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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seine Haltung sagte ihr ebenso viel wie ein aufgeklapptes Buch, aber sie fragte sich auch, woher er den Mut nur genommen hatte, in ihrer Nähe zu erscheinen. Schließlich wußte er, was mit den anderen Menschen geschehen war.
    Oder war er nicht allein?
    Das hätte es durchaus sein können. Er war nicht allein. Er hatte einen seiner Freunde mitgebracht oder auch beide, die sich in der Nähe verborgen hielten.
    Aber Mandy sah und spürte sie nicht. Nur ihre grünen Augen bewegte sie in dem ansonsten starren Gesicht. Sosehr sie auch schaute und sich konzentrierte, dieser Jones blieb allein. Und von dem Blonden spürte sie ebenfalls nichts.
    Das war schon beruhigender. Außerdem war sie nicht allein. Der Schatten würde sich immer in ihrer Nähe aufhalten, auch wenn er sich nicht zeigte. Es war Bastets Geist, ihr Schutz und Leibwächter, den sie aus dem alten Grabmal mitgebracht hatte.
    »Weißt du alles, Fitty?« fragte sie.
    Er nickte.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Doch, du hast es getan, Mandy. Du hast die beiden Männer ermordet und Conan schwer verletzt. Du bist die Mörderin, nach der wir suchen, und ich habe dich gefunden. Du bist gierig, du bist erbarmungslos, wenn es um deinen Vorteil geht. Du bist die Chefin der Hafen-Katzen, und du hast dies wörtlich genommen.«
    »Warum wörtlich?«
    »Man hat dich zur Bestie gemacht, Mandy.«
    Sie lachte und wunderte sich dabei über das Geräusch. Dieses Lachen wurde tatsächlich von einem leisen Fauchen untermalt, als hätte sich noch eine Katze eingemischt. Das Geräusch irritierte auch Fitty Jenes, und er zwinkerte einige Male mit den Augen. »Ja, Fitty, es stimmt. Du hast dich nicht geirrt. Ich habe sie getötet.«
    Jones atmete tief durch. Dieses Geständnis hatte er hören wollen. »Getötet also.«
    »So ist es.«
    »Wie hast du getötet? Welche Waffe hast du dir genommen? Womit hast du die Opfer so brutal zerstückelt?«
    »Irrtum, Fitty!«
    »Wieso?«
    »Ich habe keine Waffe gebraucht«, flüsterte Mandy. »Nein, ich brauchte keine.«
    »Das glaube ich nicht, verdammt!«
    »Ich nahm meine Hände. Mit den eigenen Händen habe ich sie umgebracht. Ich habe sie bestraft.«
    Fitty mußte schlucken, weil seine Kehle plötzlich zusaß. Er hoffte nur, daß Mandy ihm die Furcht nicht ansah. Zudem schaute er auf ihre Hände, um sich zu überzeugen, da aber war nichts zu sehen.
    Keine Waffen, keine langen Krallen, sie sahen normal aus.
    Mandy hatte den Blick bemerkt. Sie freute sich. Sie würde das Spiel genießen, bevor sie Fitty zerriß.
    »Soll ich zu dir kommen, oder kommst du zu mir?«
    »Warum?«
    »Weil du alles ganz genau sehen sollst, mein Lieber. Du willst doch was erfahren, denke ich.«
    »Ich weiß, daß du eine Mörderin bist.«
    »Reicht dir das?«
    Ein zögerndes »Ja« war die Antwort, begleitet von einem ebenfalls zögernden Nicken.
    »Das glaube ich dir nicht, Fitty. Wir reden hier zusammen, du hast einiges erfahren, aber du stehst noch immer vor einem Rätsel. Du weißt nicht, wie die Dinge zustande kamen, in deinem Kopf dreht sich noch alles, du kennst die Geheimnisse der Bastet nicht…«
    »Die Katzengöttin!«
    »Oh, gratuliere, das ist wirklich gut gewesen, mein Lieber. Du hast dich informiert.«
    »Es war nicht schwer gewesen.«
    »Ach.«
    »Ja, ich war in deiner Wohnung. Auf dem Pier hatte ich dich im Licht der Scheinwerfer erkannt. Ich habe alles sehr, sehr deutlich gesehen, ich wußte Bescheid, und ich werde dir eines sagen: Du kommst hier nicht mehr weg. Es ist genug gemordet worden, es muß aufhören. Ich werde dafür sorgen.«
    Mandy Friedman hatte zugehört und hatte ein Lächeln dabei nicht unterdrücken können. Dieser Jones ahnte einiges, er wußte etwas, aber die ganze Wahrheit war ihm längst nicht bekannt. Dann hätte er nicht so sicher auftreten können.
    Auch Mandy spürte die Veränderung an sich. Zuerst war es nur eine innere Botschaft, die sie erreichte, abgegeben von einem lautlosen Schatten in der Nähe.
    Bastets Geist war da. Auf seiner Reise, auf seiner Seelenwanderung hatte er das Ziel wieder gefunden, und er würde auf ihrer Seite stehen und sie beschützen.
    »Wie willst du es machen, Fitty? Hast du dir nicht zuviel vorgenommen?«
    »Nein, nicht mehr.«
    »Ich werde zu dir kommen.«
    »Weshalb?«
    »Dann brauchst du mich nicht zu holen. Das ist schon ein erster Schritt. Ja, ich komme dir entgegen.«
    »Nein, ich…«
    »Doch, Fitty.« Sie ging aus dem Stand nach vorn, und Fitty erschrak, als er sah, mit welcher Leichtigkeit

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