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0830 - Die vierte Inkarnation

Titel: 0830 - Die vierte Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    BULLOC hatte aber angedeutet, daß das normale Leben an Bord weitergehen sollte!
    Stand Gahlmanns Anwesenheit in diesem Bereich des Schiffes damit nicht im Widerspruch?
    Oder (Hellmuts Herz begann bei diesem erregenden Gedanken schneller zu schlagen) war Gahlmann am Ende überhaupt nicht von BULLOCs mentalem Einfluß betroffen?
    War der Ingenieur in seinem jetzigen Zustand ein Wesen, das nicht zu der Gruppe gehörte, an die BULLOC sich gewandt hatte?
    „Wir müssen irgend etwas für ihn tun", drängte Dorgon. „Er muß in die Krankenstation zurückgebracht werden!"
    „Nein", widersprach Hellmut. „Wir lassen ihn in Ruhe."
    Er wollte Dorgon erklären, was er dachte, aber da war wieder diese unüberwindliche Sperre, die ihn am Sprechen hinderte. Hellmut hatte Dorgon sagen wollen, was er von Gahlmann hielt. Wenn Gahlmann tatsächlich unbeeinflußt geblieben war, stellte er die einzige Hoffnung dar, die die Menschen an Bord der SOL noch besaßen.
    Aber niemand konnte Gahlmann so präparieren, daß er etwas gegen BULLOC unternahm, dazu waren die beeinflußten Menschen nicht in der Lage.
    Das bedeutete, daß Gahlmann von selbst darauf kommen mußte, irgend etwas zu unternehmen.
    Hellmuts Hoffnung schwand dahin.
    Sie konnten keine Hilfe von einem Mann erwarten, der sich selbst als ein Tier verstand und sich auch entsprechend verhielt.
    Plötzlich rannte Gahlmann in einen Nebengang.
    „Preux!" schrie Dorgon. „Preux, warte doch! Wir sind es, Joscan Hellmut und Premisch Dorgon!"
    Hellmut starrte ihn wütend an, aber er konnte nichts tun. Das Bewußtsein, daß jeder Versuch, Dorgon aufzuhalten, im weitesten Sinn gegen die Inkarnation gerichtet war, hinderte ihn am Eingreifen. Dieses Gefühl völliger Ohnmacht machte ihn ganz krank. Er lehnte sich gegen eine Wand und sah zu, wie Dorgon den Korridor entlangstürmte, um Gahlmann einzuholen.
     
    *
     
    BULLOC streckte und wand sich wohlig innerhalb der Sphäre. Das Bewußtsein seiner unbegrenzten Macht bereitete ihm ein Gefühl nie gekannter Lust.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte er sich selbst beweisen können, wie groß seine Möglichkeiten waren. Er hatte seine drei Vorgänger zur Untätigkeit verdammt und konnte sorgenlos abwarten, daß sie früher oder später endgültig abstarben.
    Danach hatte er einen schlagartigen Angriff gegen die Menschen und ihr Schiff geführt, und auch diese Aktion war von Erfolg gekrönt gewesen.
    Die Inkarnation genoß das Gefühl der Schwerelosigkeit. Endlich konnte sie bedenkenlos ihre Impulse ausstrahlen. Die Wesen außerhalb der Sphäre befanden sich alle in seiner Gewalt. Hilflos mußten sie die Befehle ausführen, die er ihnen erteilte. Bald würden weitere Opfer in seinen Einflußbereich geraten.
    Das Schiff mit seiner gesamten Besatzung würde ihm gehören.
    BULLOC beobachtete die Wesen, denen er gestattet hatte, innerhalb der Halle zu bleiben, die kurz zuvor noch sein Gefängnis gewesen war.
    Da waren zunächst die Mutanten. Sie verfügten über beachtliche paranormale Kräfte. BULLOC konnte spüren, wie es in diesen Wesen rumorte, wie sie verzweifelt gegen seinen Einfluß ankämpften und doch immer wieder unterlagen.
    Trotzdem war BULLOC vorsichtig. Er durfte die Mutanten auf keinen Fall unterschätzen. Das war der Grund, warum sie in seiner unmittelbaren Nähe bleiben mußten.
    Nicht weniger gefährlich als diese Mutanten war der Kommandant der SOL, Perry Rhodan. Aus dem Erfahrungsschatz seiner drei Vorgänger wußte BULLOC, welche Schwierigkeiten dieser Mann der Inkarnation bisher bereitet hatte.
    Auch jetzt hatte Rhodan keineswegs aufgegeben. Dieser Mann war unglücklich und verzweifelt, aber er wartete auf seine Chance.
    BULLOC wunderte sich nicht mehr darüber, daß die Kaiserin von Therm diesen Mann zu ihrem Verbündeten gewählt hatte.
    BARDIOC, dachte die Inkarnation, würde zufrieden sein.
    BULLOC richtete seine PSI-Sinne in die anderen Räume des Schiffes. Er hatte bereits bei seinem ersten Angriff auf die Besatzung festgestellt, daß es darunter Menschen gab, in deren Gehirn eine Schranke gegen paranormale Angriffe existierte. Dabei handelte es sich einwandfrei um einen künstlich erzeugten Schutz. Die Menschen wußten also durchaus, was sie von psionischer Energie zu halten hatten.
    CLERMAC, VERNOC und SHER-NOC wären vermutlich an diesem Schutz gescheitert, ganz zu schweigen von den Kleinen Majestäten, die dagegen kaum etwas ausgerichtet hätten.
    Das erklärte die Erfolge der Menschen bei ihren Angriffen auf

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