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0818 - Sarkanas Erbe

0818 - Sarkanas Erbe

Titel: 0818 - Sarkanas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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die ausladende Kaverne in Besitz.
    »Raus hier! Der Holzkasper bringt hier alles zum Einsturz!« Van Zant drängte die anderen in den Gang zurück, aus dem er und Nicole gekommen waren. Keine Sekunde zu früh, denn hinter ihnen läutete ein jaulender Ton das Chaos ein. Unkontrolliert wucherte der Urwald weiter, Bäume entstanden, wuchsen zur Decke empor und durchbrachen sie.
    »Assunta hat jede Kontrolle verloren!« Laertes führte den Trupp an, dem sich auch die beiden Asanbosam angeschlossen hatten. Ein Blick nach hinten verriet ihnen, dass sie von der Wut des Königs gejagt wurden.
    Zamorra blieb stehen, ließ Merlins Stern seine vollen Energien gegen den andrängenden Urwald entwickeln.
    Und für Sekunden schaffte das Amulett ihnen Raum. Doch dann kam die nächste Welle des Pflanzenhorrors angerollt.
    Zamorra rannte los, holte die anderen nach Sekunden wieder ein. »Sinnlos, das kann niemand aufhalten.«
    »Hier entlang!« Laertes war in einen Nebengang eingebogen, der weitaus schmaler als der vorherige war. Man konnte sich kaum fortbewegen. »Ich glaube, ich finde einen Ausweg.«
    Minutenlang hetzten sie so durch Gänge und Stollen. Immer wieder verschaffte Zamorra ihnen für Sekunden Luft, indem er Merlins Stern einsetzte. Wie er bereits vermutet hatte, war der aus Magie bestehende Dschungel nicht zu entzünden. Er wäre dieses Risiko eingegangen. Feuer war gefräßig. Es hätte auch diesen unerschöpflich nachwachsenden Wald vernichtet.
    Schließlich stoppte Dalius Laertes. Sie waren in eine Kaverne gelangt, die scheinbar endlos erschien.
    Die Decke war kaum mit den Augen zu erkennen. Doch das alles konnte Illusion sein.
    Merlins Stern und Laertes schwarze Magieflammen schufen den Flüchtenden eine Ruhepause, die vielleicht einige Minuten andauerte.
    Laertes sah alle der Reihe nach an. »Hier sind wir nahe der äußeren Hülle des Refugiums. Ich glaube, die Magie der Dunklen Krone ist hier so weit abgeschwächt, dass ich mit einem von euch gemeinsam nach draußen springen kann. Dann hole ich euch nach und nach ab.«
    »Nicht nötig.« Alle sahen van Zant an. »Ich kann deiner Spur folgen. Und ich bin sicher, dass ich zumindest zwei Personen mitnehmen kann.«
    Laertes Gesichtsausdruck zeigte Verblüffung. Trotz der ernsten Lage musste Zamorra grinsen. Also konnte man diesen Burschen doch mit etwas aus der Reserve locken.
    Laertes nickte ein wenig ungläubig. »Gut, dann komme ich nur noch einmal zurück, um Tahum zu holen. Sabeth nehme ich sofort…«
    Die junge Frau hob eine Hand. »Nein, ich bleibe hier. Und ich glaube, auch Tahum denkt so.«
    »Sei nicht dumm.« Laertes trat dicht vor die Königin. »Wir sind von der gleichen Art. Ich kann euch helfen. Ihr werdet finden, was ihr sucht - Ruhe und Frieden.«
    Sabeth schüttelte den Kopf und legte eine Hand auf Laertes Schulter. »Ich danke dir, Bruder. Aber wir können Assunta nicht verlassen. Wir werden warten. Irgendwann wird er sich beruhigen. Wenn er dann allein ist, wird der Wahn ihn für alle Zeiten besitzen. Wir müssen das verhindern. Niemand weiß, zu welchen Dingen er unter der Dunklen Krone fähig ist. Vielleicht können wir das Schlimmste verhindern. Und… er ist unser König und mein Gemahl. Soll ich ihn so verlassen?«
    Laertes trat einen Schritt zurück und deutete eine Verbeugung an. »Wir sehen uns wieder, Schwester. Ich wünschte, Assunta wüsste in diesem Augenblick, was für eine Gemahlin er hat. Es würde seine Sinne klären.« Laertes blickte zu van Zant. »Gut, dann folge mir, mein Freund.«
    Der Physiker runzelte die Stirn. »Wie komme ich denn zu dieser Ehre?«
    Laertes antwortete nicht. Er war bereits verschwunden. Das silberne Band, das der Vampir zurückgelassen hatte, war für van Zant wie ein Wegweiser.
    Er fasste Nicole und Zamorra an den Händen und folgte Laertes. Als hätte er im Leben nie etwas anderes getan.
    Im gleichen Moment fanden sich alle außerhalb des Felsmassivs wieder, das Sarkanas Refugium beinhaltete.
    Doch von einem Felsen war hier nichts mehr zu erkennen. Die grüne Hölle des Dschungels Afrikas hatte die Macht übernommen. Außen wie innen war der Wandel nun vollzogen.
    »Ich werde bald noch einmal dort hinein müssen.« Laertes machte einen unzufriedenen Eindruck. »Assunta darf nicht die Chance bekommen, mich zu beeinflussen.«
    Artimus van Zant griff in die Innentasche seiner Jacke, die bei der Flucht im Refugium heftig gelitten hatte. »Ich glaube, ich habe hier etwas, das dir gehört.« Er hielt einen in

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