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0857 - Amoklauf der Werwölfe

0857 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 0857 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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in der Steinzeit stehen geblieben, als solche Botschaften noch von berittenen Kurieren auf Dinosauriern transportiert wurden.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich glaube nicht wirklich, dass das etwas bringt, und wenn, dann haben wir nur einen Werwolf, nicht aber das ganze Rudel.«
    »Und die technische Ausrüstung«, sagte Nicole. »Normale Pistolenkugeln sind gegen Werwölfe nutzlos. Da brauchen Sie schon geweihte Silberkugeln. Die normalen gehen einfach wirkungslos durch.«
    »Ob Sie diese Kugeln besorgen können, brauche ich wohl gar nicht erst zu fragen«, brummte der Inspektor.
    »Besorgen schon, aber nicht in diesen Mengen«, erwiderte Zamorra. »Außerdem müssten die tatsächlich per Dinosaurier-Kurier verteilt werden. Silberkugeln lassen sich leider noch nicht faxen.«
    Brunot grinste unfroh. »Was haben Sie jetzt vor, Professor?«
    »Schlafen«, sagte Zamorra. »Hier herumsitzen und Däumchen drehen bringt nichts.« Kurz dachte er daran, es noch einmal mir der Zeitschau zu versuchen; immerhin lag die Tatzeit noch nicht lange zurück. Aber der Werwolf rechnete garantiert damit und hatte längst Vorbereitungen getroffen, Zamorra zu linken. Wozu also unnötig Kraft vergeuden?
    »In Ordnung«, sagte Brunot. »Ich lasse Sie wieder in den Stadtpark bringen. Wenn etwas passiert, rufe ich Sie an.«
    »Sie machen die ganze Nacht durch?«, wunderte sich Nicole.
    »Ich hole mir meinen Freizeitausgleich schon. Aber solange Jo im Krankenhaus liegt…«
    »Sie werden sich langweilen«, befürchtete Zamorra. Er war sicher, dass in dieser Nacht nichts mehr passierte. Der Werwolf hatte am Tag zweimal zugeschlagen; er musste satt sein.
    Am Tag… nachmittags und jetzt am Abend…
    Am Tag…
    Irgendetwas stimmte da nicht! Aber was? Im Moment kam er nicht darauf.
    ***
    Wieder im Château, schmiege sich Nicole an ihren Gefährten. »Vorhin, als Brunot fragte, was du nun vorhast, sagtest du: schlafen. Meintest du damit Schlafen oder Schlafen?«
    Er küsste ihre Stirn. »Schlafen natürlich! Wir sind ja beim ersten Durchgang unterbrochen worden.«
    »Was ist aber, wenn ich müde bin?«
    »Müdigkeit vorschützen gilt nicht!«, protestierte er. »Ich und der Präsident der Republik haben das beschlossen.«
    »Ja, wenn das so ist…« Sie kraulte seinen Bart. »Hoffentlich finde ich keinen Werwolf in meinem Bett. Oder er mich. Vielleicht solltest du den Dschungel vorher abrasieren, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.«
    »Denkste!«, nahm er ihr jede Hoffnung, griff fachkundig zu und trug sie zum Bett, wo er sie zum zweiten Mal an diesem Abend aus ihrer Kleidung schälte.
    ***
    Gaston Peroix, seit dreizehn Jahren bei der Polizei und immer noch im Streifendienst, weil es ihm Spaß machte, durch die Straßen zu fahren, stutzte. »Siehst du, was ich sehe?«
    Sein Kollege Debris, erst seit zwei Jahren dabei, nickte. »Ich glaube schon. Das ist doch dieses Auto, was gesucht wird. Fahrerflucht, hat die Kollegen platt gefahren. Wenn du mich fragst, Gaston, war das kein Unfall, sondern ein gezielter Anschlag. Die Kollegen waren doch von der Kripo. Vielleicht haben sie den Fahrer mal eingebuchtet, und er hat sich jetzt gerächt.«
    »Mir egal«, sagte Peroix. »Mich interessiert erstmal nur das Auto. Die Beschreibung war zwar mager, aber die Schäden vorn… die passen.«
    Er stoppte die Schleichfahrt des Streifenwagens endgültig. »Den schauen wir uns mal näher an.«
    »Sollen wir nicht erst die Zentrale anfunken?«
    »Können wir später, und dann können wir vielleicht auch noch mit ein paar Details aufwarten. Kommst du mit?«
    Jules Debris nickte. »Kann dich doch nicht allein auf die Menschheit loslassen, Alter«, sagte er. Er fühlte sich bei der Sache nicht ganz wohl, aber er wollte den Kollegen sichern. Das war Vorschrift.
    Dass sie die Zentrale nicht vorher informierten, war dagegen Leichtsinn…
    Aber gegen Peroix hatte er sich noch nie durchsetzen können. Der diskutierte nicht, sondern handelte. Auch wenn es oft gegen Vorschriften verstieß.
    Sie näherten sich dem Wagen. Peroix leuchtete ihn mit der Taschenlampe an und Debris hielt die Hand an der Dienstwaffe. Die Sicherheitslasche am Holster hatte er vorsichtshalber geöffnet.
    Peroix bückte sich und nahm die Frontschäden näher in Augenschein. »Könnte hinkommen«, sagte er. »Wir sollten die Karre abschleppen lassen, damit sich die SpuSi damit beschäftigen kann. Wenn du mich fragst, dann ist das der Unfallwagen.«
    »Ich frage mich, ob ich dich frage«,

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