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084 - Im Schatten der Guillotine

084 - Im Schatten der Guillotine

Titel: 084 - Im Schatten der Guillotine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Worten. „Ruhig!" sagte Gunnarsson zu dem Zwei-Meter-Mann. „Von diesen Leuten droht uns keine Gefahr."
    Sofort entspannten sich die Züge des bärtigen Hünen. Er richtete sich auf und deutete anklagend auf die Schlange. „Sie wollte Brigitte töten. Ich erschlug die Bestie."
    Coco Zamis sah zunächst auf die Schlange, dann auf den Zwei-Meter-Mann. Schließlich wandte sie den Kopf und blickte Dorian in die Augen. Leise flüsterte sie: „Rian, beobachte diesen Bärtigen genau! Drängt sich dir nicht ein Vergleich auf?"
    „Ich glaube…"
    Brigitte Thomsen hatte sich beruhigt und lieferte nun einen umfassenden Bericht. Sie sprach Englisch mit unverkennbar deutschem Akzent. Alle lauschten schweigend.
    Gunnarsson verschränkte die Arme vor der Brust. Als die Sozialarbeiterin geendet hatte, ergriff er das Wort. „Es war sehr unvorsichtig, in der Nacht einen solchen Badeausflug zu unternehmen."
    „Das sehe ich ein", gestand Brigitte.
    „Ich hoffe, Sie nicht weiter ermahnen zu müssen. Der Schreck dürfte Ihnen tief genug in die Knochen gefahren sein. Ich wäre froh, wenn Sie Ihr Erlebnis auch den anderen Mitarbeitern mitteilen würden, damit sie eindringlich gewarnt werden."
    „Natürlich."
    Fred Archer trat vor uns musterte die Dunkelblonde ungeniert von Kopf bis Fuß. „Halten Sie mich, bitte, nicht für aufdringlich! Ich möchte wissen, ob Sie Brigitte Thomsen heißen."
    „Stimmt genau. Woher wissen Sie das? Ich kenne Sie nicht, Mister…"
    „Archer, Fred Archer. Meine Berufsbezeichnung: Privatdetektiv. Meine Aufgabe: Das rätselhafte Verschwinden der Mrs. Maureen Hopkins aufzuklären. Ist es richtig, daß sich außer Ihnen ein französischer Staatsangehöriger namens Jean-Luc Argue und eine Amerikanerin namens Vanessa Kayne, gleichfalls, Lehrerin, in dieser - dieser Okulationskolonie aufhalten?"
    „Argue schon. Vanessa lebt auch hier, aber…"
    Gunnarsson hob eine Hand. „Einen Moment! Brigitte, Sie sind keineswegs dazu verpflichtet, Auskünfte zu geben. Ich rate zur Vorsicht. Falls Sie sich irgendwie verzetteln, hängt dieser Mann Ihnen womöglich noch einen Strafprozeß an, obwohl Sie mit all dem nichts das geringste zu tun haben." „Sirrrr!" rief Fred wütend.
    Dorian hielt ihn zurück. „Legen Sie vorerst eine Pause ein, Fred! Es dürfte auch so klar sein, was mit Vanessa Kayne geschehen ist. Wer weiß, was sie aus der Siedlung gelockt hat. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit steht für mich jedenfalls fest, daß sie den Merinas in die Hände fiel und unter die Guillotine gebracht wurde. Ich habe deutlich gesehen, daß das Fallbeil bereits benutzt worden ist." Herausfordernd blickte er den Isländer an. „Unterbrechen Sie mich ruhig, falls ich etwas Falsches sage, Gunnarsson!"
    „Ich wies bereits darauf hin, daß Ihre Darstellungen nicht der Richtigkeit entsprechen. Ich weiß nicht, woher Sie all diese sinnlosen Unterstellungen nehmen."
    Dorian hob die Schlange auf. Sorgfältig untersuchte er sie. „Sehen Sie, Gunnarsson, ich kenne mich ziemlich gut in Biologie und Zoologie aus. Während des Fluges hierher habe ich mich überdies ziemlich eingehend mit der Tier- und Pflanzenwelt von Madagaskar beschäftigt. Ich kann also mit absoluter Gewißheit sagen, daß eine Schlange wie diese weder im Zentralhochland noch in irgendeiner anderen Region der Insel lebt. Sie ist ein Geschöpf der Dämonen. Ihr Eindringen in das Gebiet des Okulationsdorfes muß alarmieren."
    „Hören Sie auf!" entgegnete der große, gutaussehende Mann. „Sie erzeugen Panikstimmung. Sehen Sie nicht, wie Brigitte Thomsen sich erschrocken hat?"
    Brigitte hatte sich an Bob festgeklammert. Dieser duckte sich wieder drohend und breitete die Arme aus, bereit, es mit den Fremden aufzunehmen. Magnus Gunnarsson stellte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

    Maureen Hopkins spürte, wie ihre Nerven entspannten, wie ihre Ausgeglichenheit zurückkehrte. Allein der Anblick von Magnus Gunnarsson hatte ihr gutgetan. Gewiß, der Isländer hatte sich diesmal reservierter verhalten als in London; doch das führte sie auf die Anwesenden der anderen zurück. War er erst einmal mit ihr allein, würde er sicherlich mehr aus sich herausgehen.
    Lemmy hatte sie in eines der riedgedeckten Häuser geführt und sie dann den Insassen anvertraut. Rasch war er wieder fortgegangen.
    Maureen staunte, wie wohnlich das Haus eingerichtet war. Man konnte es als komfortabel bezeichnen. Von der Diele kam man in die gemütlich

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