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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dann verabschiedeten er und seine beiden Gefährten sich von den Siversens.
    „Wir werden versuchen, Ihrer Tochter zu helfen", sagte Dorian. „Im Moment wissen wir aber auch noch nicht mehr als die Polizei und können nicht sagen, was sich in der Nacht auf der einsamen Landstraße abgespielt hat."
    Dorian konnte die beiden einfachen Leute nicht einweihen. Sie hätten ihn nur verständnislos angesehen und an seinem Verstand gezweifelt.
    Er ging mit Thomas Becker und Peter Plank zum Wagen.
    „Wir fahren zu der Stelle, wo sich alles abgespielt hat", sagte Dorian. „Nach der Karte müßte sie zu finden sein, und wir können fragen."
    Es war jetzt schon zu spät für ein Frühstück, und sie aßen im zweiten Gasthof des Dorfes gleich zu Mittag. Dann fuhren sie los. Unterwegs hörten sie im Autoradio über den Regionalsender Neues über den geheimnisvollen und schrecklichen Mord an Hinnerk Ohm.

    Elke Siversen und Adam Raspers marschierten zur Autobahn, als das Ungeheuer verschwunden war. Der Mann hatte Schmerzen im Rücken, es war aber nichts Ernsthaftes, und er konnte gut laufen.
    Auf einem Autobahnrastplatz bot Adam Raspers einem Lastwagenfahrer zwanzig Mark, wenn er sie nach Hamburg mitnahm. Der Lastwagenfahrer war einverstanden. Elke Siversen ließ ihn bei einer Autobahnraststätte anhalten. Von einer Telefonzelle aus rief sie Alban Bergenssons Villa an, in der sich auch der Sektentempel befand. Es war mittlerweile zwei Uhr morgens. Bergensson, der Oberpriester der Hekatesekte, war aber noch wach.
    „Ist etwas schiefgegangen?" fragte er, als Elke ihren Namen nannte. „Von wo sprichst du?"
    Elke erzählte ihm alles. Sie schluchzte ein paarmal auf, denn der Schock wirkte noch nach. Bergensson sagte eine ganze Weile nichts, und Elke glaubte schon, er wäre nicht mehr am Apparat; er meldete sich aber, als sie nachfragte.
    „Ihr fahrt nach Hamburg, wie ihr es vorhabt!" sagte er dann. „In Hamburg nehmt ihr ein Taxi, steigt aber ein gutes Stück von meiner Villa entfernt aus! Ihr bleibt erst einmal in Hamburg. Wegen dieses Ungeheuers machen wir in der nächsten Nacht eine große Beschwörung. Hekate muß helfen."
    „Wir sollen uns also nicht an die Behörden wenden?" fragte Elke.
    „Auf gar keinen Fall", sagte Alban Bergensson und legte auf.
    Elke kehrte zum Lastwagen zurück, und eine Dreiviertelstunde später waren sie in Hamburg.
    „Du vergißt am besten, daß du uns gesehen hast", sagte Adam Raspers zu dem Fahrer, als sie ausstiegen.
    „Warum? Habt ihr was ausgefressen?"
    „Wir nicht, aber andere. Deshalb ist es besser, daß niemand weiß, wo wir sind. Verstanden?"
    „Aber klar doch, Meister. Ich habe sowieso so ein schlechtes Gedächtnis für Gesichter. Hab schon ein paar mal meine eigene Frau verwechselt und mit einer andern geschlafen."
    Der Lastwagenfahrer lachte allein über seinen Witz, und der Dreißigtonner brummte wieder los. Adam Raspers und Elke Siversen, jetzt schon sehr müde, liefen zu einem Vorstadtbahnhof, wo sie ein Taxi fanden.
    „Harvestehude", sagte Raspers.
    „Und wo soll ich da hinfahren?"
    „Wir sagen Ihnen schon, wo wir aussteigen wollen."
    „Alsdann", brummte der Taxifahrer.
    Kurz vor vier Uhr morgens klingelten Elke Siversen und Adam Kaspers am Tor von Alban Bergenssons Villa in der Nähe des Alsterparks. Der Türöffner summte. Der Hausherr erwartete die beiden Besucher im seidenen Morgenmantel am Eingang der Villa. Er hielt seine beiden dänischen Doggen an der Leine. Bergensson begrüßte Elke und Adam Raspers recht brummig und führte sie in ein Besucherzimmer. Ohne ihnen etwas anzubieten, fragte er sie aus.
    „Das gibt Ärger", sagte er. „Da schaltet sich die Polizei ein und alles mögliche. Aber für heute könnt ihr meinetwegen hierbleiben. Laßt euch aber nicht draußen sehen und macht mir keine Scherereien!"
    „Ja, Meister", sagte Adam Raspers ehrerbietig.
    Elke Siversen, die Bergensson zum erstenmal sah, war ziemlich enttäuscht von ihm. Sie merkte nichts von einer übernatürlichen Ausstrahlung, von der ihr der Gastwirt Hinnerk Ohm erzählt hatte, entdeckte auch keine dämonisch funkelnden Augen, die durch einen hindurchschauten. Alban Bergensson erschien ihr wie ein müder und mürrischer älterer Mann, der verärgert war, weil er sich die Nacht hatte um die Ohren schlagen müssen und es Schwierigkeiten gab. Mit seinem weißen Haar, dem Kinnbart und dem scharfgeschnittenen Profil wirkte er zwar recht beeindruckend, aber Elke hatte eben mehr erwartet.
    Sie

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