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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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hatten das Gesicht des jungen Mannes im Tode zu einer schauerlichen Fratze erstarren lassen.
    Spencer warf ihm einen ironischen Blick zu. »Ich bin ein unterbezahlter Detective, kein Pathologe.«
    Zamorra nickte nur. Nachdenklich ging er neben dem Toten in die Knie und holte Merlins Stern hervor. Vielleicht war mit Hilfe des Amuletts ja etwas herauszufinden…
    Spencer öffnete kurz den Mund, als wollte er den Dämonenjäger an seinem Experiment hindern, überlegte es sich dann aber anders und sah ihm mit unbewegter Miene zu.
    Zamorra hakte das Amulett aus der Halskette und legte es dem Toten auf die Brust. Einen Moment später schüttelte er den Kopf. Merlins Stern nahm keine dämonischen Energien wahr. Folglich musste etwas anderes den Tod des Mannes verursacht haben.
    »Nichts«, murmelte er. Er überlegte einen Moment, bevor er entschied: »Also, sehen wir uns doch einmal an, was hier wirklich los war!«
    Nicole wusste, was er vorhatte. Zamorra wollte die Zeitschau einsetzen. Diese Funktion seines magischen Amuletts ermöglichte ihm zu sehen, was sich an einem Ort vor bis zu vierundzwanzig Stunden abgespielt hatte. Bei einem Rückblick über diese Zeit hinaus stieß freilich auch Merlins Stern an seine Grenzen. Die daraus resultierende körperliche Belastung hätte den Parapsychologen wahrscheinlich umgebracht.
    Ohne zu zögern versetzte sich Zamorra in eine Halbtrance. Vorsichtig verschob er die rätselhaften Hieroglyphen am Rand der etwa handtellergroßen Silberscheibe. Gleich darauf glitten die Symbole wieder in ihre ursprüngliche Position zurück, die Funktion der Zeitschau war jetzt aktiviert.
    Der stilisierte Drudenfuß in der Mitte des Amuletts verblasste, um einer Art Miniatur-Display Platz zu machen.
    Zamorra sah sich über dem Toten knien und richtete seine Gedanken auf die jüngere Vergangenheit. Das Geschehen auf dem Bildschirm glich dabei einem rückwärts laufenden Film.
    Langsam und ohne den Blick von dem Display zu lösen, richtete sich der Parapsychologe auf. Er beobachtete, wie er selbst, Nicole und Spencer vor Ort eintrafen. Danach geschah erst einmal gar nichts, sodass sich Zamorra entschloss, die Wiedergabe zu beschleunigen. Ein kurzer Gedankenbefehl genügte dazu.
    Unbewusst zog Zamorra eine Augenbraue hoch, als er gleich darauf Nebelschwaden auf dem Schirm erblickte, die um eine rechteckige Öffnung im Erdboden wallten. Was mochte dies für ein Schacht sein? Und wer waren die beiden Personen, das sich da bei Tendyke befanden?
    Zamorra spulte ein kurzes Stück weiter zurück, stoppte die Wiedergabe und ließ das Geschehen dann vorwärts in Normalgeschwindigkeit ablaufen.
    Fasziniert beobachtete er das plötzliche Aufwallen des geisterhaften Nebels, der Tendyke und seine Gefährten gezielt in eine bestimmte Richtung drängte, bis sie an jenem Punkt zu stehen kamen, an der sich der Schacht in die Tiefe befand.
    Zwangsläufig musste Zamorra dabei den gleichen Weg gehen, um die drei anderen nicht aus dem Bildbereich zu verlieren. Nicole und Spencer folgten ihm.
    Vor der Plattform blieben sie stehen.
    Und dann senkte die sich in der Bildwiedergabe auch schon unaufhaltsam in den Boden hinab.
    Als der Nebel sein Ziel erreicht hatte, verschwand er genauso schnell, wie er aufgezogen war. Der mysteriöse Schacht schloss sich wieder.
    Unmerklich schüttelte Zamorra den Kopf und speicherte dann die gerade gesehene Sequenz mittels eines weiteren Gedankenbefehls ab. So konnte er sie jederzeit, an jedem anderen Ort, noch einmal ablaufen lassen, oder für eine weitere »Verfolgung« an genau diesen Zeitpunkt »zurück springen«.
    Jetzt erst löste sich der Dämonenjäger aus seinem Trance-Zustand, um in die Realität zurückzukehren.
    »Was haben wir da gerade gesehen?«, fragte Spencer interessiert.
    »Bilder aus der Vergangenheit«, antwortete Nicole. Sie verzog das Gesicht. »Nicht, dass wir jetzt wirklich schlauer wären…«
    »Zum Herumrätseln haben wir ohnehin keine Zeit«, sagte Zamorra. »Im Moment sehe ich ganz andere Probleme.«
    Er deutete hinter seine Gefährten. Dort wogte zwischen zwei Bungalows eine Nebelfront heran.
    ***
    Einige Stunden zuvor
    »Was ist das für eine Anlage?«, fragte Linda Tucker fröstelnd.
    Tendyke warf ihr einen Seitenblick zu, während die drei von der Plattform stiegen.
    »Fragen Sie mich etwas Leichteres«, antwortete er grimmig. Mittlerweile bereute er, Zamorras Warnungen so einfach in den Wind geschlagen zu haben. Er war Seneca wie ein blutiger Anfänger in die

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