Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wußte jetzt, was er den Laren anbieten konnte als Gegenleistung dafür, daß sie ihn in ihren Raumschiffen mitnahmen. Er war davon überzeugt, daß er es schaffen würde, noch einmal das große Geld zu machen und für den Rest seines Lebens in Luxus zu leben.
     
    7.
     
    Gäa: Kershyll Vanne betrat zusammen mit dem Vario-500 die Hauptschleuse der PLEYST. Ein untersetzter Mann mit schwarzgelockten Haaren kam ihnen entgegen. Er trug eine schlichte Uniform ohne Rangzeichen.
    „Ich bin Killion Vermell", sagte er mürrisch, fast abweisend. „Kommandant der PLEYST."
    „Tifflor hat mir Ihren Namen genannt", antwortete Vanne.
    „Mein Vorgänger Hendrik Vayne liegt auf einer Quarantänestation", erklärte Varmell. „Er hat sich mit einem unbekannten Virus infiziert."
    Das schien er als ausreichende Erklärung anzusehen. Er drehte sich um und ging vor Vanne her ins Schiff. Das Konzept folgte ihm, ohne weitere Fragen zu stellen.
    Als sie die Hauptleitzentrale erreicht hatten, erteilte Killion Varmell den Startbefehl. Knapp und scharf gab er seine Anweisungen, bis der Schwere Kreuzer aufstieg. Dann setzte er sich in seinen Kommandantensessel und blickte wortlos auf die Bildschirme.
    Es schien, als habe er vergessen, daß Kershyll Vanne an Bord gekommen war.
    Vanne tippte dem Piloten auf die Schulter und lächelte freundlich.
    „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir diesen Platz zu überlassen?" fragte er.
    Der Pilot blickte verblüfft zu Varmell hinüber. Dieser nickte nur.
    „Hat Julian Tifflor Sie nicht informiert?" erkundigte sich Vanne, während er sich in den freigewordenen Pilotensessel sinken ließ.
    „Mich nicht", erwiderte der Pilot gereizt. Er verließ die Zentrale.
    Vanne lehnte sich im Sessel zurück. Seine Blicke glitten über die Instrumente. Er nahm einige Korrekturen vor und beschleunigte stärker. Die PLEYST raste auf die Energiewirbel der Dunkelwolke zu.
    Je näher sie ihnen kam, desto unruhiger wurde der Kommandant.
    „Es stimmt also?" fragte er schließlich.
    „Es stimmt", erwiderte Kershyll Vanne. „Die Vincraner kommen dieses Mal nicht. Ich werde das Schiff allein durch die Dunkelwolke führen."
    Killion Varmell schien erneut zu vergessen, daß er nicht allein war. Regungslos starrte er auf die Instrumente.
    Er machte jetzt einen noch verschlosseneren Eindruck als zuvor. Vanne ließ sich nicht irritieren. Er wußte, daß Varmell ein fähiger Mann war, der aufgrund seiner überragenden Qualitäten zum Kommandanten der PLEYST bestimmt worden war.
    Killion Varmell blieb stumm, als die PLEYST durch die Energiewirbel der Dunkelwolke raste. Aber auch sonst sprach niemand in der Hauptleitzentrale.
    Alle beobachteten den hochgewachsenen Mann mit den eigenartig hellen Augen, der den Kreuzer pilotierte. Er war der erste, der das Monopol der Vaku-Lotsen brach. Bisher hatte es kein Mensch geschafft, ein Raumschiff ohne die Hilfe der Vincraner durch die gefährlichen Energiewirbel der Dunkelwolke zu steuern.
    Killion Varmell wurde ein wenig lebhafter, als die PLEYST die Wirbel endlich überwunden hatte und in den freien Raum vorstieß.
    „Eine ausgezeichnete Leistung", sagte er anerkennend.
    Kershyll Vanne lächelte stolz.
    „Ich wollte Ihren Piloten nicht beleidigen oder demütigen", entgegnete er. „Aber er wäre nicht in der Lage gewesen, das Schiff allein durch die Dunkelwolke zu fliegen."
    Killion Varmell hüstelte.
    „Haben Sie es denn allein geflogen?" fragte er mit seltsamem Unterton.
    Goorn. II: Hotrenor-Taak betrat das Rechenzentrum des Stützpunkts. Kastul-Pook unterbrach seine Arbeiten am Computer sofort und kam ihm entgegen.
    „Wann sind Sie endlich fertig?" fragte der Verkünder der Hetosonen barsch. „Ich verstehe nicht, daß Sie soviel Zeit benötigen."
    „Erlauben Sie mir den Hinweis, daß wir keine siebendimensionalen Denker sind wie die Kelosker", entgegnete der Wissenschaftler. „Die kosmologisch-strategischen Berechnungen der Kelosker stellen uns vor erhebliche Probleme."
    „Damit hatten wir gerechnet", sagte Hotrenor-Taak einlenkend.
    Er hatte die Pläne der Kelosker nicht einfach akzeptiert, sondern Kontrollen veranlaßt. Dabei war er sich von Anfang an darüber klar gewesen, daß sich die Arbeit der Kelosker nicht exakt nachrechnen ließ, weil larische Gehirne nicht in der Lage waren, alle Gedankengänge der Kelosker nachzuvollziehen. Wäre das der Fall gewesen, dann wäre der Untergang der Kleingalaxis Balayndagar keine Katastrophe für die Laren gewesen.
    Dann hätte

Weitere Kostenlose Bücher