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0827 - Der Dämon von Songea

0827 - Der Dämon von Songea

Titel: 0827 - Der Dämon von Songea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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Ihre Bücher stecken sollen, anstatt mir diese Irren auf den Hals zu hetzen.«
    Der junge Historiker war mit der Situation eindeutig überfordert. Seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Krächzen. »Sie müssen uns glauben, Chief, wir wollten diesen Mann retten.«
    »Hat ja wunderbar geklappt. Schade, dass Sie meinen Mann gleich auch noch retten mussten. Gute Leute sind schwer zu finden heutzutage. Bei Polizistenmord verstehen wir keinen Spaß. Ich jedenfalls möchte nicht in Ihrer Haut stecken.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Sie bornierter Hornochse!«, schimpfte Nicole. »Wenn Sie gleich mit uns zusammengearbeitet hätten, anstatt uns achtkantig rauszuschmeißen, wäre das alles nie passiert!«
    »Lass gut sein, Nici. Das bringt nichts.«
    Wütend funkelte Nicole ihren Lebensgefährten an, dann nickte sie widerwillig. Es würde niemandem etwas nützen, wenn die Situation weiter eskalierte. Sie mussten an Mbeyas gesunden Menschenverstand appellieren - so aussichtslos das auch erscheinen mochte.
    »Welchen Grund hätten wir haben sollen, diese Menschen zu ermorden?«, fragte sie. »Wir kannten Msegu nicht einmal. Von Ihrem Mann ganz zu schweigen.«
    »Ich habe keine Ahnung, aber ich werde es herausfinden. Wir haben unsere Methoden, Sie zum Reden zu bringen.«
    »Und wie sollen wir die beiden getötet haben, Sie Schlaumeier?«, schaltete sich Nicole erbost ein, die sich jetzt doch nicht länger zurückhalten konnte. Zamorra verdrehte die Augen. Er konnte den Zorn seiner Gefährtin nur allzu gut verstehen, aber ihr ungezügeltes Temperament würde sie noch einmal ins Verderben stürzen. »Offenbar sind weder der alte Mann noch Ihr Schmalspurschnüffler durch irgendeine normale Waffe umgebracht worden. Oder sehen Sie etwa irgendwo Schusswunden?«
    Mbeya wollte Nicoles Ein wand schon barsch abtun, doch Dr. Gwassa kam ihm zuvor: »Sie hat Recht, Chief«. Kopfschüttelnd erhob sich der Arzt aus der Hocke, zauberte ein silbernes Metallfläschchen aus seinem Jackett und nahm einen großen Schluck. »Ich habe so etwas noch nie gesehen. Was immer diese beiden Männer getötet hat, es war sicher kein gewöhnlicher Mord.«
    »Halten Sie sich da raus, Doktor!«, fauchte der Polizeichef, doch der Arzt dachte gar nicht daran.
    Ungerührt fuhr er fort: »Es sieht so aus, als hätte etwas die inneren Organe… verflüssigt… Das schafft keine Waffe, die wir kennen.«
    Die feisten Lippen des Polizeichefs verzogen sich zu einem gemeinen Grinsen. »Das bringt uns direkt zu der nächsten Frage: Was ist das da?« Mit einer beiläufigen Geste deutete der Polizeichef auf die Motorhaube seines Jeeps, wo seine Untergebenen alles ausgebreitet hatten, was sie in den Taschen der Festgenommenen gefunden hatten. Sanft strich seine rechte Hand über Merlins Stern und Nicoles Dhyarra. »Das sieht mir ziemlich wertvoll aus, Professor. Sind Sie und Ihre feine Freundin vielleicht Schmuggler? Für Edelsteine gibt es einen großen Markt in Afrika, und auch dieses kleine Kunstwerk«, der Polizeichef nahm Zamorras Amulett in die Hand und betrachtete es sinnierend, »sieht nicht gerade billig aus.«
    »Diese Dinge gehören uns«, sagte Zamorra entschieden. »Oder sehen das Pentagramm und die Symbole auf dem Amulett für Sie etwa afrikanisch aus?«
    »Das sollen die Experte entscheiden. Oder… ist das vielleicht gar keine Schmuggelware, sondern irgendeine Art von Waffe?« In den Augen des Polizeichefs blitzte es tückisch. Der Chief mochte faul und korrupt sein, aber er war mit Sicherheit nicht dumm.
    Doch das galt auch für Dr. Gwassa, der offenbar als einziger Einheimischer keine panische Angst vor dem feisten Polizisten hatte. Skeptisch besah sich der Arzt die Kriegsbeute des Polizeichefs. »Bei allem Respekt, Chief, haben Sie schon mal jemanden gesehen, der mit einem Schmuckstück ermordet wurde?«
    »Was verstehen Sie schon davon, Sie alte Schnapsdrossel? Kümmern Sie sich lieber um Ihre Leichen, die können sich wenigstens nicht wehren, wenn Sie sie zuquatschen.«
    »Das werde ich, Chief, verlassen Sie sich drauf. Ich weiß nicht, was ich bei der Autopsie finden werde, aber ich kann Ihnen jetzt schon versichern, es wird Ihnen nicht gefallen.«
    »Nichts von dem, was Sie tun, gefällt mir, Doktor. Also machen Sie schon ‘nen Abgang, sonst sperre ich Sie auch noch in eine Zelle!«
    Dr. Gwassa nickte stumm und winkte zwei Sanitätern zu, die die Leichen in einen Rettungswagen luden.
    »Und ihr«, wies Chief Mbeya seine Untergebenen an, die

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