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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deportierten am Arm packte.
    Plötzlich fuhren drei Deportierte herum. Sie schlugen gleichzeitig zu, und Erger Darg stürzte betäubt in den Staub.
    Nun aber hatte sich das Kristallfeld bereits soweit aufgelöst, daß viele Haluter nicht mehr zu sehen waren. Sie wurden von den wallenden Nebeln umhüllt. „Wir müssen uns um Erger Darg kümmern", sagte Jennifer. „Wir müssen ihn in Sicherheit bringen."
    Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, als einige kämpfende Haluter über Erger Darg hinwegliefen und ihn dabei mehrfach mit ihren Füßen trafen, so daß sein schlaffer Körper durch den Staub rollte.
    Obwohl Tekener wenig Hoffnung hatte, dem halutischen Freund wirksam genug helfen zu können, lief er zusammen mit Jennifer zu ihm hin. Dicht vor ihnen tauchten einige kämpfende Riesen aus dem Nebel auf, kümmerten sich jedoch nicht um sie, sondern schlugen weiterhin aufeinander ein.
    Die Überlebensspezialistin packte eine Hand von Erger Darg, Tekener nahm eine andere und dann zerrten sie ihn Stück für Stück aus dem Kampfgebiet heraus. Dabei kamen sie jedoch nur zentimeterweise voran, da Erger Darg ihnen zunächst nicht helfen konnte. Erst als er sich etwas mehr aus seiner Betäubung löste, unterstützte er sie etwas. Doch auch dann schafften sie nur wenige Meter. „Seine Kopfwunde ist wieder aufgebrochen", sagte Jennifer keuchend vor Anstrengung. „Hoffentlich ist es nicht schlimm."
    Tekener sah ein, daß sie die Methode ändern mußten, da sie den Haluter auf diese Weise nicht bergen konnten.
    Er löste seinen Gravitationsabsorber von der Brust und legte ihn zwischen die schlaffen Hände Erger Dargs.
    Nun konnte er sich selbst zwar nur unter großen Mühen bewegen, Erger Darg aber war spürbar leichter geworden. So gelang es, ihn einige Meter weit über den Boden zu zerren, so daß er nicht mehr mitten zwischen den Kämpfenden lag. Dann mußten Tekener und die Überlebensspezialistin alle weiteren Bergungsversuche aufgeben. „Die Kraft reicht einfach nicht", sagte Tekener erschöpft. Erhängte sich den Gravitationsneutralisator wieder um und ließ sich auf den Boden sinken.
    Erger Darg richtete sich auf und blickte sich um. Stöhnend griff er sich an den Kopf. „Was ist geschehen?" fragte er verstört.
    Bevor Tekener antworten konnte, erschütterte eine Explosion das Tal. Eine grellweiße Stichflamme schoß im Gebiet von Chosmort in den Himmel, und eine glühendheiße Druckwelle fegte über die Ebene. 6.
    Die Explosion wirkte wie ein Signal.
    Die Haluter brachen den Kampf ab und wandten sich Chosmort zu. Ein wilder Schrei hallte über die Ebene.
    Dann setzten sich alle in Bewegung und rannten auf den Raumhafen zu. Auf der Kampfstätte blieben etwa fünfzig bewußtlose und verletzte Kolosse zurück. „Sie könnten zurückkommen", sagte Erger Darg ächzend. Mit zwei Händen hielt er sich den Schädel. „Wir müssen das Tal an der Außenseite umgehen und dann versuchen, durch die Schlucht da drüben zum Raumhafen zu kommen."
    „Glauben Sie wirklich, daß wir eine reelle Chance haben?" fragte die Überlebensspezialistin. „Warum nicht? In Chosmort belauern sich meine Leute gegenseitig. Auf Terraner wird man unter diesen Umständen nicht achten, und ich komme schon irgendwie durch."
    „Also dann", sagte Tekener und gab damit das Zeichen zum Aufbruch. Die Gruppe eilte zielstrebig an der steil aufsteigenden Felswand entlang, die das Tal begrenzte. Überraschenderweise kam sie schnell voran, denn die sterblichen Überreste der gigantischen Tiere von Big Planet lagen in nur ganz wenigen Fällen direkt an dieser Wand, sondern meistens mehr zur Talmitte und dem Kristallwald hin.
    Ronald Tekener blickte immer wieder zu diesem rätselhaften Gebilde hinüber, das von jedem Blickwinkel aus anders aussah und das seine Farben und Formen ständig zu ändern schien. Manchmal glaubte der Terraner eine wispernde Stimme in sich zu vernehmen, aber er war sich dessen nicht sicher.
    Jennifer Thyron schüttelte nur den Kopf, als er sie fragte, ob sie etwas höre.
    Die Überlebensspezialistin entdeckte einige Pflanzen, an denen saftige Früchte wuchsen. Mit einfachen Hauttests stellte sie fest, ob sie genießbar waren oder nicht. Zudem gehörte zu ihrer Ausrüstung ein Minilabor.
    Damit konnte sie in Zweifelsfällen abklären, was sie zu sich nehmen konnten und was nicht. Das war ihr eigentliches Spezialgebiet, und darin war sie so sicher und so schnell, als kenne sie die Pflanzenwelt dieses Planeten schon seit langer Zeit.
    Unter

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