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083 - Der Moloch

083 - Der Moloch

Titel: 083 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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mit ihm rechnen.“
    Dorian wollte mit Vali gerade unter Deck gehen, als ihm beim Anblick Wests eine Idee kam.
    „Sie haben doch schon eine Menge Fotos geschossen, seit wir an Bord sind“, sagte Dorian zu dem Modefotografen. „Haben Sie auch Bilder von der Mannschaft gemacht?“
    „Klar“, versicherte Adrian West grinsend. „Die lasse ich mir doch nicht entgehen. Solche Typen bekomme ich nie wieder vors Objektiv. Aber die Fotos sind noch nicht entwickelt.“
    „Haben Sie denn eine Möglichkeit, die Fotos an Bord zu entwickeln?“
    „Allerdings. Jeff hat mir in meinem Badezimmer ein tolles Labor eingerichtet.“
    „Dann entwickeln Sie die Bilder und bringen Sie sie in Jeffs Kabine!“ verlangte Dorian. „Aber schnell! Es könnte wichtig sein.“
    „Wenn Sie meinen, Dorian.“
    „Verlieren Sie keine Zeit!“ schärfte ihm der Dämonenkiller ein.
    West begleitete sie hinunter und verschwand in seiner Kabine. Gloria, die ihm folgen wollte, warf er die Tür vor der Nase zu.
    Dorian betrat zusammen mit Vali Jeffs Kabine. Der Dämonenkiller wußte noch nicht genau, welches teuflische Spiel mit ihnen getrieben wurde, aber er war sicher, es bald herauszufinden.
     

     
    Parker stellte zwei Drinks vor Dorian und Vali hin, das dritte Glas behielt er in der Hand. Sie prosteten einander zu.
    „So“, sagte Parker nach dem ersten Schluck. „Willst du jetzt nicht mit der Sprache herausrücken, Dorian? Du weißt doch irgend etwas und kennst vielleicht sogar die Hintergründe dieser mysteriösen Vorfälle.“
    „Es ist schon viel wert, wenn du den Ernst der Lage erfaßt hast, Jeff“, sagte Dorian. „Es steckt viel mehr als der Scherz eines Schwulen dahinter. Es geht um Leben und Tod.“
    „Ich höre weiter“, sagte Parker ernst.
    „Eigentlich betrifft es nur Vali und mich“, fuhr Dorian fort. „Wenn ich gewußt hätte, daß ich euch in die Sache mit hineinziehe, dann hätte’ich dich nicht um diesen Gefallen gebeten, Jeff.“
    „Ich will keine Entschuldigungen, sondern Fakten hören“, entgegnete Parker.
    Dorian lächelte. „So gefällst du mir viel besser, denn als Playboy. Glaubst du mir aber auch, wenn ich dir sage, daß sich Montez weder versteckt hält noch über Bord ging? Er wollte mit dem Skelett auch Fabienne keinen Schreck einjagen.“
    „Woher stammt es dann aber?“ Parker wurde blaß. „Du willst doch nicht sagen, daß …“
    „Das überlasse ich deiner Phantasie, Jeff.“ Sagte Dorian. „Ich weiß selbst noch nichts Genaues. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürfte feststehen, daß Montez ermordet wurde. Jedem an Bord kann dasselbe Schicksal blühen. Für mich besteht kein Zweifel, daß die Mannschaft dahintersteckt.“
    „Seit wann hast du diesen Verdacht?“ fragte Parker.
    „Seit ich erfuhr, daß du diese Männer in Chania aufgelesen hast. Es war kein Zufall, daß deine Stammbesatzung an einer Lebensmittelvergiftung erkrankte. Man hat sie vorsätzlich vergiftet, um unsere Mörder an Bord bringen zu können. Der Mann, dem ich Vali entführt habe, wird alles dransetzen, um uns zur Strecke zu bringen.“
    „Aber warum mußte Pepe dran glauben?“ wollte Parker wissen.
    „Diese Frage kann auch ich nicht beantworten“, bedauerte Dorian. „Möglicherweise wollte unser Gegner uns durch den Mord an Montez zeigen, daß er uns aufgespürt hat und uns jederzeit ebenfalls töten kann.“
    „Wenn du so sicher bist, daß Kapitän Medarchos und seine Männer Killer sind, dann müssen wir etwas gegen sie unternehmen“, sagte Parker. „Wir haben sieben Gewehre und jede Menge Munition. Damit sollten wir eine Meuterei im Keim ersticken können. Nötigenfalls schießen wir die Bande über den Haufen. Das wäre Notwehr und besser, als zuzusehen, wie es einem nach dem anderen an den Kragen geht.“
    „Wer weiß, ob wir ihnen mit den Gewehren überhaupt etwas anhaben können“, meinte Dorian. „Es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß Gewehrkugeln wirkungslos gegen sie sind.“
    „Das sind doch Ammenmärchen! Wenn ich dir alles glaube, Dorian, aber …“
    „Ich wußte von vornherein, daß du mir nicht glauben würdest“, schnitt ihm der Dämonenkiller das Wort ab. „Deshalb verlange von mir auch keine weiteren Erklärungen, sondern tue, was ich sage. Verteile die Gewehre an die Männer! Selbst wenn sich auch bei unseren Gegnern keine tödliche Wirkung haben, so geben sie den Männern wenigstens ein Gefühl der Sicherheit. Sie sollen die Mannschaft aber nicht provozieren,

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