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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gepreßt.
    Alvin merkte, wie die Spannung in ihm stieg. Auf nichts hätte er jetzt gewettet. In jeder Sekunde konnte das Schicksal umschlagen.
    Und es schlug um!
    Der Mann hatte die Klinke noch nicht berührt, als sie mit einer blitzschnellen Bewegung nach unten fiel und die Tür regelrecht aufgewuchtet wurde.
    Alvin konnte nicht mehr ausweichen. Die Tür erwischte ihn voll. Er spürte Schmerzen an der Stirn und an der Brust. Er riß die Arme weit nach oben und torkelte zurück.
    Iris blieb der Schrei in der Kehle stecken. Sie hatte damit gerechnet, daß die lebende Leiche oder die Schleimwesen in das Büro eindringen würden, statt dessen glitt eine weitere Person über die Schwelle, ein Mensch, aber er sah kaum weniger gefährlich aus als die dämonischen Monstren…
    ***
    Zugeda hatte mit einem Blick festgestellt, wie stark sein Auftritt gewesen war. Von der Tür getroffen, torkelte der Mann durch den Raum und wurde erst von der Wand aufgehalten.
    Im Moment bildete er keine Gefahr, so glitt der Glatzkopf vor und ließ dabei sein Samurai-Schwert mit einer ruckartigen Bewegung so weit sinken, daß es auf die Brust der schreckensstarren Iris Long zeigte. »Keiner rührt sich!« zischte der Japaner.
    Das hätten sie beide nicht getan, denn wieder schwebten sie in Lebensgefahr.
    Nur die Augen des Eindringlings bewegten sich. Er suchte mit seinen Blicken das Zimmer ab und entdeckte keinen weiteren Gegner als die Frau und den Mann. Dennoch sank die Spitze des Schwerts nicht um einen Millimeter nach unten.
    Zumindest Iris hatte den ersten, heißen Schreck verdaut, und sie schaffte es, sich um das Aussehen des Eindringlings zu kümmern. Er trug nur eine dunkle, weit nach unten fallende und auch eng anliegende Jacke und eine ebenso dunkle Hose. Das Gesicht sah deshalb noch bleicher aus, und in den Augen schimmerte kein Funken Gefühl. Sie schienen aus dunklen Glaskugeln zu bestehen.
    Jetzt, wo es ihr etwas besser ging, kehrte auch die Erinnerung zurück. Sie wußte plötzlich, daß sie diese Gestalt schon einmal gesehen hatte, wenn auch flüchtig. Der Japaner hatte beobachtet, wie die Leichen geliefert wurden, er hatte sich jedoch mehr im Hintergrund gehalten, weil er allein durch sein Aussehen schon auffällig genug war.
    Alvin Shephard lehnte noch immer an der Wand. Er stöhnte leise und wischte immer wieder mit der Handfläche über seine Stirn, wo er eine Beule fühlte. Die Sterne zuckten nicht mehr vor seinen Augen auf, aber der dumpfe Schmerz blieb nach wie vor.
    »Komm her!« Zugeda bewegte kaum beim Sprechen die Lippen.
    »Herkommen!« Blitzschnell bewegte sich die Klinge - und die Spitze drückte plötzlich gegen die Haut am Hals der Frau. »Sie ist sonst tot!«
    Iris bewegte sich nicht. Ihr Herz schlug wie wahnsinnig, und sie betete, daß der Glatzkopf nicht zustieß.
    Das tat er nicht, denn Alvin Shephard hatte endlich kapiert. Er nickte noch einmal, stieß sich von der Wand ab und ging mit schlurfenden Schritten auf den Japaner zu. Erst als sich Alvin mit der Ärztin auf einer Höhe befand, wanderte auch das Schwert und wies nun auf ihn. Der Ingenieur sah die Spitze dicht vor seinen Augen schimmern. Da er schielte, sah er sie gleich zweimal.
    »Wer außer euch befindet sich noch in der Halle?« fragte Zugeda.
    »K… keiner…« Einen Lidschlag später brüllte Alvin auf, denn Zugeda hatte gezielt zugestoßen. Eine schnell geführte Bewegung, das Tippen der Spitze gegen die Stirn und anschließend das glatte Herunterziehen der Klinge, so daß vom Haaransatz bis zur Nasenwurzel ein roter Streifen zurückblieb.
    Alvin spürte das Brennen und Beißen auf der Haut. Sein offener Mund formte ein Oval, er holte tief Luft, was sehr deutlich zu hören war, und vernahm aus weiter Ferne die Stimme des Japaners, als hätte dieser seine Worte in Watte eingepackt.
    »Bei der nächsten Lüge bist du tot, Mann! Ich will alles genau wissen, verstanden?«
    »Ja!«
    »Dann rede!«
    Es war nicht einfach für Shephard, die richtigen Worte zu finden, denn er wußte nicht, ob der andere damit zufrieden war und ob er nicht etwas falsch machte. »Wir… wir… sind nicht allein, das stimmt. Aber ich habe auch nicht gelogen. Es sind keine Menschen.« Er spürte, wie der Blutfaden über seinen Nasenrücken rann. Nur traute er sich nicht, die Hand anzuheben und das Blut wegzuwischen.
    Das hätte dieser Killertyp vor ihm falsch auffassen können.
    »Weiter!«
    »Keine Menschen.«
    »Das sagtest du schon.«
    »Es sind

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