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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es wirklich nicht", antwortete sie. „Die Abschirmung ist wieder in Ordnung", sagte er. „Wir können starten. Komm. Wir steigen ein, und dann sehen wir uns das Ding mit Hilfe der Scheinwerfer an."
    Sie kletterten in die Maschine. Jennifer atmete hörbar auf, als sie wieder in den Polstern unter dem sicheren Kabinendach saß. Sie spürte, daß ihre Hände zitterten. So klar, wie Tekener meinte, hatte sie den Schock doch noch nicht überwunden.
    Der ehemalige USO-Spezialist hob den Gleiter an, ließ ihn auf etwa zehn Meter Höhe ansteigen und schwenkte ihn dann langsam herum, so daß die Scheinwerfer das geheimnisvolle Objekt erfaßten, in dessen Bereich Jennifer geraten war.
    Die beiden Terraner hielten den Atem an, als sie sahen, was da in der Dunkelheit auf dem Boden der Schlucht lag..
    Das Tier war riesig. Ronald Tekener schätzte, daß es eine Rückenhöhe von wenigstens zwanzig Metern hatte.
    Der Kopf glich einem gigantischen Entenschädel. Aus dem offenen Maul ragten Büsche und kleine Bäume hervor. Sie wurden von glasigem Speichel überdeckt und offensichtlich schon auf diese Weise vorverdaut.
    Der Körper war langgestreckt. Das Tier hatte acht Beine, die es in einer Weise von sich streckte, als habe es keine Gelenke und keine stützenden Knochen. „Du hast unter einem dieser Puddingbeine gelegen", sagte Tekener. „Ein Glück nur, daß dieses Tier dich nicht für eine Pflanze gehalten hat."
    „Es ist viel zu dumm dazu", behauptete die Überlebensspezialistin. „Sieh dir doch diese Augen an. Ich wette, dieser Gigant hat ein Gehirn so klein wie ein Golf ball."
    Tatsächlich hatte Ronald Tekener noch niemals so leere Augen gesehen. Diesem Tier war seine Stumpfsinnigkeit allzu deutlich anzusehen. „Ich habe mich bisher gefragt, warum die Haluter sich eigentlich nicht an der Tierwelt von Big Planet austoben", sagte Jennifer. Sie deutete auf den pflanzenfressenden Giganten. „Die Antwort ist klar, wenn alle Tiere so sind wie das da."
    „Ist es nicht ziemlich gewagt, von einem Tier auf alle zu schließen?"
    „Ich glaube nicht", antwortete sie. „Wahrscheinlich gibt es keine wirklich gefährlichen Tiere auf diesem Planeten. Vielleicht gibt es überhaupt keine Raubtiere. Ich halte es für durchaus möglich, denn sonst könnte ein so dümmlicher Gigant kaum überleben."
    Ronald Tekener nickte. Er wendete den Gleiter und beschleunigte. Auch er hatte bereits darüber nachgedacht, warum die Haluter sich nicht mit den Tieren dieser Welt herumschlugen. Sie mußten den Schwereverhältnissen entsprechend stark sein.
    Wenn die Tiere jedoch nicht aggressiv waren und jedem Kampf auswichen, waren sie reizlos für die Halujer. „Ich bin jedenfalls froh darüber, daß du nicht einer fleischfressenden Bestie begegnet bist", sagte er. „Eine solche Begegnung wäre bestimmt nicht friedlich verlaufen."
    „Auf eine solche Begegnung kann ich verzichten", erwiderte sie seufzend. „Mir genügen die Haluter. Mit ihnen fertig zu werden, ist schon problematisch genug."
     
    *
     
    Bakor-Tars beobachtete, wie die Terraner starteten. Er erholte sich jetzt schnell und konnte sich schon wenige Minuten später wieder aufrichten.
    Noch hatte er die Kontrolle über seinen Körper nicht voll zurückgewonnen, aber er war schon in der Lage, das Haus zu verlassen.
    Balku war noch nicht da. Bakor-Tars zweifelte aber nicht daran, daß er bald kommen würde. Während er noch mit extrapyramidalen Störungen kämpfte, liefen seine Gedanken in klaren, logischen Folgen ab. Er wußte, daß Balku in der Nähe des Hauses einige Plätze hatte, die er bevorzugte, und er war sich dessen sicher, daß Balku einen Gleiter benutzt hatte.
    Bakor-Tars schleppte sich einen Hang hinauf und stand wenig später vor einem schweren Kampfgleiter.
    In diesem Moment vernahm er einen wilden Schrei. Er drehte sich um und sah, daß Balku über die Felskante kletterte und ihn bemerkt hatte.
    Bakor-Tars wußte, daß es nun auf Sekunden ankam. Er öffnete eine Klappe im Heck des Gleiters und riß drei faustgroße Sicherungen heraus. Balku stürmte brüllend heran.
    Bakor-Tars drehte sich mühsam herum, hob die Arme und schleuderte die Sicherungen in den Fjord.
    Balku rannte zornig gegen ihn an. Er rammte ihn und warf ihn zu Boden. Dann hämmerte er mit seinen Fäusten auf ihn ein. „Warum hast du das getan?" schrie er. „Warum denn nur?"
    Bakor-Tars hielt seine Arme fest. „Damit du die Terraner nicht verfolgen kannst", antwortete er. „Aber ich muß sie töten. Ich

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