentur?«
    »Du hast richtig gehört.«
    »Für was denn?«
    Der Kollege holte tief Luft. »So genau bin ich da auch nicht dahinter gestiegen. Es ist eine Medien-Agentur. Kimberly Hart vermittelt Personen an die Medien, sage ich mal. Künstler, Schauspieler, Sänger und vielleicht auch Typen aus der Modebranche. Du kannst es dir aussuchen.«
    Ich schüttelte den Kopf und hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. »Das ist wirklich ein Ding. Okay, ich akzeptiere, dass sie diesem Beruf nachgeht, aber sich auf eine Insel zurückzuziehen, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Da ist sie von der Szene zu weit weg, sie müsste die Agentur in London haben…«
    »Nicht so hastig, John. Der Begriff Insel ist relativ.«
    »Aha.«
    »Sie lebt in einem Haus auf dem Wasser. Es ist eine künstliche Insel und durch einen Steg mit dem Festland verbunden. Vor einigen Jahren noch hat es auf dieser Insel einen Tanzschuppen oder eine Disco gegeben. Der Besitzer ging Pleite, die Hart hat diese Insel gekauft, hat umgebaut und sich so ihr kleines Reich geschaffen. Das musst du unter dem Begriff Insel verstehen.«
    »Hörte sich schon besser an. Jetzt brauche ich nur noch den genauen Standort.«
    »Der ist nicht mal weit von Brighton entfernt. Wenn du willst, sitzt sie im Trubel.«
    »Ja, das ist wahr.«
    Ich merkte mir die Anschrift und wollte wissen, ob der Kollege sonst noch etwas herausgefunden hatte. »Ist sie schon mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten?«
    »Nein, nicht.«
    »Wie lange betreibt sie den Job schon?«
    »Zwei Jahre.«
    Ich hob die Augenbrauen und schluckte zugleich. Das war eine relativ lange Zeit. Da hatte sie Muße genug gehabt, um auch einer anderen Aufgabe nachzukommen, die ihr in Aibon gestellt worden war. Vorausgesetzt, alles traf ein, was ich mir ausgedacht hatte.
    »Ich danke dir.«
    »Nichts für ungut. Bis später mal.«
    Ich legte auf, stellte das Telefon wieder auf den

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