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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie weiter.
    Weiter vorn schimmerte Licht, und dagegen hob sich ein Schatten ab, der humanoide Formen hatte. Ein Arko-nide oder ein Terraner?
    Etwa Mutoghmann Scerp?
    Sunt ließ seine Waffe sinken. „Wir wollen mit Ihnen sprechen", sagte er, ohne anzuhalten.
    Der Schatten zog sich ein wenig zurück, bis das Licht voll auf den fiel, der ihn warf. Der alte Mann kann nicht Scerp sein, dachte Sunt verwirrt und schob den Strahler in den Gürtel. Gourth und Carbot zögerten, folgten aber dann seinem Beispiel. „Wir sind gekommen, um Scerp abzuholen", sagte Sunt.
    Als der Alte etwas erwiderte, verstand er ihn nicht sofort, bis ihm bewußt wurde, daß die Worte der fast vergessenen alten Sprache seines Volkes entstammten. Die beiden Terraner verstanden nichts. „Wenn Sie langsamer reden, kann ich Sie verstehen. Ich bin Garmeck .Sunt, Kommandant des Schiffes, das diese Welt umkreist. Und wer sind Sie?"
    Das nun langsam entstehende Gespräch ähnelte jenem, das auch Scerp mit Barkon geführt hatte.
    Die Verständigung kam zustande.
    Erst als Sunt den Kontrollraum betrat, entdeckte er den Mann im Fesselfeld. Er war nicht mehr bewußtlos und starrte sie fragend an. „Wer ist das?" fragte Sunt.
    Barkon antwortete: „Er holte euch herbei, und ich will nicht, daß ihr bleibt. Geht wieder fort, dann wird euch nichts geschehen."
    „Wir sind in der Überzahl", drohte Sunt unverblümt. „Das würde euch nicht helfen, mein Volk hat vorgesorgt. Ihr würdet diese Station nie mehr verlassen können. Dieser Mann dort hat mich verraten. Er bleibt, wo er ist."
    Sunt wußte nicht, welche Machtmittel dem alten Mann zur Verfügung standen, also blieb er vorsichtig und zurückhaltend. Aber er mußte wissen, ob es sich bei dem Gefangenen um Scerp handelte.
    „Sie sind Mutoghmann Scerp?" vergewisserte er sich und sprach den Gefangenen direkt an. „Richtig. Und wer sind Sie?"
    „Sunt", wiederholte der Kommandant. „Kommandant der Nordlicht, einem Schiff im Auftrag des NEI."
    Scerp lächelte etwas gequält. „Ich erwartete eigentlich ein Schiff der Gavök ... aber das können Sie mir später erklären. Sorgen Sie jetzt lieber dafür, daß mich dieser alte Narr freiläßt."
    „Früher oder später wird das geschehen, Scerp, aber es ist für uns alle besser, er tut es freiwillig.
    Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Wir sind gekommen, um Sie abzuholen, und genau das werden wir auch tun."
    Barkon mischte sich wieder ein und sagte einige Dinge, die niemand richtig verstand. Er schien Scerp seinen „Verrat" noch immer übelzunehmen. Dann wurden seine Worte wieder klarer, so daß Sunt ihn ohne große Schwierigkeiten verstehen konnte. „Ich werde bald fort müssen", sagte er und sah in Richtung des Trans-mitters. „Man wartet auf mich. Aber vorher müßt ihr gehen. Die Station würde euch vernichten."
    „Wir gehen so schnell wie möglich, aber Sie müssen vorher diesen Mann befreien. Wir lassen ihn nicht zurück."
    „Er darf mit euch gehen", versicherte Barkon.
    In diesem Augenblick hörte er die Schritte draußen auf dem Korridor.
    Sunt fiel ein, daß er vergessen hatte, Ellert zu erwähnen.
     
    *
     
    Es muß in der Station sein, vermutete Ashdon.
    A ber es sind nicht die energetischen Impulse, die versuchen Einfluß zu gewinnen. Etwas anderes...
    Unter allen Umständen war Ellert daran gelegen, in dieser Situation den gemeinsamen Körper nicht der Initiative Ashdons zu überlassen, der in dieser Hinsicht gewiß nicht seine Erfahrungen besaß. Die endgültige Entscheidung darüber lag nicht in seiner Macht. Wenn es geschah, dann geschah es spontan und unkontrolliert.
    Warum gehen wir nicht endlich hinein? fragte Ashdon.
    Schon nach wenigen Schritten fühlte Ellert den fremden Einfluß intensiver werden. Aber es hatte keinen Sinn, vor ihm zurückzuweichen, sollte eine Entscheidung herbeigeführt werden.
    Außerdem durfte er Sunt und seine Begleiter nicht im Stich lassen.
    Er erreichte den Eingang zur Station und sah weit hinten am Ende des Korridors das Licht schimmern. Dagegen hoben sich ein paar Schatten ab. Ellert zählte. Es waren vier.
    Hatten sie Scerp gefunden?
    Er ging weiter und spürte, wie Ashdons Bewußtsein übermächtig wurde und ihn zu verdrängen drohte.
    Du sollst dich zurückhalten! dachte er konzentriert.
    Ich kann nicht, lautete die wenig befriedigende Antwort.
    Ellert beschleunigte seine Schritte, um Zeit zu gewinnen. Noch kontrollierte er den Körper, der ihnen zusammen gehörte. Und solange das der Fall war,

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