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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nickte langsam. Er entschloß sich, eine Interkomverbindung zum Lagerraum 23 herzustellen und mit Perry Rhodan über die neue Lage zu sprechen. Aber selbst diesen Entschluß vermochte er nicht in die Tat umzusetzen. Auch Aktionen, die nur im weitesten Sinne gegen BULLOC gerichtet waren, konnten nicht durchgeführt werden. Atlans Niedergeschlagenheit wuchs, denn er verstand allmählich, wie sehr sie unter der Kontrolle dieser unheimlichen Wesenheit standen. Sie konnten nur solange frei handeln, wie sie im Sinn der Inkarnation tätig waren.
    Abermals meldete sich BULLOC.
    „Die beiden Absperrungen um diesen Raum werden sofort aufgehoben. Alle bewaffneten Raumfahrer werden zurückgezogen. Die Mutanten bleiben hier, damit ich sie unter meiner unmittelbaren Kontrolle habe."
    Der Arkonide warf einen Blick auf die Monitoren und sah, daß man im Lagerraum daran ging, die Befehle sofort auszuführen.
    „Er beeinflußt sogar die Mutanten", sagte Atlan verzweifelt zu Deighton. „Wir sind ihm völlig ausgeliefert."
    Deighton sah ihn hilfesuchend an, wahrscheinlich versuchte er, einen Vorschlag für eine Gegenwehr zu machen, brachte aber keinen Ton über die Lippen.
    Atlan beobachtete, daß die Wächter den Lagerraum verließen.
    Die Energiebarriere um diesen Sektor des Schiffes wurde abgeschaltet.
    „Die Zentrale wird jetzt eine Funkverbindung zum übrigen Schiff herstellen und der Besatzung befehlen, das Kopplungsmanöver einzuleiten. Sollten die Raumfahrer an Bord der anderen Schiffskörper sich weigern, diesen Befehl auszuführen, hätte dies schlimme Folgen für jeden, der sich in meiner Gewalt befindet." BULLOCs Stimme klang ungeduldig. Wahrscheinlich wollte er seine wichtigsten Entschlüsse so schnell wie möglich ausgeführt wissen.
    Scheinbar ohne jeden Antrieb setzte Atlan sich in Bewegung und nahm vor der Funkanlage Platz. Er spürte, daß die Blicke der anderen Raumfahrer in der Zentrale auf ihm ruhten. Hofften sie, daß er dem Befehl der Inkarnation widerstehen konnte?
    Der Arkonide zitterte vor innerer Anspannung. Er beugte sich nach vorn und stellte eine Verbindung zum Mittelteil und zur zweiten Kugelzelle des Schiffes her.
    Mentro Kosum zeichnete sich auf dem Bildschirm ab. Sein Gesicht drückte die Bestürzung aus, die er empfand.
    „Mein Gott, Atlan!" stieß der Erno-tionaut hervor. „Wir haben alles gehört. Ich bin froh, daß Sie sich endlich melden."
    „Ja", sagte Atlan gepreßt.
    Ich muß ihn warnen! dachte er. Ich muß ihm befehlen, daß er sich mit den anderen beiden Schiffseinheiten zurückzieht, gleichgültig, was dann mit uns passiert. Er konnte sich jedoch nicht dazu überwinden, auch nur ein Wort in diesem Sinn zu sagen.
    Kosum fuhr fort: „Wir spüren den mentalen Druck der Inkarnation, aber wir sind ihm nicht unterlegen.
    Wahrscheinlich ist die Entfernung zu groß, so daß wir unsere Willensfreiheit behalten haben. Wir überlegen bereits, was wir tun können, um euch zu helfen."
    „Sie werden nichts tun!" hörte Atlan sich mit äußerster Anstrengung sagen. „Leiten Sie ein Kopplungsmanöver ein."
    Kosums Augen weiteten sich.
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein!" brachte er ungläubig hervor. „Sobald wir uns der SZ-Eins nähern geraten wir ebenfalls in den Machtbereich dieses Wesens."
    „Leiten Sie das Kopplungsmanöver ein!" wiederholte Atlan. „Das ist ein Befehl Perry Rhodans."
    Er sah, daß der Emotionaut unschlüssig war. Tief in seinem Innern hoffte er, daß Kosum rebellieren und den Befehl verweigern würde. Nur auf diese Weise war es möglich, die beiden anderen Einheiten und die an Bord befindlichen Menschen vor BULLOC zu retten.
    Entgegen dieser Hoffnung sagte er: „Sie müssen es tun, Mentro! Wenn Sie sich weigern, wird BULLOC uns alle töten."
    Kosum schloß die Augen. Atlan konnte sich vorstellen, von welchen Gefühlen dieser Mann jetzt beherrscht wurde. Unwillkürlich fragte er sich, wie er an Kosums Stelle gehandelt hätte. Diese Frage war nicht zu beantworten.
    „Ich melde mich wieder", sagte Kosum schließlich. „Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken."
    „Halt!" rief Atlan. „Brechen Sie die Verbindung nicht ab. Sie müssen das Manöver sofort einleiten.
    BULLOC duldet keine Verzögerung. Wenn Sie nicht sofort losfliegen, wird er die im Lagerraum befindlichen Mutanten umbringen."
    Kosum senkte den Kopf.
    „Nun gut", sagte er kaum hörbar.
    „Wir werden nicht zulassen, daß jemandem irgend etwas geschieht. Wir kommen."
    Atlan wollte protestieren, dem

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