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0856 - Treffpunkt Totenwelt

Titel: 0856 - Treffpunkt Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dafürhalten im Speichersektor eines zentralen Robotgehirn befinden mußten, das sich nicht in dieser Schaltzentrale befand.
    Mit wenigen Schaltungen stellte er die Verbindung zu dem Robotgehirn her und erkannte, daß es sich um etwas handelte, das aus einem verwirrenden Konglomerat von unterschiedlichen Positroniken, Inpotroniken und synthobiotischen Elementen bestand.
    Offensichtlich hatten die Vertreter mehrerer verschiedener Zivilisationen ihre besten technischen Errungenschaften auf dem Gebiet der Robotgehirne auf Lavallal zusammengetragen und zu einer Funktionseinheit zusammengefügt. Es mußte eine ungeheuer schwierige und zeitraubende Arbeit gewesen sein - und das Ergebnis durfte zweifellos als Kunstwerk bezeichnet werden, denn es funktionierte und erbrachte eine Leistungskapazität, die nur aus der Potenzierung der eingebrachten Kapazitäten erklärt werden konnte.
    Hier haben unterschiedliche Intelligenzen etwas geschaffen, das als rein technisches Gebilde dem Zusammenschluß von mehreren Bewußtseinen in einem Konzept äquivalent ist! überlegte Hito Guduka.
    In seine Bewunderung dieser großartigen Leistung mischte sich ahnungsvoll bereits die Trauer.
    Guduka forderte die Speicherdaten an, die ihm, wie er hoffte, Aufklärung geben würden. Die Multitronik, wie er das Gebilde nannte, forderte kein Kodewort oder etwas anderes an, mit dem er sich als Autorisierter ausweisen konnte. Offenbar war das eine Folge der Beteiligung mehrerer unterschiedlicher Intelligenzen am Bau der Multitronik.
    Als Guduka die Speicherdaten erhalten hatte, die in Form von mathematischen Symbolen gegeben wurden, wie sie ähnlich von den Posbis benutzt wurden, fühlte sich Hito Guduka ausgelaugt und deprimiert.
    Die Schläfer sind tot! teilte er den anderen Bewußtseinen mit. Sie wurden Opfer eines ungeheuren Überlagerungsschocks, der entstand, als der entstofflichte Planet im Hyperraum mit einem anderen entstofflichten Objekt kollidierte.
    Aber der Hüter des Lichts hat den Schock überlebt! meldete sich Kershyll Vanne.
    Vielleicht, weil er sich nicht im Tiefschlaf befand wie die Intelligenzen von Lavallal! erwiderte Guduka. Oder sein Ewigkeitsschiff besitzt einen besseren Schutz gegen die Folgen solcher Kollisionen. Wie werden die Roboter reagieren, wenn ich ihnen klarmache, daß ich nichts für ihre Herren tun kann?
    Es wäre ein Fehler, ihnen die Wahrheit zu sagen, denn wir sind ihnen fast hilflos ausgeliefert! erklärte Vanne.
    Hito Guduka spürte, wie Kershyll Vanne wieder an die Stelle des führenden Bewußtseins treten wollte. Er gab dem Drängen sofort nach, denn er wußte, daß dieses Problem von dem Psychomathelogisten besser gelöst werden konnte als von ihm.
    Vanne wußte das ebenfalls, aber er war sich nicht sicher, ob seine Fähigkeiten und sein Wissen ausreichten, um das Problem zu lösen. Dessen ungeachtet griff er es konsequent an.
    Mit Hilfe eines elektronischen Geräts, das durch seine Impulssteuerung Zeichnungen auf einem Bildschirm erscheinen lassen konnte, gelang es ihm, den Robotern klarzumachen, daß ihm die Schaltsysteme Schwierigkeiten bereiteten und daß er, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, Kontakt mit dem Fremden aufnehmen müsse, dessen Raumschiff in der Transmitterhalle unter der Oberfläche des Planeten materialisiert war. Nur dieses Wesen könne ihm helfen, die Schwierigkeiten zu überwinden und die Schläfer zu wecken.
    Die Reaktion der Roboter verriet nicht, ob sie seine Argumente akzeptierten.
    Wieder einmal wurde Kershyll Vanne auf den Rücken eines Roboters geschnallt und an der Spitze einer Prozession aller Roboter durch Korridore und Hallen getragen.
    Als sein Träger ihn über den Raumhafen schleppte, befürchtete Vanne schon, man wollte ihn als untaugliches Instrument nun doch in einen der Schläferseen werfen.
    Verzweifelt überlegte er, wie er diesem Schicksal entrinnen könnte.
    Unterdessen wurde es Nacht auf diesem Teil des Planeten. Trotz seiner Lage blickte Kershyll Vanne fasziniert zum sternenleeren Himmel Lavallals auf. Der Staubmantel verdeckte den Blick auf die Sterne völlig, aber er strahlte in einem zauberhaften rötlichen Glühen, wie es Vanne noch nie gesehen hatte.
    Als sein Träger anhielt, war Vanne noch immer keine Möglichkeit zur Flucht eingefallen. Deshalb war er unendlich erleichtert, als er vom Rücken des Roboters gehoben wurde und sah, daß er sich unmittelbar vor dem Felsbuckel mit dem riesigen stählernen Tor befand, das den Zugang zur Unterwelt des

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