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0848 - Der alte Mann verfluchte mich

0848 - Der alte Mann verfluchte mich

Titel: 0848 - Der alte Mann verfluchte mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die offenstehende Tür zuging, überwältigte sie mich. Alles kam mir wieder in den Sinn, der Tod der Frau, mein Gang zu Calvin Crichton, die Zwerge, der alte Mann, dann die Höhle - und der Fluch!
    Auf der Stelle blieb ich stehen.
    Plötzlich war meine relativ gute Laune verschwunden. Von innen her stieg es eiskalt in mir hoch.
    Der alte Mann hatte mich verflucht. Sehr wohl waren mir seine Worte in Erinnerung geblieben. Er hatte sie bei seinen Wiederholungen verändert, im Endeffekt jedoch waren sie gleichgeblieben.
    Der alte Mann verfluchte mich!
    Spannung floß über meine Schultern. Auf meinem linken Arm kribbelte es.
    Der Fluch des Zacharias!
    Ich schaute in die dunkle, leere Landschaft hinein und dachte darüber nach. Es gab schlimmere Flüche, davon war ich überzeugt, aber warum dachte ich gerade so intensiv an diesen einen? Nur weil er eben mich getroffen hatte?
    Nein, das war sicherlich nicht der Grund. Es mußte an dieser Person gelegen haben, die den Fluch ausgestoßen hatte. Er war so intensiv gewesen, so sicher, daß es paßte, selbst in der Erinnerung hatte ich nichts vergessen.
    Ich war also verflucht.
    Okay? Nicht okay?
    Man konnte es drehen und wenden, ich würde damit leben müssen oder auch nicht, denn es konnte durchaus sein, daß es meinem Kreuz gelungen war, mich davor zu bewahren.
    Ich dachte intensiver darüber nach. Ging aber nicht unbedingt davon aus, denn dann hätte mich das Kreuz auch schützen müssen, als man mich verfluchte. Es hatte aber nichts getan, gar nichts. Es war einfach »stumm« geblieben.
    Ich hob die Schultern. Daran ändern konnte ich nichts mehr. Ich würde vorläufig mit diesem Makel leben müssen, und ich würde mich auch irgendwann an ihn gewöhnen.
    Dann sah ich auf die Uhr.
    Es war kurz vor der Tageswende. In diesem leeren Haus wollte ich nicht übernachten, den Weg zur Hütte des Schäfers kannte ich und schlug ihn ein, ohne noch lange zu überlegen.
    Mir gefiel nur nicht die Dunkelheit in diesem Gelände, das mir selbst ja fremd war. Um nicht zu stolpern, hatte ich meine kleine Lampe eingeschaltet. Ihr Strahl tanzte über den Boden, er war wie ein bleicher Mondschein, der vor meine Füße fiel und die Dunkelheit zerstörte. Um mich herum lauerte die Stille. Ich hörte meinen Atem, ansonsten gab es keine fremden Geräusche, die irgendeinen Verdacht in mir erregt hätten.
    Der Weg führte der Straße entgegen und damit auch auf das Haus des Schäfers zu. Calvin Crichton war sicherlich noch auf den Beinen. Nach derartigen Vorgängen würde er sich davor hüten, sich ins Bett zu legen. Außerdem mußte er sich um seinen verletzten Hund kümmern.
    Ich lächelte, als ich vor mir einen Gegenstand aus der Dunkelheit wachsen sah. Es war mein Auto.
    Von einer feuchten Schicht belegt und mit Tropfenspuren auf den Scheiben stand es da, als hätte es einzig und allein auf mich gewartet.
    Ich reinigte die Scheiben ein wenig und warf einen Blick in das Innere. Dort hielt sich niemand versteckt. Sicherheitshalber schloß ich die Tür auf. Als die Innenbeleuchtung brannte, änderte sich das Ergebnis nicht. Ich drückte die Tür zu und schloß den Wagen ab. Er würde mich wieder zurück nach London bringen, aber nicht mehr in dieser Nacht. Ich hatte hier noch etwas zu tun, denn ich wollte mir die rätselhafte Felswand bei Tageslicht anschauen.
    In der Hütte brannte Licht. Der weiche Schein war der beste Wegweiser für mich. Der hellere Fleck schwebte wie gemalt in der Dunkelheit, und sicherlich wartete der Schäfer bereits auf mich. Ich ging die letzten Schritte bis zum Ziel. Um ihn nicht zu erschrecken, klopfte ich gegen die Tür.
    »Komm rein, John.«
    Ich öffnete.
    Calvin Crichton schien sich nicht bewegt zu haben. Er saß noch immer auf seinem Platz, schaute mich fragend an und lächelte. »Ich freue mich wirklich, daß du wieder zurückgekommen bist, John. Ehrlich.«
    Ich schloß die Tür. »Wie geht es dem Hund?«
    »Rocky schläft. Er ist ein robuster Bursche, der schon einige Schlachten geschlagen hat.«
    »Das freut mich für dich.« Es tat mir gut, den Pfeifenrauch wahrnehmen zu können. Er wehte mir wie kalter Nebel in die Nase.
    »Setz dich hin.«
    »Das werde ich auch.«
    Cal reichte mir ein rasch gefülltes Schnapsglas. »Du siehst aus, als könntest du einen Schluck vertragen.«
    Ich nahm es entgegen. Meine Hand zitterte nicht. Ich war froh darüber, mich wieder in der Gewalt zu haben. »Auf dein Wohl, Cal«, sagte ich und setzte das Glas an. Ich trank es bis

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