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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom
Autoren: Dämonenkiller
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Fesseln befreien können. Er war übler Laune.
    „Ein schöner Reinfall!" sagte Thomas Becker. „Werner Schmidt ist uns durch die Lappen gegangen, und was mit diesem Ungeheuer ist, das hier auftauchen soll, wissen wir noch immer nicht." „Immerhin ist es nicht in der Nacht erschienen und hat uns aufgefressen", meinte Peter Plank. „Das ist auch etwas wert."
    „Weihnachten, wenn ich nichts anderes zu tun habe, lache ich mal", brummte Dorian. „Am besten, wir legen uns nebenan ein paar Stunden aufs Ohr. Jetzt können wir sowieso nichts unternehmen.
    Am Vormittag fragen wir im Dorf nach dem schwarzhaarigen Mädchen und den beiden Männern. Ich habe mir das Autokennzeichen gemerkt, und in so einem kleinen Nest kennt jeder jeden. Dann werden wir weitersehen."
    Thomas Becker rieb sich die Handgelenke. „Noch einmal werden diese Bauerntölpel mich nicht zu einem Paket verschnüren."
    Im Nebenzimmer gab es ein paar Decken. Die übereinander befindlichen Betten waren zwar nicht übermäßig bequem, aber wenn man richtig müde war, konnte man darin schlafen. Dorian schnarchte bald. Er hatte gelernt, dann auszuruhen, wenn er die Gelegenheit dazu hatte; auch wenn die Lage ungewiß oder angespannt war. Sein Job war oft sehr strapaziös. Dorian war ein durchtrainierter vitaler Mann auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit, aber manchmal fühlte er sich ganz schön geschlaucht.
    Gegen halb elf fuhren sie zum Lüneburger Krug, um zu frühstücken. Der Gasthof war geschlossen. Dorian befragte einen Einheimischen, der gerade auf der Straße vorüberging, einen alten Mann.
    Der nahm die Pfeife aus dem Mund und musterte ihn bedächtig. „Hinnerk Ohm ist heute nacht umgebracht worden, in der Nähe von Wilstedt. Sein Opel wurde völlig zertrümmert. Kein Mensch weiß, was passiert ist, und seine beiden Beifahrer sind auch verschwunden. Hinnerk Ohm ist der Wirt des Lüneburger Krugs. Wollten Sie zu ihm?"
    „Nein, wir wollten hier nur frühstücken. Sagen Sie mal, war Hinnerk Ohm etwa ein großer, kräftiger blonder Mann um die Vierzig und fuhr er einen blauen 1900er Opel?"
    „Genau. Sie kannten ihn also?"
    „Ich habe ihn nur von weitem gesehen, wie er vor dem Gasthof aus dem Wagen ausstieg. Dieser Mann ist also tot? Man sollte es nicht für möglich halten, wie schnell so etwas gehen kann. Wie ist das denn passiert?"
    Der Alte war nun in seinem Element und erzählte Dorian alles, was er wußte. Um sechs Uhr morgens war die Schreckensmeldung schon das erstemal in den Nachrichten durchgegeben worden; und vorher schon hatte die Polizei Hinnerk Ohms Frau aus dem Bett geholt und verständigt. Der Alte erzählte, es hätte ausgesehen, als hätte ein Wesen mit ungeheuren Kräften den Wirt umgebracht und den Wagen demoliert. In einem kleinen Nest wie Schössen war das natürlich eine Sensation.
    Der Alte blinzelte Dorian an. „Hinnerk war grauenvoll zugerichtet. Im Vertrauen gesagt, da ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen. Hinnerk hat zu einem Hexenzirkel gehört, der im Moor sein Unwesen treibt. Der Böse hat ihn geholt, da bin ich sicher."
    Dorian hatte Mühe, den Dialekt des alten Mannes zu verstehen. Er nickte bedeutungsvoll.
    „Wer waren denn die beiden Beifahrer? Weiß man da etwas?"
    „Gestern abend wurden Elke Siversen und Adam Raspers bei ihm im Wagen gesehen. Elke Siversen ist die Verlobte von Werner Schmidt, über den auch allerlei gemunkelt wird. Den Schmidt sollte die Polizei mal fragen. Es heißt, er befindet sich mit drei Fremden in einer Hütte am Moor." Er schaute Dorian an und dann zu Thomas Becker und Peter Plank, die sie aus dem Wagen beobachteten. „Seid ihr das etwa, diese drei Fremden?"
    „Genau. Aber bei uns ist Werner Schmidt nicht mehr. Er ist gestern abend weggegangen. Seine Verlobte Elke Siversen - ist sie schwarzhaarig und hat beachtliche Kurven?"
    „So'n Vorbau, woll, woll", sagte der Alte und hielt die Hände einen Viertelmeter von der Brust ab. „Na, ich muß man weiter."
    Er musterte Dorian und seine beiden Gefährten mit Seitenblicken. Offenbar waren auch über sie im Dorf Gerüchte im Umlauf. Deshalb wollte er nicht mit ihnen gesehen werden.
    Dorian kehrte zum Wagen zurück und erzählte Becker und Plank, was er erfahren hatte.
    „Wir fahren gleich zu Elke Siversen", sagte er. „Wenn sie nicht da ist, halten wir uns an ihre Angehörigen."
    Ein paar Kinder sagten ihnen, wo Elke Siversen wohnte. Dorian hatte nicht vergessen, daß Elke Siversen mit dem Gastwirt und Adam Kaspers Werner
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