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0837 - Taran kehrt zurück

0837 - Taran kehrt zurück

Titel: 0837 - Taran kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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einigen wenigen von ihnen geschafft hatte. Aber es hatte ihn große Mühen gekostet.
    Diese MÄCHTIGEN hatten einst die Meeghs zu ihrem Hilfsvolk gemacht. Wenn es einem MÄCHTIGEN gefiel, setzte er Meeghs für seine Zwecke ein.
    So lange, bis das Meegh-Volk komplett ausgelöscht worden war…
    Und jetzt tauchte so eine Kreuzung aus Mensch und Spinne wieder auf!
    Nachdenklich betrachtete Zamorra das dunkle Etwas auf dem Boden. Er versuchte sich zu erinnern, ob der Schattenschirm durch mentale Kraft seines Benutzers erzeugt wurde, oder durch ein technisches Gerät. Er konnte sich nicht mehr hundertprozentig daran erinnern. Beides war möglich.
    Plötzlich kam wieder Bewegung in die Kreatur. Ihre Gliedmaßen zuckten leicht.
    »Kannst du mich verstehen?«, fragte Zamorra.
    Er erhielt keine Antwort. Da schaltete er die Strahlwaffe mit leichtem Daumendruck von Betäubung auf Laser um. Er schoss mit niedriger Dosierung direkt neben dem Meegh in den Boden. Dort glühte es kurz auf, aber um den Teppich in Brand zu setzen, reichte es noch nicht.
    Der Meegh zuckte zusammen. Es war deutlich zu sehen. Der Schatten versuchte wegzukriechen von der Stelle, die zwar nicht mehr glühte, aber noch heiß war.
    »Kannst du mich verstehen?«, wiederholte Zamorra seine Frage.
    Ein heiserer Laut war die Antwort.
    »Gib dich zu erkennen!«, verlangte der Dämonenjäger.
    Wieder keine Antwort.
    Zamorra feuerte einen weiteren Laserstrahl ab. Diesmal in den Rand des Schattenschirms hinein, so, dass er sich immer noch sicher sein konnte, den Meegh nicht bedrohlich zu verletzen. Aber dem mochte jetzt verdammt heiß werden.
    Er zuckte noch heftiger als zuvor.
    »Du sollst dich zu erkennen geben!«, verlangte Zamorra. »Schalte den Schattenschirm ab! Sofort!«
    Es flirrte. Dann verschwand die Schwärze, und der Meegh zeigte sich in seiner wahren Gestalt. Menschenkörper mit sechs Armpaaren, zwei davon unbrauchbar, Spinnenkopf, borstige Haare über den gesamten Körper verteilt… Eine riesige Spinne eben.
    »Warum verlangst du das?«, krächzte der Meegh heiser.
    »Weil ich gern sehe, mit wem ich spreche. Hast du einen Namen?«
    »Choogh«, erwiderte der Meegh.
    »Das klingt ziemlich düster«, murmelte Nicole im Hintergrund. Auch sie hielt ihre Waffe schussbereit, den Laser aber erheblich stärker eingestellt. Wenn sie schoss, war der Meegh erledigt.
    Er schien das zu spüren. Seine Augen funkelten immer wieder misstrauisch zu ihr hinüber.
    »Ich bin Zamorra«, sagte der Dämonenjäger.
    »Ich weiß«, erwiderte der Meegh. »Aber wir haben nicht hier mit dir gerechnet. Wie ist es dir gelungen, dein Gefängnis zu verlassen?«
    »Was für ein Gefängnis?«, stieß Zamorra verblüfft hervor.
    »Das, in dem wir dich gefangen halten, weil wir dich nicht töten können, Aus erwählt er.«
    »Ihr könnt mich also nicht töten«, sann Zamorra. »Das ist ja sehr interessant.«
    »Niemand kann einen Auserwählten töten«, krächzte Choogh.
    »Das sehen einige Dämonen anders«, erwiderte Zamorra. »Und es sind schon viele Auserwählte getötet worden.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte der Meegh überrascht. »Das kann nicht sein. Niemand kann einen Auserwählten töten. Und es gibt nur einen Auserwählten. Nicht viele, nur einen.«
    Zamorra lachte spöttisch auf. »Dann hast du aber noch nicht viel von der Welt gesehen«, sagte er.
    Choogh antwortete nicht.
    »Weshalb bist du hier?«, fragte Zamorra.
    »Wir suchen.«
    »Wir? Du bist nicht allein?«
    Wieder keine Antwort.
    Zamorra zielte auf den Kopf des Spinnenmenschen. »Wie viele seid ihr?«
    »So viele wie nötig und so wenige wie möglich«, sagte der Meegh. »Wir sind effizient und logisch.«
    »Wie viele? Zwei? Drei? Hundert?«
    »Nicht zwei, nicht drei, nicht hundert.«
    »Vergiss es«, sagte Nicole. »Er zieht jetzt ein Rätselspiel ab. Wir werden das verkürzen. Ich schneide ihm mit dem Laser nacheinander die Arme und die Beine ab. So lange, bis er die richtige Zahl nennt, statt sie dich raten zu lassen.« Sie trat näher heran und zielte auf den rechten Arm des Meeghs, unmittelbar unter der Schulter.
    »Nicht!«, kreischte Choogh. »Wir sind…«
    »Zahlreich genug«, erklang es von der Tür her.
    Ein weiterer Meegh war plötzlich aufgetaucht. In der Schattenhand hielt er eine Art Peitsche. Damit schlug er sofort zu. Zamorra sah schwarze Flammen und fühlte dann nur noch unerträglichen Schmerz, der ihm die Besinnung raubte.
    Was aus Nicole wurde, nahm er nicht mehr wahr.
    ***
    Das neunte

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