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0837 - Taran kehrt zurück

0837 - Taran kehrt zurück

Titel: 0837 - Taran kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Höhe abzweigten und sich verästelten, dabei aber anfangs fast dicker als ein Mensch waren. Die Stämme selbst durchmaßen unten mehrere Met er. Von den Baumkronen war nichts zu sehen, da dichter Laubwuchs alles verdeckte. Teilweise wurde auch die kleine Lichtung überschattet; nur ein Teil des Tageslichts kam unten an. Aber die Sonne, die diese Welt beschien, meinte es offenbar gut, denn es herrschte tropische Wärme. Kein Wunder, dass diese Landschaft entstehen konnte…
    Am Boden wucherten Sträucher und Schlingpflanzen. Wie die Tentakel von Kraken bewegten sich einige der Verästelungen hin und her, gerade so, als suchten sie etwas.
    Waren diese Pflanzen auf den Ankömmling aufmerksam geworden? Witterten sie seine Nähe?
    War diese Dschungellichtung vielleicht eine Falle?
    »Ich schätze, dass mir genau das jetzt noch fehlt«, brummte Zamorra leise.
    Die Pflanzen raschelten, als gäben sie ihm darauf eine Antwort.
    Er nahm den Boden zu seinen Füßen näher in Augenschein, suchte nach Verfärbungen oder Veränderungen in der Struktur des Bewuchses. Die Gräser wuchsen hoch und waren scharfkantig. An ihnen konnte man sich durchaus schneiden, wenn man nicht aufpasste.
    Aber nichts deutete auf eine Fallgrube hin.
    Wer hätte sie auch anlegen sollen? Es gab keine Spur von Menschen ringsum, und Tiere pflegten solche Gruben nicht anzulegen - oder wenn, dann nur in den seltensten Fällen und schon gar nicht in einem Dschungel. Hier standen ihnen ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung.
    Abgesehen davon war von Tieren nichts zu sehen und zu hören. Keine Raubschleicher, keine Schlangen und Echsen, keine Vögel, keine Insekten. Bis auf die Pflanzen war hier alles - tot?
    Das war nicht normal.
    In diesem Klima mussten Tausende von Arten existieren können. Zamorra kannte es doch von den Dschungelregionen der Erde her!
    Aber das hier war nicht die Erde. Die Dschungelpflanzen trugen kein Grün und Braun, sondern ein sattes Blau in etlichen Abstufungen und dazwischen unterschiedliche Violett-Töne zur Schau.
    Wenn schon die Farben anders waren, dann vielleicht auch alles andere!
    Unbeantwortet war immer noch die Frage, wie Zamorra hierher gekommen war.
    Durch ein Weltentor?
    Aber davon war unmittelbar nach seiner Ankunft, als er sich rasch umsah, nichts erkennbar gewesen.
    Er setzte sein Amulett ein. Mit dem Siegel-Wissen, das er sich in den letzten Monaten angeeignet hatte, konnte er nicht nur vermittels Merlins Stern Weltentore künstlich öffnen, sondern auch aufspüren.
    Aber die handtellergroße Silberscheibe, zeigte nichts dergleichen an. Hier gab es kein Weltentor.
    Er erinnerte sich an das, was er unmittelbar zuvor gesehen hatte. Die Raumstation, die von einer Meegh-Flotte angegriffen und zerstört worden war. Von dort musste es ihn hierher geschleudert haben, direkt aus dem Explosionsblitz heraus. Und vorher…
    Das Buch der 13 Siegel…?
    Er schüttelte sich. Dass sich ein Siegel einfach so geöffnet hatte, konnte er sich nur schwer vorstellen, zumal er ja weit entfernt gewesen war. Beim letzten Mal war er zumindest in der Nähe gewesen, und das Siegel hatte sich geöffnet, weil Nicole das Buch aus Château Montagne hatte entfernen wollen und es dabei vorübergehend zerstört hatte.
    Vorübergehend…
    Es hatte sich von selbst wieder zusammengefügt. Aber das änderte nichts daran, dass jenes Siegel nun offen war.
    Was war diesmal geschehen? Entwickelte das Buch etwa so etwas wie eine Eigendynamik? Das konnte, das durfte nicht sein. Jemand musste da sein, der die komplizierte Prozedur des Öffnens vornahm. Die bisher einzige Ausnahme war ein Sonderfall gewesen. Dass dieser sich so bald wiederholte, war praktisch unmöglich.
    »Sollte Fooly…?«, überlegte Zamorra.
    Aber dann schob er den Gedanken wieder von sich. Der Drache hielt das Buch für gefährlich, für eine Bedrohung. Er wäre sicher der Letzte, der sich aus eigenem Antrieb an den Siegeln vergriff.
    Blieb Sir Rhett.
    Der Junge kam allmählich in das Alter, in dem die Erinnerungen an seine vielen früheren Leben als Erbfolger in ihm aufbrechen mussten. Fooly, der fast ständig mit dem jungen Lord zusammen steckte, hatte schon berichtet, dass Rhett in letzter Zeit rätselhafte Andeutungen machte, die darauf hinwiesen, dass er sich zu erinnern begann. Etwas Konkretes war aber bislang nicht daraus geworden.
    Zurück zum Buch. Es war in der Lage, Zamorra und in seiner Begleitung auch Nicole an andere Orte zu versetzen, wo sie bestimmte Aufgaben zu lösen

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