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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Händen saß er denkbar unbequem.
    „Wenn Sie Hilfe brauchen, Daroque, dann sagen Sie es nur", bot er sich an. „Ich kenne mich auch mit der Bedienung arkonidischer Raumschiffe aus."
    Daroque winkte wortlos ab. Er konzentrierte sich auf die Steuerelemente. Der Panoramabildschirm zeigte die aufgleitende Hangarschleuse. Dahinter lag der freie Weltraum.
    Hotrenor-Taak begrüßte diese Entwicklung, obwohl die Situation nicht ungefährlich war. Wenn die Blues das Beiboot zufällig entdeckten, dann boten sie eine leichte Zielscheibe.
    Aber Hotrenor-Taak war dieses Risiko lieber, als auf dem Großkampfschiff festzusitzen, mit nur geringen Fluchtmöglichkeiten.
    Auf dem Beiboot hatte er dagegen mit nur einem Gegner zu rechnen. Einzig die Handfesseln störten sein Konzept.
    Das Beiboot hob auf Antigravfeldern vom Boden ab und schwebte langsam auf das offene Schott zu.
    Daroque wirkte angespannt.
    Er antwortete nicht auf die Kommandos aus dem Kontrollstand.
    Endlich war das Beiboot ausgeschleust, „Wir stoßen euch mit den Leitstrahlen ab", sagte der Hangartechniker. „Wenn ihr außer Reichweite der Blues seid, kannst du aus eigener Kraft beschleunigen, Daroque."
    Hotrenor-Taak blickte zum Heckbildschirm. Ohne daß eine Bewegung zu spüren war, erkannte er an dem schnell schrumpfenden Arkoniden-Raumer, daß sie sich rasch entfernten.
    Schließlich war er in der Schwärze des Weltraumes verschwunden. Aber Daroque schaltete sofort wieder die Bildschirmvergrößerung ein, um die Vorgänge in dem Raumgebiet, das sie eben hinter sich gelassen hatten, verfolgen zu können.
    „Mal hören, wie es weitergeht", sagte er dazu. „Wenn wir den Funkverkehr abhören, können wir die Entwicklung verfolgen und uns danach richten."
    „Terc, Sie sind ein Verräter!" erklang das wütende Gezirpe Zotarcs aus dem Lautsprecher. „Sie haben uns hintergangen und damit gegen die Interessen der GAVÖK gehandelt."
    „Ich verstehe gar nicht, worüber Sie sich aufregen, Zotarc", erwiderte Terc. Daroque wandte sich zu Hotrenor-Taak um und kommentierte: „Wenn er will, kann sich Terc meisterhaft verstellen.
    Zur Blütezeit des Großen Imperiums hätte er einen unübertrefflichen Intriganten abgegeben."
    Er verstummte, um den Dialog zwischen dem Blue und dem Arkonidenkommandanten weiterzuverfolgen.
    „Wir haben die Leiche des angeblichen Laren gefunden und eingeholt", rief der Blue aufgebracht.
    „Dabei stellte es sich heraus, daß es sich um einen Arkoniden handelt. Was soll das, Terc?"
    „Ich kann es mir selbst nicht erklären."
    „Aber ich kann es. Sie wollten uns täuschen, um das Leben des Laren zu schonen."
    „Das ist eine infame Unterstellung. Aber ich will sie überhören und biete Ihnen an, diesen Fall zu untersuchen."
    „Darauf pfeife ich. Ich weiß, daß Sie den Laren an Bord verstecken. Ich verlange, daß Sie ihn ausliefern."
    „Das kann ich nicht. Denn der Lare ist nicht mehr an Bord. Sie können sich selbst davon überzeugen, Zotarc, daß kein Lare auf der WOLAN ist."
    „Was soll das Gerede? Ich lasse mich von Ihnen nicht länger zum Narren halten.
    Entweder Sie liefern den Laren auf der Stelle aus, oder..."
    „Was, oder?" mischte sich da eine dritte Stimme in das Funkgespräch ein.
    Sie gehörte dem akonischen Patrouillenkommandanten.
    „Halten Sie sich heraus, Yonth-Paero!" rief Zotarc. „Terc und ich machen die Sache unter uns aus."
    „Ich bin noch immer Patrouillenkommandant!" sagte der Akone.
    „Sie haben versagt, Yonth-Paero", erwiderte Zotarc hitzig. „Andernfalls wäre es nicht dazu gekommen, daß Terc einen zum Tode Verurteilten schützt. Aber das ist nicht alles.
    Außer dem Laren versteckt er auch den gefangenen Überschweren auf seinem Schiff."
    „Ich versichere, daß keiner der beiden sich an Bord der WOLAN befindet", behauptete Terc.
    Hotrenor-Taak fuhr hoch.
    „Haben Sie das gehört, Daroque", sagte er. „Was ist mit dem Überschweren?"
    „Ich wollte ihn bei unserer Flucht ausschalten, doch er war nicht mehr in seiner Kabine", antwortete Daroque. „Ich nahm an, daß Zotarc ihn zurückgezogen hat."
    „Aber Zotarc behauptet, daß er nicht zurückgekehrt ist!"
    Daroque winkte ab.
    „Das hat nichts zu bedeuten. Zotarc blufft wahrscheinlich, um die Auseinandersetzung auf die Spitze treiben zu können."
    Hotrenor-Taak gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden.
    Er hatte schon einmal den Haß des Überschweren fast zu spüren bekommen. Er wollte ihm nicht noch einmal begegnen.
    Die Bezeichnung

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