Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0837 - Taran kehrt zurück

0837 - Taran kehrt zurück

Titel: 0837 - Taran kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
attackierte.
    Wenn dem so war, hatte er langfristig keine Chance gegen sie. Die Katze würde immer schneller sein als er Sein linker Knöchel blutete von der Bißwunde, als er aufsprang und zur Tür rannte. Die Katze verfolgte ihn, griff immer wieder an, und er konnte sich ihrer nur äußerst mühsam erwehren. Schließlich schaffte er es, das Gebäude zu verlassen. Jetzt endlich konnte er seine Schwingen entfalten und in die kalte Nachtluft hinausfliegen. Über die Mauer hinweg, durch die geschwächte weißmagische Schutzkuppel hindurch.
    Endlich ließ die Katze von ihm ab.
    Zornig und von vielen kleinen, aber schmerzhaften Wunden übersät, kehrte Lucifuge Rofocale in die Schwefelklüfte zurück, in sein Domizil, um dort seine Verletzungen auszukurieren.
    Er hatte seinen Plan ausgeführt und dennoch eine Niederlage erlitten!
    Er lauschte dem Klagegesang der Schädel, die vor ihm verteilt auf dem Boden lagen. Einem der Schädel versetzte er einen Fußtritt. Sofort spürte er den Schmerz des Katzenbisses, aber sein Stöhnen wurde übertönt vom schrillen Aufkreischen des Schädels, der knackend zerbrach.
    Lucifuge Rofocale reckte sich zu seiner vollen Größe empor und breitete die Schwingen aus, ballte die Fäuste.
    »Merlin«, murmelte er wütend. »Wir zwei haben noch ein Wörtchen miteinander zu reden…«
    ***
    Entgeistert starrte Nicole auf die Stelle, an der sich Zamorra eben noch befunden hatte. Jetzt war er fort. Von einem Moment zum anderen, wie ein Schatten verschwindet, den grellstes Licht trifft.
    Wie war das möglich?
    Choogh konnte ihn nicht in die Meegh-Dimension versetzt haben. Dazu bedurfte es unmittelbaren Körperkontakts. Außerdem war der Spinnenmann noch hier, war nicht ebenfalls verschwunden. Dass diese Kreaturen sich in den letzten Jahren auf Para-Ebene dermaßen weiter entwickelt hatten, dass es ihnen möglich war, andere Körper auch ohne Direktkontakt zu versetzen, hielt sie für völlig unmöglich.
    Dass ein anderer Meegh gekommen war, um mit Zamorra wieder verschwinden, auch. So genau ließ sich durch Dimensionsbarrieren hindurch nicht zielen. Zudem hätte sie zumindest einen Schatten wahrnehmen müssen, und wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde war. Denn diese Art von-Teleportation lief einschließlich der Orientierungsphase keineswegs in Nullzeit ab.
    Was aber war dann geschehen? Was hatte Zamorra so blitzartig von hier fort gerissen?
    »Taran!«, rief sie. »Verdammt, Taran, wo steckst du? Komm hierher, schnell!«
    Draußen polterte es. Dann tauchte Taran auf. Er taumelte.
    »Schrei nicht so laut, Nicole!«, flüsterte er. »Was ist denn pass… Wo ist Zamorra?«
    »Das wollte ich dich fragen! Hast du irgendwas gespürt?«
    »Schmerzen«, stöhnte er und ließ sich auf das Bett fallen. Unsicher starrte er den immer noch auf dem Boden liegenden Meegh an. Seinen Ekel angesichts des Arachnoiden konnte er dabei nicht verbergen. Er kämpfte gegen Brechreiz an.
    »Schmerzen«, wiederholte er. »Teuflische Schmerzen. Ich glaube, ich habe die Besinnung verloren. Bin erst vor einer Minute wieder aufgewacht. Dieser verdammte Schatten… da war die Strahlpeitsche, damit hat er mich erwischt…«
    »So wie hier im Zimmer Zamorra«, sagte Nicole. Es musste der Meegh gewesen sein, der zur Tür hereingestürmt war. »Aber er existiert nicht mehr.«
    »Wie überaus erfreulich«, murmelte Taran. »Wo ist Zamorra denn nun?«
    »Er verschwand einfach. Vielleicht kannst du ihn aufspüren? Versuche dich zu ihm zu senden«, benutzte sie seine Ausdrucks weise.
    Er nickte. Nach ein paar Minuten, in denen überhaupt nichts geschah, hob er den Kopf und sah Nicole an.
    »Ich finde ihn nicht. Es gibt ihn nicht mehr in dieser Welt.«
    »Faszinierend«, äußerte sich Choogh.
    »Was weißt du eigentlich darüber, Freundchen?«, fragte Nicole ihn.
    »Nichts. Du glaubst, einer von uns hätte ihn geholt? Nein. Daran haben wir kein Interesse. Wir können ihn hier viel besser gebrauchen.«
    Nicole glaubte ihm. Es passte zu ihren Überlegungen und seinen vorherigen Andeutungen. Choogh hoffte, dass Zamorra ihn und andere ins Innere von AREA 51 bringen konnte. Das ging natürlich nicht von einer anderen Dimension aus. Denn sonst hätten die Meeghs das längst schon durchgeführt.
    Damit blieb alles rätselhaft.
    ***
    Zamorra sah sich um. Er befand sich in einer Art Dschungellandschaft. Er stand auf einer kleinen Lichtung. Mächtige Baumstämme ragten überall auf, deren Äste erst in wenigstens einem Dutzend Meter

Weitere Kostenlose Bücher