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0816 - Die Schattenfrau

0816 - Die Schattenfrau

Titel: 0816 - Die Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Buch oder an die Bücher Henochs. Verstehst du…?«
    Er schaute zu Boden.
    »Soll ich weitersprechen?«
    »Bitte.«
    »Vor der ägyptischen Kultur gab es auch andere. Die Ägypter waren schließlich nicht die einzigen Menschen, die gelebt haben. Vor ihnen existierten noch welche, die…«
    »Wen meinst du damit, John?«
    Als ich in seine Augen blickte, sah ich so etwas wie ein Fieber darin. »Eigentlich reicht nur ein Wort – Atlantis.«
    Cliff Tandy schwieg. Er runzelte die Stirn und tat, als müsste er überlegen.
    »Hast du mich verstanden?«
    »Sicher. Du hast von Atlantis gesprochen.«
    »So ist es.«
    Cliff strich über sein Haar. »Himmel, John, wir begeben uns damit aufs Eis, auf dem wir leicht ausrutschen können. Es – es ist zu glatt für den menschlichen Verstand und auch für unser heutiges Wissen. – Atlantis«, flüsterte er. »Das bedeutet Gefahr.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Ich spüre es nur.«
    »Durch Zeo?«
    Tandy nickte. »Ja, durch sie. Ich will ehrlich sein und dir sagen, dass ich den Eindruck habe, dass diese Person aus einer finsteren Zeit stammt. Sie hat überlebt. Sie ist keine Mystikerin aus Ägypten, sondern jemand, der viel früher gelebt hat und es auch schaffte, das andere Volk zu unterweisen. Sie verfügt über Macht und hat einen wahnsinnigen Einfluss.«
    »Auf dich?«
    »Auch, John. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich eine Frau derart beeindruckt hat. Es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass ich mich in diese Person verliebt habe.«
    »Trotz des Toten?«
    »Ja, verdammt – trotz!«
    »Was hat sie an sich, dass du nicht von ihr loskommst, Cliff?«
    Er hob die Schultern.
    »Du willst es nicht sagen.«
    »Ich kann es nicht definieren, John. Wirklich nicht. Es ist alles anders bei ihr.«
    »Macht es die Schönheit?«
    Tandy winkte ab. »Nein, nicht die Schönheit. Wenn ich darüber nachdenke, dann ist es einfach die Faszination dieser Person. Ja, sie ist faszinierend. Sie hat mich in ihren Bann gezogen, sie ist einfach anders als die normalen Frauen. Ich bin einfach hin- und hergerissen. Ich kann ihrem düsteren Zauber nicht entkommen, John.«
    Ich horchte auf. »Was hast du da gesagt? Düsterer Zauber?«
    »Ja.« Er nickte heftig. »Es war ein düsterer Zauber. Ein geheimnisvoller Schleier hat sie umgeben. Ich wollte ihn durchbrechen. Ich war von dieser Person einfach begeistert. So etwas wie sie ist mir noch nie über den Weg gelaufen.« Er lächelte versonnen. »Eine Mystikerin, John. Wer kann denn sagen, was sie alles weiß. Stell dir vor, was geschieht, wenn sie anfängt zu erzählen? Wenn sie von uralten Zeiten berichtet. Das ist doch einmalig. Was können wir alles erfahren? Unsere heutige Welt würde durch die Archäologie revolutioniert und nicht durch die Physik oder eine andere Naturwissenschaft.«
    Er wollte noch mehr sagen, ich aber unterbrach ihn. »Das ist alles gut und schön, mein Lieber«, sagte ich. »Aber es gibt noch andere Dinge, die wir beachten müssen.«
    »Welche denn?«
    »Zeo ist eine Mörderin.«
    Er schwieg.
    Dafür sprach ich weiter. »Sie will auch dich. Sie will dein Blut, mein Lieber. Bisher haben wir Glück gehabt, aber das wird kaum anhalten, denke ich mir.«
    »Wieso das denn?«
    »Bei ihrem nächsten Auftritt kann sie dich schaffen«, sagte ich.
    »Wahrscheinlich wird sie kein Mitleid mit dir haben. Sie hat dich verfolgt, sie spielt mit dir, Cliff. Sie ist eine raffinierte und auch eine gefährliche Frau.«
    Tandy seufzte. »Das weiß ich alles, John, das ist mir bekannt. Und trotzdem denke ich anders darüber als du.«
    »Wie denn?«
    »Ich habe mir heute gesagt, nach dem Vorfall, dass sie etwas von mir will. Wenn nicht, hätte sie mich längst töten können. Aber das hat sie nicht getan, und das finde ich sehr positiv.«
    »Bei unserem Vorhaben wird es trotzdem bleiben.«
    Es dauerte einen Moment, bis er aus seiner Versenkung auftauchte. »Was… was meinst du damit?«
    »Dass wir zu ihrer Grabstätte fahren, mein Junge.«
    Tandy schwieg. Er grübelte. Ich ließ ihn in Ruhe, wartete dabei auf eine Antwort, die er mir schließlich auch gab. Aber sie war sehr vage, denn er hob nur die Schultern.
    »Wann können wir fahren?« fragte ich ihn.
    »Morgen.«
    »Gut, ich werde bereit sein.«
    »Vorausgesetzt, man lässt uns.«
    Ich lächelte ihm siegessicher zu. »Keine Sorge, ich werde das mit Kommissar Feisal regeln.«
    »Okay, tu das. Ich lege mich hin. Darf ich dein Gästezimmer benutzen?«
    »Immer.«
    Als er sich auf den

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