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0846 - Die Flucht des Laren

Titel: 0846 - Die Flucht des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer öfter und immer länger fern.
    Als er nach seinem ersten mehrere Tage dauernden Ausflug zurückkam, war Prether bei seinem Anblick bestürzt.
    „Wie siehst du nur aus, Trookan!"
    Er lachte.
    „Schmutzig, vielleicht etwas verwildert. Aber das kriege ich schon wieder hin. Was für ein herrliches Leben, Prether!"
    Der Ara schüttelte bekümmert den kahlen Schädel.
    „Es ist etwas anderes. Du hast dich verändert, Trookan.
    Du solltest dich sehen."
    Er besah sich im Spiegel, fand, daß mit ihm alles stimmte. Er war drüben beim Lavafeld gewesen. Sein Gesicht hatte die dunkle Farbe der rissigen Schlacke angenommen. Er hatte die Dschungelbäume erklettert und sich von Ast zu Ast geschwungen. Seine langen Arme trugen sein Körpergewicht spielend.
    „Ich bin schon in Ordnung", sagte er.
    Das fanden die Aras jedoch nicht. Sie unterzogen ihn einer Reihe von schmerzhaften Tests.
    „Du hast dich verändert!" war danach Prethers Kommentar.
    „Wenn schon", sagte Trookan leichthin. „Ich fühle mich ausgezeichnet."
    „Verstehst du denn nicht?" Der Ara rang die Hände. „Wenn du dich weiterhin in diesem Maß veränderst, entsprichst du nicht mehr Leticrons Maßstab."
    Das bekümmerte Trookan.
    „Was sollen wir jetzt machen?" jammerte Prether. „Leticron hat seinen Besuch angesagt. Wir erwarten ihn noch heute."
    Trookan freute sich auf das Wiedersehen mit seinem Elter.
    Er konnte die Aufregung der Aras nicht verstehen. Warum waren sie nur über ihn so bestürzt? Leticron würde es gefallen, daß er sich in der Wildnis dieser Welt so gut zurechtfand.
    Die Aras brachten ihn in ein Labor, wo sie ihn einer Psychoschulung unterzogen.
    Sie zeigten ihm immer wieder Bilder von Überschweren, nichts als Überschwere, Überschwere in allen Lebenslagen, in den verschiedensten Situationen.
    Als sie ihm die Psychohaube abnahmen, war er ganz benommen.
    Prether war mit dem Ergebnis seiner Bemühungen immer noch nicht zufrieden.
    „Du bist tatsächlich zu einem Metageneten geworden, Trookan", sagte er. „Aber du tust zuviel des Guten. Du darfst dein Aussehen nicht spontan stets deiner Umgebung anpassen. Ich flehe dich an, besinne dich, daß du ein Überschwerer bist.
    Nimm wieder Leticrons Aussehen an. Wenn der Erste Hetran dich so sieht, dann wird er glauben, daß das Experiment gescheitert ist. Aber ich finde bestimmt einen Ausweg, wenn man mir ein paar Tage Zeit läßt."
    Trookan wurde auf einmal übel.
    Er sah den Ara vor sich, eine Jammergestalt. Aber das war nicht alles. Über den Ara huschten verwirrende Schatten. Trookan war, als würde er alles doppelt sehen. Aber das war nicht ganz richtig.
    Richtiger war, daß er Bilder von zwei verschiedenen Orten sah.
    Da war die Umgebung, in der er sich befand - der Testraum. Und dann sah er, wie bei einer Doppelbelichtung, andere Geschehnisse, die anderswo abliefen. Diese sah er jedoch als Schatten. Er wollte diese oder jene Bilder verscheuchen, um nicht die Übersicht zu verlieren. Er zwinkerte, schüttelte den Kopf.
    Auf einmal waren nur die Schatten da. Der eine Schatten hatte die Konturen eines Überschweren.
    Trookan fühlte, daß es sich um den Schatten Leticrons handelte. Und er hatte noch weitere Empfindungen, die ihm dieser Schatten vermittelte.
    Er hatte den Eindruck, daß sein Elter ihm die Hand vertraulich auf die Schulter legte und ihm freundschaftlich zusprach.
    Auf einmal lösten sich die Schatten auf. Gleichzeitig hatte Trookan eine Empfindung, die ihn besonders aufwühlte: Er glaubte zu wissen, daß er soeben Schattenbilder zukünftiger Ereignisse gesehen hatte.
    Er fühlte sich schon wieder besser.
    „Du kannst dich beruhigen, Prether", sagte er zu dem Ara.
    „Ich weiß jetzt, daß nichts passieren wird, was Leticron verärgern könnte.
    Die Schatten der Zukunft haben mir gezeigt, daß mein Elter mir wohlgesinnt bleibt."
    Trookan verstand nicht, warum Prether daraufhin noch niedergeschlagener war. Er hörte ihn zu einem anderen Ara sagen: „Wir können Leticron nicht verschweigen, daß es uns nicht gelungen ist, seine Erwartungen zu erfüllen."
    Das Raumschiff, landete. Trookan bekam seinen Elter lange nicht zu Gesicht. Er hatte fast das Gefühl, daß sie ihn vor Leticron versteckten.
    Trookan ging der Sache nach und fand heraus, daß Leticron und die Aras sich zu einer Besprechung zurückgezogen hatten.
    Ein Überschwerer, der Wache stand, verscheuchte ihn. Aber Trookan hörte noch, daß die Konferenz von Leticron ziemlich heftig geführt wurde.
    Endlich rief

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