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0832 - Die Brut ist los

0832 - Die Brut ist los

Titel: 0832 - Die Brut ist los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sparen. Waren nur kleine Sachen, liegen auch lange zurück. Seit ich den Job als Bedienung habe, und mit Soonie zusammen gewesen bin, habe ich mich geändert. Ich bin clean, versteht ihr?«
    »Klar doch.«
    Übergangslos fing sie an zu weinen. Es war der Schock, der einfach kommen mußte. Sie warf sich gegen mich und trommelte mit ihren Fäusten gegen meine Brust.
    Ich ließ sie in Ruhe. Irgendwie mußte sie über die schreckliche Situation hinwegkommen.
    ***
    Das Blut rann an den Fingern entlang, sammelte sich an den Nägeln und fiel in dicken Tropfen zu Boden. Innerhalb des Magazins war es so still, daß jeder von ihnen die Aufschläge der Tropfen hörte und dabei auch zusammenzuckte.
    Iris Long und Alvin Shephard hatte der Anblick atemlos gemacht. Bisher hatten sie keine dieser lebenden Leichen gesehen, für sie waren es normale Tote gewesen, später hatten sie sich mit dem Gedanken beschäftigen müssen, daß es diese Zombies gab, und plötzlich sahen sie, wie dieses schreckliche Wesen vor ihnen stand, sich bewegte und beinahe wie ein Mensch aus Fleisch und Blut wirkte.
    Nein, nur beim ersten hinschauen. Diese nur mit einem blutbefleckten Hemd bekleidete Gestalt war ein Monstrum, das Zerrbild eines Menschen, die Perversion der Schöpfung, Teil einer bösen Brut aus der tiefsten Hölle. Sie war das personifizierte Grauen. Iris zumindest empfand den Anblick um so schlimmer, weil der Zombie gleichzeitig so schrecklich menschlich aussah.
    Sie zitterte, und sie hatte dabei das Gefühl, sich verkriechen zu müssen. Ihr Zittern verstärkte sich noch mehr, als sie in das Gesicht dieser Person schaute. Es hatte menschliche Züge, aber es war einfach so schrecklich leer, besonders die Augen des Wesens.
    Totenaugen…
    Ohne Gefühl, denn so etwas konnte man von einem Zombie auf keinen Fall verlangen.
    Seine Arme hingen zu beiden Seiten des Körpers herab, und er hatte sie ein wenig gespreizt, ebenso wie die Beine. So konnte diese Gestalt besser ihr Gleichgewicht behalten, denn so geschmeidig wie ein normaler Mensch bewegte sie sich nicht.
    Der Untote setzte plötzlich das rechte Bein vor.
    Es sah aus wie bei einem Maschinenmenschen, der erst noch Saft bekommen mußte, um überhaupt eine Bewegung durchführen zu können. Hart trat die Gestalt mit dem Fuß auf, mit der Hacke rutschte sie ein wenig vor, aber sie fand ihre Standfestigkeit wieder.
    Das zweite Bein folgte.
    In diesem Augenblick drehte Alvin Shephard durch. Er konnte den Anblick nicht mehr ertragen, und er hatte sich sowieso darüber gewundert, daß er noch immer auf dem Platz stand und nicht schreiend und in wilder Panik davongelaufen war, denn die Tür stand offen.
    Das tat er jetzt.
    Ansatzlos und auch nicht an seine Kollegin denkend, rannte er nach vorn. Er wirkte dabei wie ein Sprinter beim Start, weil er sich noch geduckt hatte, und er wäre auch sicherlich an dieser Gestalt rechts vorbeigekommen, wenn - ja, wenn da nicht der Arm gewesen wäre, der sich ruckartig und blitzschnell erhoben hatte und gegen den Ingenieur rannte. Für ihn wirkte er wie ein starker Ast, der den Körper zurückfedern ließ. Alvin taumelte, wollte nicht aufgeben und versuchte es noch einmal.
    Die flache Hand war schneller.
    Sie klatschte in sein Gesicht wie ein Teigklumpen. Er wurde durchgeschüttelt, bekam einen Schwung nach links, drehte sich dabei um die eigene Achse, die Wand stoppte ihn, und es erklang ein dumpfes Geräusch, als er mit dem Knie dagegenprallte. Der Schmerz tobte durch sein Bein, es gelang ihm nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten, und an der Wand brach er zusammen. Der Mann fand nicht mehr die Kraft, sich zu erheben. Leise wimmernd blieb er liegen.
    Iris Long aber war mit dem Untoten allein!
    Sie hatte das Manöver ihres Kollegen beobachtet und war sicherheitshalber einen Schritt zurückgegangen. In ihren Augen stand ebenfalls die Furcht. Die nach Verwesung stinkende Gestalt widerte sie an, denn die Kälte des Kühlhauses drückte den Gestank nicht mehr zurück. Gleichzeitig brandete der Überlebenswille in ihr hoch.
    Nein, so einfach würde sie es dem Unhold nicht machen. Sie war eine Frau, aber wo steht geschrieben, daß Frauen immer nur die ängstlichen Hasen sind und das Feld den Männern überlassen?
    Sie würde, und sie mußte es darauf ankommen lassen.
    Der Zombie ging vor.
    Seine Schritte waren natürlich langsam, er geriet niemals in den Verdacht, sich geschmeidig zu bewegen, sondern wankte in die Richtung der Ärztin.
    Plötzlich wunderte sie sich

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