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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zellwucherungen untergebracht.
    „Deine werdenden Bruder", sagte Prether. „Jeder ein Cloning Leticron, wenn ich diesen Ausdruck gebrauchen darf. Wenn wir erst die kleinen Erbschäden an dir ausgemerzt haben, dann können wir sie innerhalb kürzester Zeit heranreifen lassen.
    Überlege dir einmal, daß jedes dieser werdenden Wesen aus einer einzigen Zelle erschaffen wurde, einer Zelle, so klein, daß du sie mit freiem Auge nicht sehen kannst."
    „Ich bin kein Idiot, daß du mir erklären mußt, was eine Zelle ist", regte er sich auf.
    Prether zuckte leicht zusammen, meinte dann aber lächelnd: „Ganz der Elter!"
    „Tatsächlich? Aber irgend etwas stimmt doch nicht mit mir. Warum habe ich nicht Leticrons Immunität geerbt?"
    „Das ist eine andere Sache, die wir beheben können", beruhigte ihn Prether. „Aber sieh dich im Spiegel. Wenn du neben Leticron stehst, könnte niemand sagen, wer er ist und wer du bist. Ihr gleicht euch wie ein Ei dem anderen. Die Tests haben auch ergeben, daß du wie er denkst. Du verhältst dich in jeder Situation wie Leticron. Ich wage sogar die Voraussage, daß sich euer Leben in den genau gleichen Bahnen entwickeln würde, selbst wenn ihr Millionen Lichtjahre voneinander entfernt wäret und keinen Kontakt zueinander hättet..."
    „Du schweifst ab", sagte der erste Ableger des Leticron-Clones ungehalten. „Wie kann ich meinem Elter ebenbürtig sein, wenn ich seine Immunität nicht geerbt habe? Du hast gefehlt, Prether."
    „Keineswegs", verteidigte sich der Ara. „Die von uns ausgesuchten Samenzellen waren einwandfrei.
    Wir haben auch die meisten der Erbschäden ausgemerzt, soweit sie nicht auf Charakter und Körpermerkmale Einfluß genommen hätten.
    Aber eine Zelle vereinigt so viele Informationen in sich, daß wir nicht jede einzelne überprüfen konnten.
    Wir mußten erst das fertige Produkt abwarten - also dich -, um negative Auswirkungen zu erkennen. Das ist uns gelungen. Jetzt können wir Gegenmaßnahmen ergreifen."
    „Und was wirst du tun, Prether?"
    Er erfuhr es bald darauf.
    Zuerst klärte ihn Prether theore tisch auf.
    „Kennst du das Trookan-Virus? Wahrscheinlich nicht.
    Es ist ein bösartiger Seuchenerreger, der Zellen zur Mutation anregt, so daß sie unkontrolliert zu wuchern beginnen.
    Diese Seuche hat vor etlichen Jahren fast eine ganze Kolonie deines Volkes dahingerafft.
    Die Betroffenen haben sich bis zur Unkenntlichkeit verformt, sind ins Riesenhafte gewachsen und dann eines qualvollen Todes gestorben.
    Das ist die negative Eigenschaft dieses Virus. Es hat aber auch eine positive.
    Es dringt nämlich schnell in jede Zelle ein und löst eine Kettenreaktion aus. Innerhalb eines Tages sind sämtliche Zellen eines Körpers infiziert. Und noch etwas viel Bedeutenderes.
    Das Trookan-Virus läßt sich programmieren.
    Durch Behandlung mit Laser kann man jene Programmierung des Virus ausschalten, der die Zellwucherung verursacht.
    Statt dessen haben wir dem Virus ein Programm eingegeben, der deine Gene derart beeinflussen soll, daß du die erforderliche Immunität entwickelst. Grob gesprochen kann man sagen, daß wir dich infizieren, um dich gegen Infektionen zu schützen.
    Mir schwebt sogar ein Schritt vor, der dich noch unverwundbarer macht. Du könntest vielleicht zu einem Metageneten werden."
    „Und was verstehst du darunter, Prether?"
    „Jemanden, der seinen eigenen Gen-Kode manipulieren kann.
    Du wärest damit in der Lage, deine Zellen selbst so zu steuern und zu verändern, daß du dich nicht nur selbst regenerieren kannst, sondern daß du deinen Körper bewußt jeder Lage anpaßt."
    „Davon will ich nichts wissen. Denn dann wäre ich kein Ebenbild meines Elters."
    Prether war überaus zufrieden mit dem Verlauf der Behandlung. Nach der Injizierung der umprogrammierten Trookan-Viren war er für keinerlei Krankheiten mehr anfallig.
    Und jetzt hatte er auch einen Namen. Sie nannten ihn nach den Seuchenerregern, mit denen sie seinen Körper immunisiert hatten, Trookan.
    Der Name gefiel ihm. Aber es gefiel ihm weniger, wenn sie ihn Cloning Trookan nannten. Er fand anfangs, dies klinge abwertend. Aber mit der Zeit gewöhnte er sich auch daran.
    Die Aras sperrten ihn jetzt nicht mehr ein. Er durfte seine Welt verlassen, wann immer er wollte.
    Oft blieb er einen ganzen Tag in der Wildnis. Jagte. Fing Tiere lebend, vergnügte sjch mit ihnen. Er entdeckte, daß er sich gut mit Tieren verstand. Manchmal gefiel es ihm, sie stundenlang zu beobachten.
    Er blieb seiner Welt

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