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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Larenkiller, die Daroque ihm gegeben hatte, war recht treffend. Hotrenor-Taak wollte Gewißheit haben, daß ...
    In diesem Augenblick kam es zu einem Zwischenfall, mit dem Hotrenor-Taak nicht gerechnet hätte.
    „Mein Ultimatum ist abgelaufen, Terc!" Die Stimme des Blues gellte noch aus dem Lautsprecher, als auf dem Bildschirm zuckende Lichtblitze zu sehen waren.
    „Zotarc hat das Feuer eröffnet!" rief Daroque überrascht aus.
    „Ich hätte nicht geglaubt, daß er so weit gehen würde."
    „Daran zeigt sich, welche Einigkeit unter den Mitgliedervölkern der GAVÖK herrscht", meinte Hotrenor-Taak bissig.
    „Ich hätte Sie Zotarc überlassen sollen, dann könnten Sie nicht mehr spotten", sagte Daroque. Dabei ließ er seine Hände in fliegender Hast über die Tastatur des Schaltpults gleiten.
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich Hotrenor-Taak. Mit einem Seitenblick zum Bildschirm sah er, daß die Arkoniden das Feuer erwiderten. Gleich darauf schalteten sich auch die anderen Schiffe in das Gefecht ein.
    „Wir müssen fort von hier", sagte Daroque. „Irgendwohin, nur weg aus dem Kampfgebiet."
    „Wenn Sie kein bestimmtes Ziel vor Augen haben, ich wüßte eines." Hotrenor-Taak sagte es ganz ruhig, so, als läge ihm nichts Besonderes daran. In Wirklichkeit war das genaue Gegenteil der Fall.
    „Warum fliegen Sie nicht Olymp an? Boscyks Stern ist nicht weit entfernt und mit dem Beiboot leicht zu erreichen."
    Daroque beschleunigte das Beiboot bereits mit hohen Werten. Hotrenor-Taak konnte von seinem Platz zwar die Instrumente nicht ablesen, aber er merkte es an der Bildübertragung: Sie ließen das Kampfgebiet rasend schnell hinter sich.
    „Soviel ich aus den GAVÖK-Nachrichten weiß, ist Olymp verlassen", meinte Daroque.
    „Aber die technischen Anlagen sind noch so weit intakt, daß Sie von dort mit Arkoniden oder Terranern in Kontakt treten könnten", suggerierte Hotrenor-Taak. „Oder glauben Sie, im Direktflug einen GAVÖK-Stützpunkt erreichen zu können?"
    Daroque schüttelte den Kopf.
    „Dann bleibt uns nur noch Olymp!"
    Hotrenor-Taak war sicher, sein Ziel erreicht zu haben.
    Der junge Arkonide würde Olymp anfliegen und damit genau das tun, was er, Hotrenor-Taak, von Anfang an gewollt hatte.
    Doch da ertönte vom Schott ein gutturales: „Nein!"
    Der Lare wirbelte herum.
    Da stand Trookan. Der Überschwere füllte das Schott mit seinem massigen Körper aus. Daroque sprang von seinem Platz auf und griff nach seinem Paralysator. Doch er kam nicht mehr dazu, ihn abzudrücken.
    Trookan war mit einigen Schritten heran und schlug mit einer spielerisch wirkenden Bewegung den Arm des Arkoniden hoch.
    Die Waffe flog durch die Luft, prallte irgendwo gegen die Wand. Daroque wurde von der Wucht des Schlages um seine Achse gewirbelt und stürzte gegen eine Konsole.
    Hotrenor-Taak wollte im ersten Moment hinter dem Kontursessel Schutz suchen. Doch dann sah er die Lächerlichkeit dieses Unterfangens ein und stellte sich hochaufgerichtet dem Überschweren entgegen.
    Er zuckte nicht einmal mit einem Nasenflügel, als der Überschwere ihn an den Schultern packte, wie um ihn zu zerdrücken.
    „Ursprünglich wollte ich dich einfach töten, weil du eben ein Lare bist", sagte Trookan. „Aber seit ich weiß, daß du Hotrenor-Taak bist, sollst du erfahren, warum du sterben mußt.
    Ich werde dich an den Ort deines Verbrechens führen, um dir zu zeigen, was du angerichtet hast."
    „Ich bin mir keiner Schuld bewußt", sagte Hotrenor-Taak gefaßt. Er wußte aus Erfahrung, daß ein Gegner, der sich auf Diskussionen einließ, nicht so gefährlich war wie einer, der kompromißlos zur Tat schritt.
    „Ich verstehe", sagte Trookan. „Bei so vielen Schandtaten, wie du sie begangen hast, verliert man leicht die Übersicht. Aber ich kann deinem Gedächtnis nachhelfen. Die Welt heißt Genkoder, und ich bin einer aus dem Leticron-Clone."
    Hotrenor-Taak überlegte fieberhaft, doch er erinnerte sich nicht, diese Begriffe schon einmal gehört zu haben. Und schon gar nicht brachte er sie in Zusammenhang mit sich. Aber immerhin war der Name Leticron gefallen.
    „Bist du etwa ein Nachkomme des früheren Ersten Hetran Leticron?" fragte Hotrenor-Taak.
    „Ich bin Leticrons Sohn", er'klärte der Überschwere stolz.
    „Ich entstamme dem Clone, den Leticron auf Genkoder gegründet hat. Ich sollte einer von vielen Tausenden sein, doch meine Brüder starben ungeboren. Du hast sie auf dem Gewissen, Hotrenor-Taak."
    „Das muß ein Mißverständnis

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