Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gesagt, daß ein Raumschiff gelandet sei. Wichtiger Besuch. Und er solle sich im Park aufhalten und den Eingang der Forschungskuppel beobachten.
    Und nun sah er sechs Überschwere.
    Und einer von ihnen war er!
    Er lief zu Prether und berichtete ihm aufgeregt von seiner Entdeckung.
    „Ich habe mich gesehen!"
    „Das war dein Elter Leticron, den du gesehen hast. Du bist sein genaues Ebenbild. Nicht nur äußerlich, sondern auch psychisch."
    Die Tür ging auf, Leticron trat ein. Er ging um ihn herum, betrachtete ihn kritisch.
    „Bei Titan!" rief er schließlich aus. „Man könnte ihn für mich halten." Er legte ihm die schwere Hand auf die Schulter. „Komm, mein Sohn, ich möchte mich mit dir unterhalten." .
    Sein Elter führte ihn hinaus ins Freie. Sie gingen durch ein Tor in der Mauer und durchstreiften den Dschungel.
    Leticron war sehr schweigsam. Es verging lange Zeit, bis er schließlich das Wort an ihn richtete. Seine Stimme klang befremdlich sanft, aber er hatte Verständnis dafür.
    Er wurde an der Seite seines Eltersebenfalls sentimental.
    „Ich bin Erster Hetran der Milchstraße", sprach Leticron.
    „Das verdanke ich der Gnade der Laren, und das paßt mir nicht.
    Ich hätte es auch von allein geschafft. Und das werde ich noch beweisen. Leider kann ein Mann in meiner Position niemandem außer sich selbst vertrauen. Deshalb kam ich auf die Idee, viele Söhne von mir zu zeugen, die in allem genauso sind wie ich.
    Da dies auf natürlichem Wege zu zeitraubend ist, wobei natürlich gezeugte Söhne zu viele Unsicherheitsfaktoren in sich haben, wandte ich mich an die Aras um Hilfe.
    Du bist das erste Produkt zwanzigjähriger Forschungsarbeit.
    Das Warten hat sich gelohnt."
    Er wußte, daß sein Elter keine Antwort erwartete, und deshalb schwieg er. Leticron fuhr fort: „Du bist erst der erste einer langen Serie von Ablegern. Prether sagt, er könnte im Cloning-Verfahren Hunderttausende, ja Millionen identische Ableger von mir erschaffen.
    Das ist mein Traum - Leticron mal einer Million. Jeder von ihnen denkt wie ich. Jeder ist mir geistig und körperlich ebenbürtig.
    Jeder einzelne könnte es mit einem Hotrenor-Taak aufnehmen. Eine Million Söhne. Einer wie der andere. Jeder wie ich."
    Er war gerührt. Macht! Danach strebte er ebenso wie sein Elter.
    Sie kehrten in die Forschungsstation zurück.
    Leticron baute sich vor einer spiegelnden Metallwand auf und deutete auf sein leicht verzerrtes Spiegelbild.
    „Wann beginnst du mit der Massenproduktion, Prether?"
    „Es wäre noch eine Kleinigkeit zu regeln", sagte der Ära. „Nur noch einige unbedeutende Tests, bei denen sich zeigen soll, ob Leticron II auch Ihr negatives Erbgut übernommen hat, Erster Hetran."
    Leticron packte den Ara am Hals, hob ihn mühelos in die Höhe und ließ ihn hoch über sich in der Luft zappeln.
    „Willst du damit sagen, daß mein Erbgut nicht einwandfrei ist?" fragte er dabei.
    „Niemand ist vollkommen", beteuerte Prether. „Wir haben Anzeichen dafür entdeckt, daß Leticron II anfällig für gewisse Infektionen ist. Das ist sein wunder Punkt.
    Sie sind immun, Erster Hetran. Doch die von uns geclonten Zellen haben diese Immunität nicht übernommen.
    Das ist nur eine Kleinigkeit. Wir können den Schaden mühelos beheben. Das Experiment ist deshalb nicht gescheitert."
    Leticron ließ den Ara los und deutete auf seinen Ableger.
    „Könnt ihr den Schaden an ihm noch nachträglich beheben?"
    „Selbstverständlich", versicherte Prether eilfertig. „Es geht ganz einfach. Wir verursachen eine künstlich herbeigeführte Infektion durch speziell behandelte Viren. Die Infektion wird auf alle Körperzellen übergreifen und zur gewünschten Immunität führen. Wir könnten die Widerstandskraft Ihrer Ableger auf diese Weise sogar erhöhen."
    „Tatsächlich?"
    Leticron nahm den Ara beiseite und redete kurz, aber eindringlich auf ihn ein. Dann ging er, ohne sich noch einmal nach seinem Ableger umzusehen.
    „Was hat er gesagt?" fragte Leticron II (dieser Name gefiel ihm nicht besonders) den Ära, als sie allein waren.
    Der Ara sah ihn seltsam an und sagte: „Er will, daß seine geclonten Söhne ihm ebenbürtig sind, aber eine Überlegenheit wäre nicht wünschenswert."
    Er staunte, als er zum erstenmal den eigentlichen Leticron-Clone betrat. Prether führte ihn.
    Der Clone lag tief unter der Planetenoberfläche. Hier reihten sich Tausende von mannsgroßen Retorten aneinander. In jeder dieser Retorten waren humanoid aussehende

Weitere Kostenlose Bücher