0837 - Taran kehrt zurück
war, als wären sie aus dem Universum verschwunden. Die Chibb hatten damals behauptet, die Meeghs würden ihre Technologie stehlen und verwenden. Andererseits behaupteten die Meeghs wiederum, die Chibb würden Meegh-Technologie stehlen…
Wer bei wem klaute, war Nicole eigentlich ziemlich egal. Fest stand nur, dass die Chibb den Menschen wohl gesonnen waren, die Meeghs hingegen nicht.
»Du magst es so nennen, Mensch. Für uns ist es eine Notwendigkeit. Wir müssen vorausplanen, wir benötigen Sicherheit. Die in AREA 51 gehortete Technik der Gkirr hilft uns vielleicht dabei.«
So ganz war sich Nicole nicht sicher, ob Gkirr-Technik wirklich so gut war. Die DYNASTIE DER EWIGEN hatte längst mit ihnen gleichgezogen. Und die Meegh-Raumschiffe… Nicole hatte sie kennen gelernt, sie konnte sie fliegen. Sie wusste, zu welcher Leistung diese »Spider« fähig waren. Und die Tendyke Industries hielt einen der Spider gewissermaßen unter Dampf. Man erforschte die Technologie, aber man setzte das Dimensionsraumschiff auch durchaus ein, wenn es nötig wurde. Dr. van Zant, der Chef der Forschungsabteilung, winkte nur ab, wenn er von Gkirr-Technik hörte. Er hielt die der Meeghs für effektiver.
»Und deshalb schleichst du, oder auch deine Artgenossen, hier durch Roswells Straßen und an Roswells Hausfassaden herum?«, hakte Nicole nach. »Was soll der Unsinn?«
»Wie ich schon sagte, wir benötigen Hilfe, um in den Forschungstrakt von AREA 51 hineinzugelangen«, erklärte Choogh. »Wir dachten erst, der Mensch Jupiter Fendrook wäre der richtige Mann, weil er ein NSA-Agent ist. Aber dann kam das seltsame Wesen Taran, und wir wurden unsicher. Wir versuchen, Taran vor Shirona zu schützen. Wir suchen Shirona, um sie unschädlich zu machen. Sagen dir diese Namen etwas?«
Nicole nickte, und da sie nicht wusste, ob dieser Meegh sich gut genug in menschlicher Gestik und Mimik auskannte, fügte sie ein knappes »Ja« hinzu.
»Jetzt aber seid ihr hier«, fuhr Choogh fort. »Du und der Auserwählte. Wie er aus seinem Gefängnis ausbrechen konnte, verstehe ich einfach nicht.«
Da war sie wieder, diese rätselhafte Behauptung.
»Und ich verstehe einfach nicht, von welchem Gefängnis du redest, Spinnenmann.«
»Ich auch nicht«, murmelte Zamorra.
***
Der Druck, den Lucifuge Rofocale spürte, wurde immer stärker. Dennoch setzte er sein Vorhaben fort, und endlich - öffnete sich das Siegel!
Unwillkürlich atmete der Dämon auf. Es war vollbracht, er konnte jetzt gehen. Er erhob sich von seinem Platz und faltete seine Schwingen wieder in die normale Position zurück. Noch breitete er sie nicht aus; noch war er ja im Inneren des Châteaus. Hier nützten sie ihm nichts.
Er musste hinaus!
Hinaus aus dieser Falle, sie sich langsam aber sicher um ihn schloss!
Bedauerlicherweise besaß das »Zauberzimmer« keine Fenster. Er musste also ganz normal durch die Tür gehen.
Hinter ihm raschelte das Leder, auf dem die uralten Schriftzeichen und die Bilder gemalt waren, die in ihrer Essenz das Kapitel bildeten und von Zamorra eine Aktion einforderten. Nun war Zamorra nicht hier, aber Lucifuge Rofocale war sich sicher, dass das nicht weiter störte. Die Magie des Buches würde ihn erreichen, wo auch immer er jetzt war.
Lucifuge Rofocale drückte die Türklinke nieder. Doch die Tür wollte sich nicht öffnen lassen. Er zerrte mit aller Kraft und hoffte, dass der weißmagische Fallenzauber nicht stärker war als die Befestigung der Klinke. Aber dann gab es einen heftigen Ruck, und die Tür schwang nach innen auf.
Erleichtert trat er auf den Gang hinaus - und die Katze sprang ihm fauchend und mit ausgefahrenen Krallen direkt ins Gesicht!
***
Nicole atmete erleichtert auf, als sich der Meister des Übersinnlichen langsam erhob; vorsichtig, als wisse er noch nicht, ob er das schaffe oder nicht. Aber es gelang ihm. Etwas unsicher stand er jetzt da.
»Alles in Ordnung?«, fragte Nicole.
Er nickte. »Ich lebe noch, wie man sieht. Was ist mit dem Spinnerich, der mir diese verdammte Ladung verpasst hat?«
»Nirwana«, konterte Nicole trocken. »Wie viel hast du von unserer Unterhaltung mitbekommen?«
»Den Schluss«, gestand Zamorra. »Wie ist das jetzt mit diesem Gefängnis, Choogh, mein allerbester Freund?« Er sah sich nach seinem Blaster um, der ihm entfallen war, und nahm die Strahlwaffe wieder an sich. Misstrauisch sah er immer wieder zwischen Tür und Fenster hin und her. Eine zweite Überraschung dieser unangenehmen Art wollte er
Weitere Kostenlose Bücher