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0849 - Schattengesicht

0849 - Schattengesicht

Titel: 0849 - Schattengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirklich.«
    »Du bist also nicht gestorben, Fremder.« Das letzte Wort hatte sie so drohend ausgesprochen, daß ich lächeln mußte. »Wie kommst du auf Fremder?«
    »Weil du dich so lange nicht mehr gemeldet hast, John.«
    »Das stimmt.«
    »Du gibst es also zu. Ich bin dir zu alt, oder wie soll ich das alles sehen?«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Ich hatte nur zu tun. Aber das brauche ich ja nicht zu erzählen.«
    »Stimmt. Und jetzt hast du Probleme, bei deren Bewältigung ich dir helfen kann.« Ihre Stimme klang schon wieder versöhnlicher.
    »Das könnte man so sehen.«
    »Was ist es?«
    »Eigentlich möchte ich am Telefon darüber nicht sprechen. Ich könnte vorbeikommen.«
    »Sofort?«
    »Ich springe nur in den Wagen.«
    »Okay, mein Junge, dann bereite ich etwas zu essen vor. Wie ich dich kenne, knurrt dir der Magen.«
    »Etwas. Ist Jane auch da?«
    »Ja. Allerdings hat sie sich hingelegt.«
    »So früh?«
    »Sie fühlte sich nicht wohl. Irgendeine Sache mit dem Kopf, denke ich mir.«
    »Aber sprechen wird sie ja können.«
    »Das denke ich schon.«
    »Bis gleich dann.« Bevor Lady Sarah noch weitere Fragen stellen konnte, hatte ich aufgelegt. Es kam zwar nicht auf jede Sekunde an, aber ich wollte nicht zu lange warten. Dennoch klingelte ich bei Suko an und hatte wieder Pech.
    Im schmalen Flur holte ich die Jacke von der Garderobe und streifte sie über.
    Wieder schaute ich auf meine Hand. Das Licht der Deckenleuchte strahlte sie an, als hätte ich sie auf einen OP-Tisch gelegt. In diesem Schein mußte einfach etwas zu sehen sein.
    Es war nichts da.
    Eine glatte Haut wie auf der rechten Hand auch. Da sollte doch einer mit dem Hammer hineinschlagen.
    Ich verließ die Wohnung. Den Schock aus der Raststätte hatte ich mittlerweile verdaut. Inzwischen war ich bereit, den Kampf anzunehmen. Zacharias sollte sich wundern…
    ***
    Lady Sarah Goldwyn hatte schon auf mich gewartet. Das Angenehme war ja, daß sich in ihrer Wohngegend ein Parkplatz finden ließ. Ich hatte den Rover beinahe vor dem Haus abstellen können und war noch auf dem Weg zur Tür, als diese schon aufgerissen wurde.
    Auf der Schwelle stand die Horror-Oma, umspielt vom Licht der Flurbeleuchtung, und sie hatte ihre Hände in die Seiten gestützt, wobei sie aussah wie ein Racheengel, der nur auf mich gewartet hatte, um mich niederzumachen.
    Ich hob die Arme und sagte nur: »Ich bin unschuldig, Sarah, du mußt es mir glauben.«
    »Sagen das die Kerle nicht alle?«
    »Ja, schon, aber ich bin es tatsächlich.«
    »Das glaube ich nicht«, erklärte sie, hielt mich fest und küßte mich auf beide Wangen. »Du kannst trotzdem reinkommen, ich habe dir schon längst verziehen.«
    »Jane auch?«
    »Sie weiß nicht, daß du kommst.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil sie schläft. Es ging ihr wirklich nicht gut. Scheint am Wetter zu liegen.«
    Ich drückte die Tür hinter mir zu. »Komisch, sie ist doch sonst immer so gesund.«
    »Das stimmt. Es erwischt halt jeden mal. Aber komm erst mal rein.«
    Sie führte mich ins Wohnzimmer, wo es manche Menschen kitschig fanden, es mir aber urgemütlich vorkam, trotz der zahlreichen Sachen, die oft als Kitsch angesehen wurden.
    Auch für die Häkeldecken hatten viele Menschen nur ein Kopfschütteln übrig, mir gefielen sie, weil sie hierher paßten. Auch auf dem ovalen Tisch hatte eine Häkeldecke ihren Platz gefunden. Darauf stand der frische Tee, und für sogenannte Appetithäppchen hatte die Horror-Oma ebenfalls gesorgt.
    Kleine Cracker mit Käse zwischen den beiden Hälften, aber auch winzige Blinis mit Lachs und einem Tupfer Soße.
    »Ist das okay?« wurde ich gefragt, als ich mich gesetzt hatte. »Das Essen schon.«
    Lady Sarah grinste. »Du willst ein Bier, nicht?«
    »Nur wenn es nicht zu viele Umstände bereitet.«
    »Überhaupt nicht«, sagte sie. »Ich kenne dich doch. Dose oder Flasche? Du siehst, du kannst es dir sogar aussuchen.«
    »Ich nehme die Dose.« Sie holte sie aus der Küche und brachte auch ein Glas mit. Als Lady Sarah wieder das Zimmer betrat, schüttelte sie den Kopf, denn sie hatte mich in einer etwas ungewöhnlichen Haltung gesehen. Ich saß auf dem Sessel, den Kopf nach vorn gedrückt und schaute auf meine linke Handfläche.
    »Ist da was?« fragte sie.
    »Nein, nicht mehr.«
    »War sie schmutzig? Ist sie schmutzig? Willst du dir die Hände waschen?« Sie stellte die Dose und das Glas auf den Tisch. Am äußersten Rand der Dose perlte das Kondenswasser in kleinen Tropfen herab.
    »Später«, sagte

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