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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kurzschwert?«
    »Richtig.«
    »Und er hat sich nicht gewehrt?«
    »Vielleicht, Malice. Ich wollte es dir nur sagen, und dann will ich noch was von dir wissen.«
    »Was denn?«
    »Du hast ihn doch gekannt.«
    »Jeder kannte ihn.«
    »Stimmt. Aber du kanntest ihn besonders gut, denke ich mal. Ihr habt oft zusammengesessen und getrunken.«
    »Hin und wieder.«
    »Gut, lassen wir das.« Der Polizist war freundlich, und darüber wunderte sich Malice, denn er kannte Braddock auch anders. Die Freundlichkeit blieb, als er seine Fragen auch weiterhin stellte. »Wenn du ihn gut kanntest, dann hast du sicher auch erlebt, wie er mit der Waffe umgehen konnte - oder?«
    »Mit dem Schwert?«
    »Klar, Malice, klar. Er hatte trotzdem keine Chance. Weißt du, was das bedeutet? Für dich bedeutet? Daß du auch keine Chance gegen ihn hast. Du wirst, wenn er kommt, sterben. Er macht dich fertig. Er holt dich ebenso, wie er Conan geholt hat. Als man ihn abtransportierte, da lebte er noch. Er hat unwahrscheinliches Glück gehabt, daß Fitty Jones und Kollegen ihm zu Hilfe kamen. Die drei haben den Killer dann auch verscheucht. Aber nur verscheucht, Malice, nicht mehr. Du weißt, was das für dich und deine Freunde bedeutet. Der Killer läuft noch frei herum. Er fühlt sich bestimmt wohl. Er wird sich seine Opfer aussuchen können. Es wird ihm Spaß machen, auch bei euch einzubrechen und euch genüßlich zu zerfetzen. Ich habe Conan gesehen. Er sah wirklich nicht gut aus. Er war bei Bewußtsein. Wahrscheinlich hat er sich gewünscht, tot zu sein. Ja, das war bestimmt besser, als diese Schmerzen zu ertragen.«
    »Hör auf, Braddock! Was soll das?«
    »Ich wollte dir nur sagen, daß die Nacht noch nicht zu Ende ist. Da kann immer was passieren, Malice. Ich denke mal, daß der Killer frustriert ist, sollte Conan nicht tot sein. Dann wird er bestimmt umherirren und nach neuen Opfern suchen. Meinst du nicht auch?«
    »Soll ich das Opfer sein?«
    »Oder einer deiner Kumpane.« Braddock grinste breit. »Nichts für ungut, Malice. Ich an deiner Stelle würde mich vollaufen lassen. So richtig voll, verstehst du?«
    »Warum?«
    »Das ist besser, wenn der Killer dich holt. Da verspürst du keine Schmerzen mehr.«
    Malice spie aus, als Braddock lachte und sich umdrehte. Er stieg wieder in den Wagen, wo sein Kollege auf ihn wartete. Durch das offenen Fenster rief er Malice zu: »Mal sehen, wie die Sache läuft. Vielleicht müssen wir dich zusammenfegen.«
    Die beiden Beamten fuhren ab. Sie lachten noch und hörten nicht die Flüche des Zurückgebliebenen. Ein jeder hätte ihm eine Beleidigungsklage bringen können.
    Aber Malice war auch verunsichert. So wenig er die Bullen mochte, im Endeffekt war er ihnen dankbar, daß sie ihn gewarnt hatten. Er konnte jetzt darüber nachdenken, was er tun sollte.
    Verschwinden?
    Das wäre am gescheitesten gewesen. Aber drücken wollte er sich nicht. Wie hätte das in den Augen seiner Kumpane ausgesehen? Nein, er würde bleiben, er würde gewisse Dinge durchziehen, und er würde allen noch mehr Wachsamkeit eintrichtern.
    Als er das Home betrat, schauten ihn die anderen an. »Und was ist jetzt?« fragte jemand.
    »Scheiße«, sagte Malice nur.
    ***
    Du schaffst es! Du bist gut! Du bist als Mensch den meisten Menschen überlegen. Du bist wirklich toll, und keinem wird es gelingen, dich zu stoppen.
    Immer wieder vernahm Mandy Friedman die Stimme. Sie machte ihr Mut, sie putschte regelrecht auf, sie war nur für sie da. Niemand sonst hörte sie.
    Mandy kannte sie genau. Sie stammte aus der Vergangenheit. Sie hätte längst im Mahlstrom der Zeiten verschwunden sein müssen. Eingegangen in eine Welt, über die sich kein Mensch eine Vorstellung machen konnte. Aber die Stimme war da, zusammen mit dem Schatten.
    Hin und wieder tauchte er auf. Dann sah sie ihn nicht nur zwei-, sondern dreidimensional. Er begleitete Mandy in ihrer Nähe. Er war lautlos, aber er glitt vor wie ein gewaltiges Tier, das sich von keinem Hindernis aufhalten ließ.
    Der Schatten übersprang alles, was sich ihm in den Weg stellte. Er hüpfte und tanzte, manchmal veränderte er sich auch. Dann hatte er sein Maul weit aufgerissen, ohne daß jedoch auch nur ein Laut hervorgedrungen wäre. Aber sie hörte ihn, sie stand mit ihm in Verbindung. Er liebte sie, und sie liebte ihn.
    Mandy blieb manchmal stehen und streichelte ihr Gesicht. Das dünne Fell war nicht verschwunden.
    Wie ein Flaum bedeckte es ihre Haut, und sie wußte nicht einmal, ob es dunkel oder

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