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084 - Im Schatten der Guillotine

084 - Im Schatten der Guillotine

Titel: 084 - Im Schatten der Guillotine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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magischer Basis."
    „Zauberei?" fragte sie verdutzt. „Nun ja, das würde sich mit dem decken, was sich jenseits des fünf Meter hohen Denkmalsteins abspielte. Aber - aber ich denke, es gibt keine - keine übernatürlichen Geschehnisse?"
    Dorian räusperte sich. „Dämonen existieren und treten in den verschiedensten Larven auf. Ihre Macht treibt immer neue grauenvolle Blüten der Verdammnis. Ich gehe darauf jetzt nicht weiter ein. Das würde zu weit führen."
    „Dieser Hafalii", sagte die Lehrerin entsetzt, „ist er nicht auch ein Dämon?"
    „Nicht ganz. Ein Freak ist ein ehemaliges Mitglied der Schwarzen Familie, das in Mißkredit geriet und ausgestoßen wurde. Zur Strafe wird es mit einem furchterregenden körperlichen Makel ausgestattet."
    „Aber wenn die Schützlinge nun auch Dämonen sind…"
    Coco versuchte, sie zu beschwichtigen. „Werfen Sie die Begriffe nicht durcheinander, meine Liebe! Von den Zwei-Meter-Menschen haben wir nichts Böses zu befürchten. Wenn Dorian sagt, sie wurden magisch erschaffen - ich stimme hierin übrigens mit ihm überein - so deutet er damit an, sie könnten durch die Kraft des Steines der Weisen auf die Welt gebracht worden sein. Vielleicht steckt Hermes Trismegistos, der Dreimalgrößte, hinter alledem. Ich weiß, Maureen, für Sie sind diese Begriffe böhmische Dörfer. Wir werden aber noch Gelegenheit haben, uns umfassend über dieses Thema zu unterhalten."
    „Nehmen Sie sich vor Magnus Gunnarsson in acht!" sagte Fred Archer.
    „Nein. Ich vertraue ihm."
    Dorian ergriff wieder das Wort. „Maureen kann das vorläufig halten, wie sie will. Ob wir sie beeinflussen oder nicht, es ändert doch nichts an den Gegebenheiten. Gunnarsson streitet nichts ab, gibt aber auch nichts zu, was unsere Mutmaßungen betrifft. Er bittet uns auch nicht um Hilfe."
    „Ich finde, das ist grenzenlose Überheblichkeit", bemerkte Fred Archer bissig. „Diesen Isländer habe ich von Anfang an nicht leiden können, Freunde."
    „Der Fluß wurde umgeleitet, um dieses versteckte Tal zu bewässern", fuhr Dorian fort. „Das schürte natürlich die Wut der Merinas. Dadurch wurden sie für die Dämonen eine leichte Beute. Sie halten alle Leute aus der Okulationskolonie für Vazimba, aber das ist selbstverständlich ein lächerlicher Selbstbetrug. Die Glatzköpfe wissen nicht mehr, was sie tun." Er blickte Maureen Hopkins ernst an. „Ich habe Gunnarsson gefragt, auf welcher Seite er steht. Die Antwort fiel beinahe wie das Orakel von Delphi aus. Wenn er nicht zu den Dämonen gehöre, so sagte er, müsse er wohl auf der anderen Seite stehen."
    „Ich zweifle daran", bemerkte Fred Archer.
    „Magnus Gunnarsson hat einen vielschichtigen Charakter und läßt sich nicht leicht kategorisieren." Coco sagte es ohne jegliche Gemütsregung.
    Maureen hingegen ballte die Hände, daß das Weiße an den Knöcheln hervortrat. Ihr verkniffenes Gesicht spiegelte die Enttäuschung, die sie in diesem Augenblick erlebte. Sie begriff, daß sie sich wohl doch in Gunnarsson getäuscht hatte, daß er nicht der große Idealist, Weltverbesserer und Liebhaber sein konnte, den sie gern in ihm hatte sehen wollen.
    „Und selbst wenn der Isländer im Dienst von Hermes Trismegistos steht", fuhr Coco fort, „so gleichen seine Ziele bestimmt nicht den deinen, Rian. Und noch etwas. Ich weiß, du hast dich dem Gedanken verschlossen, weil er dich erschreckt hat, aber ich kann nicht umhin, ihn auszusprechen. Für mich erinnern Bob und alle anderen Schützlinge, die wir bisher in der Kolonie zu Gesicht bekommen haben. Cro Magnon - dem Steinzeitmenschen, den wir auf der Teufelsinsel gefunden haben." „Ja", versetzte Maureen verdattert. „Ich habe Nachbildungen jener Spezies gesehen. Die künstlichen Menschen hier im Dorf scheinen tatsächlich allesamt Cro Magnons zu sein, so echt, als hätte man sie in einer Zeitmaschine aus ferner Vergangenheit herbeigeholt."
    „Ich glaube, für Gunnarsson gibt es nur eine Konsequenz - jetzt, nachdem wir die Kolonie entdeckt haben und sie auch den Dämonen bekannt ist", meinte Dorian nachdenklich. „Ich schätze, er wird sie aufgeben. Aber er drückt sich uns gegenüber ja nicht deutlich aus."
    Fred Archer stellte sich vor Maureen Hopkins hin. „Mrs. Hopkins, ich habe es allen anderen mitgeteilt, und es dürfte nun höchste Zeit sein, daß ich auch Ihnen gegenüber mit offenen Karten spiele.
    Ich bin Privatdetektiv. Ihr Mann hat mich beauftragt, Sie zu finden."
    Das, was Theodor Hopkins in seiner

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