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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie wußte nichts über die schrecklichen Ghouls, die sich von den Toten ernährten. Nur dieser widerliche Gestank wehte in ihre Nase, und sie wunderte sich, daß sie sich noch nicht hatte übergeben müssen. Die innere Spannung war sicherlich stärker als dieser andere Drang.
    Beide standen weit genug entfernt, um von diesem Schleimarm nicht erwischt zu werden. Die Finger bestanden ebenfalls aus zigarrendicken Schleimklumpen, sie griffen nach etwas Imaginären in der Luft, das sich ihnen jedoch immer wieder entzog.
    Shephard hatte es noch immer die Sprache verschlagen. Wieder war es die Frau, die die Initiative ergriff. »Wir müssen daran vorbei, Alvin. Wir rennen los, und ich werde versuchen, die Tür aufzuschließen.« Ihre Hand glitt in die Jackentasche, suchte den Schlüssel. Es gingen Sekunden bei der Suche verloren, und das Wesen auf dem Stuhl rollte sich weiter nach rechts, wobei jetzt auch die Schulter sichtbar wurde, ebenfalls ein dicker Kloß aus Schleim, allerdings durchsichtig.
    Dieser Körper war von Adern und dünnen Knochen durchzogen. Er hatte etwas Amöbenhaftes an sich und schien noch nicht voll entwickelt zu sein.
    »Der Schlüssel, verdammt!«
    »Okay, ich habe ihn.« Iris zerrte ihre Hand aus der Tasche. Zwischen den Fingern blinkte der schmale Gegenstand, und Alvin war es, der als erster auf die Eingangstür zulief, dabei traute er sich nicht, den Kopf zu drehen und zu der ekligen Gestalt zurückzublicken.
    Auch die Ärztin schaute nur nach vorn. Sie versuchte, ihre Gedanken zu stoppen, denn immer wieder wollte sie sich fragen, wie dieses Wesen hatte entstehen können und wo es überhaupt herkam.
    Aus dem Nichts schien es hier in die Halle gefallen zu sein. Der eklige Verwesungsgeruch begleitete sie, und ihre Hände zitterten, als sie versuchte, den schmalen Schlüssel in das passende Schloß zu schieben.
    Es klappte nicht sofort.
    »Mach doch!«
    »Ja, ja…« Das Gegenteil tat sie. Iris wartete ab. Nur Ruhe, nur die Ruhe konnte es bringen, die Hektik war fehl am Platze, sie hätte nur ins Verderben geführt.
    »Hast du es?«
    »Gleich, gleich…«
    Der Ingenieur drehte den Kopf. Er wollte einfach sehen, was diese Schleimgestalt unternahm.
    Sein gellender Schrei ließ die Ärztin dermaßen zusammenzucken, daß der Schlüssel, der bereits zur Hälfte im Schloß steckte, wieder herausrutschte.
    Auch sie fuhr herum - und starrte gegen den Ghoul!
    Es war furchtbar, und gleichzeitig war es auch grotesk, denn diese wabernde und stinkende Masse kam ihr während des Gehens vor wie ein übergewichtiger Pinguin, dem die Flügel gestutzt worden waren. Er schwankte, er wankte, er zog seine stempelartigen Beine hoch und drückte sie wieder mit fetten, widerlichen Lauten zurück auf den Boden. Immer wieder blieb eine Schleimspur zurück, die den ekligen Gestank absonderte. Und er war verdammt nahe herangekommen. Sie hätten jetzt noch eine Chance gehabt, wenn die Tür offen gewesen wäre, aber das war sie nicht. Noch immer hatte es Iris nicht geschafft, den Schlüssel herumzudrehen.
    Sie mußten weg.
    Diesmal machte Alvin Shephard den Anfang. Er warf sich herum und zerrte Iris mit, die auf dem glatten Boden ausrutschte, nach hinten fiel, aber glücklicherweise aufgefangen wurde, so daß ihr nichts passierte.
    Der Ghoul aber glitt weiter. Er war nicht aufzuhalten, er roch das Menschenfleisch, und er bewegte sein Maul, das den Namen Mund nicht mehr verdiente, denn es war mehr eine breite Öffnung, in der sich die Zähne wie Kammreihen gegenüberstanden.
    Sehr spitze Zähne, die das Fleisch eines Menschen mühelos durchdringen konnten.
    Iris und Alvin flüchteten in die Tiefe der Eingangshalle. Sie konnten durch die Scheibe schauen.
    Direkt dahinter lag die Freiheit, die eisige Landschaft mit den anderen Gebäuden am Beginn der Straße. Sie sahen dort zwei Lastwagen, aber es war niemand da, den sie hätten um Hilfe bitten können.
    Zuerst ein lebender Toter, jetzt der Ghoul!
    Selbst Iris Long kam damit nicht mehr zurecht. Sie wußte nicht, wo sie dieses Wesen einordnen sollte, die Furcht überwog einfach alles andere bei ihr, und ihre Gedanken kreisten fieberhaft um einen Ausweg aus dieser lebensgefährlichen Klemme.
    Gab es ihn?
    War es die große Scheibe? Wenn es ihnen gelang, sie zu durchschlagen, konnten sie verschwinden.
    Dazu brauchten sie einen harten Gegenstand, zumindest einen Stuhl. Auf ihm hatte sich der Ghoul versteckt gehalten. Jetzt war er frei, ebenso der zweite. In ihrer Nähe stand kein

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