0828 - Drachenritt
zum anderen musste Torngaur einen Teil der ihm zur Verfügung stehenden Kraft dafür verwenden, direkt gegen Chrufu anzugehen.
East spielend wehrte der alte Drache den Angriff ab. Die Funken erloschen.
Rontorr humpelte und versuchte taumelnd, eine bessere Deckung zu erreichen. Aber da, wo er dem Drachen aus den Zähnen gerutscht war, war eine größere ebene Fläche. Der Weg bis zwischen die nächsten Felsbrocken war weit.
Zu weit!
Der Drache macht es sich diesmal einfach. Er ließ sich einfach fallen. Und Rontorr verschwand unter seinem schuppigen Leib.
Torngaur brüllte wütend auf. Wieder griff er Chrufu an. Vielleicht lebte Rontorr ja noch. Wenn der Drache ihn freigab, um seinen Standort zu wechseln und sich seinem letzten Gegner zuzuwenden, hatte der Eibruder vielleicht noch eine Chance.
Vielleicht…
Und das möglicherweise auf Torngaurs Kosten…
Aber das war dem Dämon egal. Er versuchte, die violetten Funken im Drachenkopf direkt zu zünden, nicht außen herum. Alle Kraft, die er entbehren konnte, legte er in diese Attacke…
***
Chrufu brüllte!
Er bäumte sich auf. In seinem Kopf tobten rasende Schmerzen. Es war, als würde er von innen heraus verbrennen.
Wild sprang er auf, tobte hin und her. Er versuchte zu fliegen, aber das ging plötzlich nicht. Die Schmerzen waren zu stark.
Da erkannte er, wer ihm das antat.
Einer dieser tätowierten Dämonen!
Chrufu tappte hoch aufgerichtet auf ihn zu. Er ließ sich jetzt nicht mehr stoppen, obgleich die Schmerzen in seinem Kopf noch stärker wurden. Mit jedem tapsenden Schritt seiner Hinterläufe, mit dem er dem Gehörnten näher kam, verdoppelte sich der Schmerz.
Jetzt standen sie sich unmittelbar gegenüber. Chrufu erkannte die Todesangst in den Augen des Dämons, der aber in seiner Anstrengung nicht nachließ.
»Das hast du dir wohl so gedacht, Futterchen«, grollte Chrufu. »Aber du kannst mich nicht töten! Du nicht und deine ganze Sippe nicht. Bitte um Gnade, Futterchen!«
»Das werde ich niemals tun, Chrufu«, keuchte der Dämon.
»Nenn mich nicht Chrufu!«, fuhr der Drache ihn an. »Ich bin Meister Schleweckermauzbaumfallschnappbeißer der Große von und zu Klingenschmiedfunkensprüh der Ältere, anbetungswürdigster…«
Der Schmerz schien in seinem Schädel zu explodieren, wollte ihn zerreißen. Da verlor er endgültig die Geduld. Futter, das sich wehrte, ging ja noch. Futter, das diskutierte, auch. Aber ihn einfach wie einen Gleichgestellten anzureden und dann den Angriff zu verstärken…
Plötzlich brannte auch noch einer seiner Flügel.
»Aus!«, donnerte der Anbetungswürdigste und schnob dem Dämon einen Feuerstrahl entgegen. Der Dämon schrie und wand sich. Flammen umloderten seinen Körper. Schließlich brach er zusammen.
Im gleichen Moment gab es den Schmerz in Chrufus Kopf nicht mehr. Nur noch seinen brennenden Flügel.
Sein Maul schnappte zu, bekam den Dämon zu fassen, und nach ein paar kräftigen Kaubewegungen verschwand das Opfer im Drachenschlund.
Chrufu rülpste, wedelte kräftig mit dem Flügel, bis die Flammen erloschen, und spie zugleich Aschereste aus.
»Bäh«, brummte er. »Den habe ich wohl etwas zu gut gebraten. Ist ja richtig verkohlt, das Futterchen. Unbekömmlich. Eher was für Panzerhornschrexen.«
Er schwenkte den Kopf und betrachtete seinen Flügel. Der wies nur ein paar leichte Verbrennungen auf. »Wird wohl schnell heilen«, knarzte der Drache. »So was… Wie hat er das bloß gemacht, mich so anzufeuem? Nein… anzufeuern ist wohl das falsche Wort. Was meinst du, Säugetierchen? Bist du überhaupt noch da?«
»Ja«, ertönte eine verärgerte Stimme direkt hinter seinem Kopf. »Und wenn du…«
»Sag schon«, unterbrach er sie. »Was wäre ein treffenderes Wort?«
»Idiot!«
»Nein«, brummte der Drache. »Sicher nicht. Da gibt es doch bestimmt noch ein anderes Wort. Da war doch noch was… da war doch noch Futter…«
Er sah sich nach dem dritten Dämon um, dem, der ihm zwischen den Zähnen weggeglitten war und auf den er sich hatte fallen lassen, ehe er von dem anderen angegriffen wurde. Nim, dieser gefallene Dämon würde ziemlich flach sein, nachdem Chrufu auf ihm gelegen hatte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, ihn so außer Gefecht zu setzen. Wenn er ihn jetzt erst umständlich vom Boden kratzen musste…
Chrufu schüttelte sich. Ihn schauderte bei der Vorstellung, dass das Futter dann bestimmt nicht mehr so richtig schmeckte. Diese ganze Jagd war ein ziemlicher Reinfall.
»Lass
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