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0853 - Die vier aus der Totenwelt

0853 - Die vier aus der Totenwelt

Titel: 0853 - Die vier aus der Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ungewöhnliche Form bekommen hatten. Wenn man menschliche Körper aus Glas formt, dann sahen sie ebenfalls so aus.
    Aber wieso Glas?
    Die Antwort bekam ich Sekunden später, denn die Gestalten durchbrachen die Oberfläche, ohne daß sie eine Bewegung oder eine Welle hinterlassen hätten.
    Plötzlich schwebten sie vor mir, auf dem See und mit den Füßen noch im Wasser.
    Ich kam aus dem Staunen nicht heraus.
    Das waren sie.
    Das waren die vier ertrunkenen jungen Leute…
    ***
    Horace F. Sinclair schaute seinem Sohn hinterher, als er auf den See hinauspaddelte und so aussah, als würde er zusammen mit dem grauen Schlauchboot vom Wasser verschluckt.
    Sinclair hatte kein gutes Gefühl. Es waren einfach zu viele rätselhafte Dinge passiert, hinzu kam auch der nächtliche Mordanschlag auf seinen Sohn. Da braute sich etwas zusammen, über dessen Tragweite sich beide noch nicht im klaren waren. Möglicherweise war das Verschwinden der vier Personen erst der Beginn einer Kette von schrecklichen Vorfällen, die sich zu einem Kaleidoskop des Grauens zusammenfanden und alle Beteiligten in den Strudel mit hineinzogen.
    John drehte sich nicht um. So kraftvoll wie möglich ruderte er der Seemitte entgegen. Immer dort, wo er das Blatt eintauchte, bekam das Wasser einen hellen Schimmer aus Schaum.
    Horace F. Sinclair gefiel der See nicht. Es hing nicht allein damit zusammen, daß hier vier Personen ertrunken waren, es lag einfach am Aussehen des Gewässers, das keinen Blick in die Tiefe zuließ.
    Der Betrachter hatte das Gefühl, als würde sich dort einiges verbergen, das auf keinen Fall an die Oberfläche gelangen sollte. Gefährliche Monstren, geheimnisvolle Gegenstände aus längst vergangenen Zeiten. Hier hatten Fabelwesen ihre Heimat gehabt, der Zauber einer fremden Welt hatte den See gestreift.
    Er wandte sich ab. Es tat ihm nicht gut, wenn er am Ufer stehenblieb und nur auf das Wasser schaute. Er wollte die unmittelbare Umgebung erkunden, auch in der Hoffnung, trotz allem noch eine Spur der Vermißten zu finden, auch wenn die Rettungsmannschaft und die Männer der Feuerwehr das Gelände schon abgesucht hatten. Sinclair war ein Mensch, der die Hoffnung nie aufgab, solange noch ein Funken davon vorhanden war. Man hatte die Menschen nicht gefunden, sie waren als Geister erschienen, aber irgendwo mußte es die Körper geben. Sie konnten sich nicht in Luft aufgelöst haben. Sie waren nicht verbrannt und zu Rauch geworden.
    Er ging zwar am Ufer entlang, hatte sich aber abgewendet und bewegte sich auf die Buschgruppe zu, die am Fuß des Abhangs wuchs.
    Sie war noch nicht dicht geworden, die Blätter zeigten ein sattes Grün und hatten auch nicht ihre ursprüngliche Größe erreicht. Zwischen den Zweigen und auch den Büschen existierten genügend Lücken.
    Das Gras auf dem Boden war ebenfalls dabei, wieder zu wachsen.
    Es zeigte ein frisches Grün und sah aus wie ein dünner Teppich, der im Laufe der nächsten Wochen an Dichte gewinnen würde.
    Ab und zu bewegte er seinen Kopf nach rechts, um einen Blick auf das Wasser zu werfen. John war nichts passiert. Noch immer paddelte er und würde sein Ziel bald erreicht haben.
    Horace F. Sinclair ging weiter. Er wußte selbst nicht, was er suchte.
    Und doch hatte er das unbestimmte Gefühl, irgend etwas zu finden.
    Eine Überraschung, mit der er nicht gerechnet hatte. Er konnte zwar nicht mit Bestimmtheit sagen, daß sich etwas verändert hatte, aber es gab schon gewisse Dinge, die ihn störten.
    Er sah, daß der Boden vor ihm aufgeworfen war. Ziemlich locker, als hätte dort jemand gegraben, ohne diese Löcher wieder richtig zu füllen. Es waren tatsächlich Löcher oder Grabstellen, und Sinclair hielt für einen Moment den Atem an, als er vier von ihnen zählte.
    Vier Gräber.
    Vier Menschen waren verschwunden.
    Es paßte alles wunderbar zusammen. Plötzlich rann es wie Eiswasser über seinen Körper. Hinter den Schläfen merkte er das harte Pochen. Seine Gedanken waren da, sie drehten sich. Er wußte genau, welch einen bedeutungsvollen Fund er entdeckt hatte, aber er brachte es nicht richtig in die Reihe. Seine Gedanken wollten nicht. Er war einfach noch zu geschockt, um die Tatsachen zu akzeptieren.
    Vier Gräber!
    Waren es tatsächlich Gräber, oder spielte ihm dabei die Phantasie einen Streich?
    Sinclair umging den Ort an der Außenseite, schaute zu Boden und entdeckte keine Veränderung.
    Die Gräber waren gleich.
    Von der Größe, von der Breite und von der Länge her. Obwohl er

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