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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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persönlich.«
    »Halt die Luft an. Ich versuch's noch mal.«
    »Wenn du denkst, daß dir das hilft…«
    »Ich kann mich besser konzentrieren, wenn du still bist«, sagte ich und atmete mehrmals kräftig durch. Meine CIA-Freunde schienen sich mit mir zu konzentrieren. Außer dem leisen Summen einiger Apparate und dem Blubbern im Glaszylinder war nichts zu hören.
    Zum drittenmal schwangen meine Beine hoch. Diesmal streckte ich mich nicht nur, sondern versuchte mich auch mit den Schulterblättern abzustoßen - und es gelang.
    Der Absatz meines rechten Schuhs traf die Drähte, als ich wieder nach unten schwang. Ich traf auf einen elastischen Widerstand.
    Die Drähte schnellten aus dem Gerät, und ich hatte Glück, daß die blanken Enden mich nicht erwischten. Sie wippten auf und nieder, tanzten im Kreis und schwangen gegen das Gerät, über dessen Metallfront sogleich helle Funken knisterten.
    Das Licht ging nicht aus. Es schien an einem anderen Stromkreis zu hängen, aber der Apparat stand von diesem Moment an unter Strom. Außerdem stiegen zwischen den zusammengeschraubten Platten dünne Rauchkringel hervor.
    »He, Tony«, raunte Noel Bannister plötzlich aufgeregt. »Es ist nicht immer Mortimer Kull, der die genialen Ideen hat. Manchmal fällt auch mir etwas ein.«
    »Ich glaube, ich weiß, was du denkst«, gab ich zurück.
    »Das Gerät steht jetzt unter Strom, es ist eine Falle, die wir nützen könnten. Hinzu kommt, daß es hier bald mächtig qualmen wird. Da wir für die Vampirnixe bestimmt sind, wird man uns im Rauch nicht umkommen lassen, sondern uns fortbringen, und dann müssen wir losschlagen, auf Teufel komm raus. Hopp oder drop.«
    Wir rechneten damit, daß der Defekt in der Überwachungszentrale auffiel.
    Und es dauerte tatsächlich nicht lange, bis jemand erschien, um nach dem Rechten zu sehen. Es war unser alter »Freund« - der Cyborg mit der Halswunde.
    Ich konzentrierte mich auf ihn. Jetzt durfte ich mir keinen Fehler erlauben…
    ***
    Carrasco fluchte und tobte. Beinahe hätte er die magischen Symbole zerstampft, die ihn umgaben. Er hatte alles mitbekommen, hatte gesehen und gehört, was auf der ALBATROS geschehen war, und hatte nichts verhindern können.
    Caan, der Mann, der ihm Malas bringen sollte, lebte nicht mehr, und eine bleiche Vampirnixe hatte den Alptraumdämon in ihren Besitz gebracht.
    Der Schamane verwünschte dieses Weib. Wie konnte sie es wagen, sich an Malas zu vergreifen?
    Carrasco ballte die Hände zu Fäusten und brüllte hinaus aufs offene Meer: »Malas! Töte sie! Bestrafe sie für diesen Frevel! Oder gib mir die Kraft, es für dich zu tun!«
    Und über das Meer kroch ein grünlicher Nebel, kaum wahrzunehmen. Sehr schnell schob er sich über das leicht gedünte Wasser, und der magische Kreis, in dem Carrasco stand, war sein Ziel.
    Mit einemmal fühlte sich der Schamane des Bösen ungemein stark.
    Ungeahnte Kräfte durchdrangen ihn, und er vermeinte, sich zu verwandeln.
    Er dachte nicht mehr nur wie Carrasco. Er dachte auch wie Malas, und immer stärker bildete er sich ein, Malas selbst zu sein. Aber er wußte, daß er nichts war ohne die Figur, deshalb mußte er sie sich holen. Niemand sonst durfte Malas besitzen - nur er und seine Brüder und Schwestern.
    Unbeschreiblich intensiv wurde der Kontakt mit der Statue. Ganz genau konnte Carrasco ihren Weg, und damit auch die Vampirnixe, verfolgen.
    Die starke Verbindung blieb auch bestehen, als Carrasco den magischen Kreis verließ. Er zerstörte die Symbole, damit niemand Mißbrauch mit ihnen treiben konnte. Dann verließ er den einsamen Strand.
    Er lief, und Malas' Magie verlieh ihm sehr viel Kraft.
    Er erreichte einen kleinen Hafen und stahl ein Motorboot. Mit Vollgas raste er los, hinter der Vampirnixe her. Auf geheimnisvolle Weise konnte er den Weg, den die Blutsaugerin einschlug, ganz genau verfolgen.
    So holte ihn die Jadestatue zu sich.
    ***
    Ich fieberte dem Moment entgegen, der den Cyborg vernichten würde.
    Es gab nur wenige Möglichkeiten, diesen perfekten Robotern beizukommen.
    Strom war eine davon.
    Der Cyborg sah die Drähte und wußte Bescheid. Er hatte das Gerät berühren wollen, doch das ließ er nun lieber bleiben. Ich nahm an, daß er den Hauptstromschalter abklemmen wollte.
    Der Schalter befand sich links neben mir.
    Jetzt drehte sich der Cyborg um!
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Noel Bannister und Fred Arness den Atem anhielten. Sie waren genauso gespannt wie ich. Würde es gelingen, den gefährlichen

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