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083 - Der Moloch

083 - Der Moloch

Titel: 083 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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ebenfalls bewaffnet und den Mädchen als Bewacher zugeteilt.
    Wenn es nach Jeff Parker gegangen wäre, hätten die anderen vier Männer die Mannschaft mit Waffengewalt gefangennehmen sollen. Dorian, der wußte. Wie undurchführbar dieser Plan war, konnte Parker jedoch davon abhalten.
    „Wir müssen methodisch vorgehen und erst einmal unsere Verteidigung organisieren, bevor wir zum Gegenschlag ausholen“, erklärte Dorian. „Die Mannschaft soll bis zuletzt nicht wissen, daß wir über sie Bescheid wissen. Da wir mit den Gewehren wohl kaum etwas ausrichten werden, müssen wir nach wirksameren Waffen suchen.“
    „Wenn Gewehrkugeln nichts nützen – was dann?“ fragte Cliff Montgomery verzweifelt.
    „Zum Beispiel Feuer“, antwortete Dorian.
    Er wußte aus Erfahrung, daß Dämonen Feuer besonders fürchteten. Und durch die Reaktion des Maschinisten, der dem Stromaggregat gegenüber große Scheu, ja, Furcht gezeigt hatte, glaubte Dorian erkannt zu haben, daß diese Dämonendiener noch eine zweite Achillesferse besaßen. Er fügte deshalb hinzu: „Und wir können es auch mit Elektrizität versuchen.“
    „Und wie gedenkst du diese sogenannten Waffen einzusetzen?“ fragte Parker.
    „Gibt es Propangas auf dem Schiff?“ fragte Dorian.
    „Natürlich“, antwortete Parker. „Wir kochen damit, und auch die Warmwasserspeicher werden damit geheizt.“
    „Wir müssen die Gasflaschen in unseren Besitz bringen“, erklärte Dorian. „Darum werden sich West und ich kümmern. Du, Jeff, versuchst zusammen mit Montgomery, so viele Stromkabel wie nur möglich zu hamstern. Du weißt selbst am besten, wo sie aufzutreiben sind. Sei aber möglichst darauf bedacht, nicht das Mißtrauen der Mannschaft zu erwecken!“
    „Wir können uns aus dem Maschinenraum so viele Kabel wie wir wollen besorgen“, sagte Parker. „Aber wie sollen wir das vor dem Maschinisten geheimhalten?“
    Dorian überlegte kurz, dann sagte er: „Es kann nicht viel schiefgehen, wenn du ihm klarmachst, daß er sich in seine Koje zurückziehen kann, weil ihr beide ihn für eine Weile ablöst. Falls er sauer reagiert und euch angreift, müßt ihr ihn mit Elektrizität bekämpfen. Ich kann nur wiederholen: Verlaßt euch nicht zu sehr auf eure Schießprügel! Am besten, ihr laßt sie zurück.“
    Parker überlegte kurz, dann händigte er dem Dämonenkiller sein Gewehr aus. Montgomery lehnte seines gegen die Wand.
    „Du siehst, welches Vertrauen ich in dich habe“, sagte Parker lächelnd. Dann machte er sich mit Montgomery auf den Weg zum Maschinenraum.
    Als die beiden weg waren, fragte West: „Haben Sie eine Ahnung, wo die Propangasflaschen lagern?“
    „Sehen wir mal in der Kombüse nach“, schlug Dorian vor.
    Als sie die Tür zur Kombüse erreicht hatten, hörten sie das durchdringende Gekreische des Müllzerkleinerers. Dorian fragte sich, wozu man an Bord einer Jacht so ein Ding brauchte, wo man doch die Abfälle kurzerhand über Bord werfen konnte. Umweltschutz allein war keine ausreichende Erklärung. Es hatte wohl auch etwas mit Snobismus zu tun. Nun, das Geräusch des Müllzerkleinerers zeigte ihnen wenigstens an, daß der Smutje in der Kombüse war. Damit hatte Dorian nicht gerechnet.
    West blickte ihn fragend an, und Dorian meinte: „Wir werden ihn einfach wegschicken, ohne ihm Rechenschaft abzulegen.“
    Dorian stieß die Tür auf und erstarrte. Er sah, wie der Smutje gerade einen Knochen in den Müllschlucker hielt, der von den rotierenden Messer zerstückelt wurde. Zu den Füßen des Koches stand ein Mülleimer. Darin häuften sich weitere Knochen zusammen mit einem menschlichen Totenschädel.
    Als der Smutje die beiden Eindringlinge erblickte, zuckte er erschrocken zurück.
    „Was tun Sie hier?“ herrschte Dorian den Mann an und hielt die Schrotflinte im Anschlag.
    Der Smutje fühlte sich ertappt und zeigte sein wahres Gesicht. Das heißt, seine Maske zerfloß, sein Gesicht, seine Arme und seine Beine wurden zu zuckenden Tentakeln, sein Körper wurde zu einer formlosen Masse.
    Dorian feuerte die Schrotflinte ab. Die Geschosse schleuderten das Ungeheuer zwar zurück, doch sie konnten ihm nichts anhaben. Es kam wieder näher. Dorian feuerte eine zweite Ladung ab, wurde dann aber von dem Ungeheuer gegen die Wand gedrängt.
    Als Adrian West sah, daß Dorian mit seiner Waffe nichts ausrichtete, warf er sein Gewehr einfach fort und ergriff seine Hasselblad. Dorian dachte, daß er den Verstand verloren haben mußte, wenn er in dieser Situation

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