0825 - Die Amokmacher
muß!"
„Nur um ROSS zu gefallen?" fragte Bakor-Tars erschüttert über den leidenschaftlichen Ausdruck Balkus. „Balkutos, du wirst niemanden töten, denn du bleibst bei mir, bis sich alles beruhigt hat."
Balku riß sich los, eilte zum Haus hin und verschwand dahinter. Sekunden darauf startete ein kleiner Gleiter. Es war eine Zivilmaschine, die über keinerlei Waffen verfügte.
Bakor-Tars lehnte sich gegen die Felsen. Mit leeren Augen blickte er dem Gleiter nach, der rasch in der Dunkelheit verschwand. Er konnte nichts mehr tun.
Müde kehrte er zu seinem Haus zurück. Als sich die Tür hinter ihm schloß, blieb er stehen und überlegte.
Vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit, den beiden Terranern zu helfen.
Er eilte zum Videogerät und wählte die Kodenummer von Cornor-Lerz. Von dem automatischen Anrufbeantworter erfuhr er, daß der Leiter der Gemäßigten auf dem Raumhafen Treshmort war. Einige Minuten darauf hatte er eine Verbindung zu ihm.
Zunächst verschlug es ihm die Sprache, als er Cornor-Lerz sah. Er befürchtete, daß dieser ebenfalls in einen Zustand einer permanenten Drangwäsche geraten war, doch dann erklärte Cornor-Lerz alles.
„Ross ist über mich hergefallen", sagte er. „Er hat es mir verübelt, daß ich den Terranern zur Flucht verhelfen habe. Warum wollen Sie mich sprechen?"
Bakor-Tars sagte es ihm.
*
Als 14 Stunden später der neue Tag anbrach, lag Jennifer im Sessel neben Tekener und schlief. • Eine ausgedehnte Ebene lag vor ihnen, in der im Licht der aufgehenden Sonne Millionen von farbigen Lichtern blitzten. Der Terraner verengte die Augen, um besser erkennen zu können, was da so funkelte und leuchtete. Doch er fand es nicht heraus. Der rote Ball der Sonne stand direkt über dem Horizont und blendete ihn.
Tekener beschloß, sich nicht anzustrengen, da er in einigen Minuten bereits aus nächster Nähe sehen würde, wodurch das funkelnde Phänomen hervorgerufen wurde.
Einer spontanen Eingebung folgend, drehte er sich um und blickte zurück. Ein Zivilgleiter befand sich etwa eintausend Meter hinter ihm und holte schnell auf. Tekener überlegte kurz, ob er beschleunigen sollte, verzichtete dann jedoch darauf, um die ohnehin angeschlagenen Aggregate nicht zu gefährden.
Jennifer Thyron schien zu spüren, daß etwas nicht in Ordnung war. Sie wachte auf, blickte den Mann an ihrer Seite an und fuhr hoch. „Das ist dieser Bengel", sagte sie. „Bestimmt ist er es."
„Es kann auch ein ganz normaler Haluter sein, der uns helfen will", entgegnete er.
Sie schüttelte den Kopf. „Daran glaube ich nicht." Sie kletterte über die Rückenlehne nach hinten und hantierte an den Verschlüssen für die Waffenboxen. „Ich schaffe es nicht, Tek", rief sie stöhnend. „Du mußt mir helfen."
„Warte. Ich komme." Er stieg ebenfalls über die Rückenlehne, schob Jennifer zur Seite und versuchte, die Verschlüsse zu öffnen. Deren Einstellung war jedoch auf die Kräfte der Haluter abgestimmt. Für Tekener saßen sie so fest, daß sie kaum zu lösen waren. Er konnte die Spannung der Federn erst überwinden, als er eine Stahlleiste einsetzte, die von der Seitenverkleidung abgefallen war.
In der Box lag ein schwerer Kombistrahler. „Meine Güte", sagte Jennifer. „Das ist ja eine Kanone! Wer soll die tragen?"
„Wir müssen unsere eigenen Waffen verwenden. Das ist besser."
Tekener kehrte an die Steuerelemente zurück. Inzwischen hatte der Zivilgleiter bis auf knapp hundert Meter aufgeholt. „Er will uns rammen", schrie Jennifer. „Es ist der Bursche. Der Sohn von Bakor-Tars."
„Jennifer", entgegnete Tekener tadelnd. „Es ist weder ein Junge noch ein Mädchen. Es ist beides."
„Das ist mir doch egal", erwiderte Jennifer. „Hauptsache ist, daß er uns nicht umbringt."
Der Zivilgleiter raste heran. Als es schien, daß er mit ihnen zusammenprallen würde, ließ Tekener den Kampfgleiter plötzlich abfallen. Balku flog dicht über sie hinweg. Das Manöver hatte ihn so überrascht, daß er nicht metir rechtzeitig darauf reagieren konnte.
Tekener beschleunigte mit Höchstwerten und überholte den Zivilgleiter, der seitlich ausbrach und sich ihm dann in weitem Bogen wieder näherte. „Es hat keinen Sinn, Tek. Wir müssen landen", sagte die Überlebens-spezialistin. „Tun wir es nicht, wird er uns rammen, und dann ist alles aus."
„Du hast recht", sagte er zustimmend. Er verzögerte stark und ließ die Maschine sanft zu Boden gleiten.
Balku raste heran. „Schnell",
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